- Weingut Dr. Deinhard
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Das Weingut Dr. Deinhard ist eines der größten Weingüter der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Deidesheim im deutschen Weinbaugebiet Pfalz; es produziert auf rund 40 ha[1] Rebfläche überwiegend Rieslingweine und ist Mitglied des Verbandes Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V. (VDP).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründer und erster Besitzer des Weinguts war der Koblenzer Friedrich Deinhard (1812-1871); er war der Sohn von Johann Friedrich Deinhard, der 1794 in Koblenz die Deinhard & Co. gegründet hatte, eine Weingroßhandlung, die noch heute als Sektfabrik besteht. Er gelangte bei der sog. Jordanschen Teilung nach dem Tod seines Schwiegervaters Andreas Jordan durch den Erbteil seiner Frau Auguste Jordan an das Gut. 1848 wurde das Gutsgebäude errichtet; Architekt war der Koblenzer Hermann Nebel, der zur selben Zeit auch den Bau des Herrenhauses des Ketschauer Hofes im heutigen Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan leitete. Nach seinem Tod übernahm Andreas Deinhard die Leitung des Weinguts und konnte es zu einem bekannten Qualitätsweingut machen. Sein Schwiegersohn Leopold von Winning (1873-1917) leitete nach Deinhards Tod 1907 das Gut. Nachdem von Winning 1917 verstarb, ging es in den Besitz der Familie Hoch über. Ende 2007 übernahm der Neustadter Unternehmer Achim Niederberger das Weingut, das nun zu dessen Unternehmensgruppe gehört.
Auszeichnungen
Neben weiteren Auszeichnungen erhielt das Weingut 2007 unter anderem den Bundesehrenpreis bei der DLG-Bundesweinprämierung[2] und ist ein DLG-empfohlenes Weingut; des Weiteren erhielt es 2007 den Großen Staatsehrenpreis bei der Landesprämierung für Wein und Sekt der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz[3].
Weinlagen und Rebsorten
Die knapp 40 ha Rebfläche, die das Weingut bewirtschaftet, verteilen sich auf die Einzellagen Linsenbusch, Reiterpfad, Spieß (Ruppertsberg), Grainhübel, Kalkofen, Herrgottsacker, Kieselberg, Paradiesgarten, Langenmorgen (Deidesheim), sowie Jesuitengarten und Ungeheuer (Forst).
Eine Einzellagenbezeichnung findet sich ausschließlich bei den Prädikatsweinen.
Das Weingut baut auf 30 ha Riesling an, auf 2 ha Weißburgunder, auf 0,8 ha Spätburgunder, auf 0,6 ha Kerner, 0,6 ha Chardonnay, 0,5 ha Müller-Thurgau, 0,5 ha Gewürztraminer, 0,5 ha Grauburgunder, 0,5 ha Dornfelder, und auf 0,3 ha Scheurebe.
Einzelnachweise
- ↑ Webpräsenz des Weinguts, zuletzt zugegriffen am 4. November 2007
- ↑ Ergebnisse der Bundesweinprämierung der DLG, zuletzt zugegriffen am 4. November 2007
- ↑ Die Rheinpfalz, Ausgabe vom 8. Dezember 2007
Weblinks
49.4105555555568.1861111111111Koordinaten: 49° 24′ 38″ N, 8° 11′ 10″ O
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