Weingut von Winning

Weingut von Winning
Das Deinhardsche Gutshaus

Das Weingut von Winning (bis 2009 Weingut Dr. Deinhard) ist eines der größten Weingüter der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Deidesheim im deutschen Weinbaugebiet Pfalz; es produziert auf rund 40 ha[1] Rebfläche überwiegend Rieslingweine und ist Mitglied des Verbandes Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V. (VDP).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründer und erster Besitzer des Weinguts war der Koblenzer Friedrich Deinhard (1812-1871); er war der Sohn von Johann Friedrich Deinhard, der 1794 in Koblenz die Deinhard & Co. gegründet hatte, eine Weingroßhandlung, die noch heute als Sektfabrik besteht. Er gelangte bei der sog. Jordanschen Teilung nach dem Tod seines Schwiegervaters Andreas Jordan durch den Erbteil seiner Frau Auguste Jordan an das Gut. 1848 wurde das Gutsgebäude errichtet; Architekt war der Koblenzer Hermann Nebel, der zur selben Zeit auch den Bau des Herrenhauses des Ketschauer Hofes im heutigen Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan leitete. Nach seinem Tod übernahm Andreas Deinhard die Leitung des Weinguts und konnte es zu einem bekannten Qualitätsweingut machen. Sein Schwiegersohn Leopold von Winning (1873-1917) leitete nach Deinhards Tod 1907 das Gut. Nachdem von Winning 1917 verstarb, ging es in den Besitz der Familie Hoch über. Seit Ende 2007 gehört das Weingut zur Unternehmensgruppe Niederberger. Seit 2009 tritt das Unternehmen als „Weingut von Winning“ auf.[2]

Auszeichnungen

Neben weiteren Auszeichnungen erhielt das Weingut 2007 unter anderem den Bundesehrenpreis bei der DLG-Bundesweinprämierung[3] und ist ein DLG-empfohlenes Weingut; des Weiteren erhielt es 2007 den Großen Staatsehrenpreis bei der Landesprämierung für Wein und Sekt der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz[4].

Weinlagen und Rebsorten

Die knapp 40 ha Rebfläche, die das Weingut bewirtschaftet, verteilen sich auf die Einzellagen Linsenbusch, Reiterpfad, Spieß (Ruppertsberg), Grainhübel, Kalkofen, Herrgottsacker, Kieselberg, Paradiesgarten, Langenmorgen (Deidesheim), sowie Jesuitengarten und Ungeheuer (Forst).

Eine Einzellagenbezeichnung findet sich ausschließlich bei den Prädikatsweinen.

Das Weingut baut auf 30 ha Riesling an, auf 2 ha Weißburgunder, auf 0,8 ha Spätburgunder, auf 0,6 ha Kerner, 0,6 ha Chardonnay, 0,5 ha Müller-Thurgau, 0,5 ha Gewürztraminer, 0,5 ha Grauburgunder, 0,5 ha Dornfelder, und auf 0,3 ha Scheurebe.

Einzelnachweise

  1. Webpräsenz des Weinguts, zuletzt zugegriffen am 4. November 2007
  2. Website der Unternehmensgruppe Niederberger, abgerufen am 17. Mai 2010
  3. Ergebnisse der Bundesweinprämierung der DLG, zuletzt zugegriffen am 4. November 2007
  4. Die Rheinpfalz, Ausgabe vom 8. Dezember 2007

Weblinks

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