- Weissensee (Kärnten)
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Weißensee Das Ostbecken des Weißensees vom Gleitschirm aus gesehen Geographische Lage: nördlich von Hermagor Zuflüsse: Mühlbach, Almbach Abflüsse: Weißenbach zur Drau Orte am Ufer: Neusach, Techendorf und Gatschach im Norden, Naggl im Süden (jeweils Gemeinde
Weißensee), Stockenboi im OstenDaten Koordinaten 46° 42′ 24″ N, 13° 20′ 28″ O46.70680277777813.340986111111Koordinaten: 46° 42′ 24″ N, 13° 20′ 28″ O Höhe über Meeresspiegel 930 m ü. A. Fläche 6,5 km² Seelänge 11,6 km Seebreite 0,9 km Maximale Tiefe 97 m Besonderheiten Höchstgelegener Kärntner See Übersichtskarte Weißensee Der Weißensee ist ein See in Kärnten am Fuß der Gailtaler Alpen in Österreich, nördlich von Hermagor. Er liegt auf 930 Metern Höhe über dem Meeresspiegel und ist damit der höchstgelegene der großen Kärntner Badeseen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Weißensee ist 11,6 km lang; an der breitesten Stelle misst er 900 Meter, an seiner tiefsten 97 Meter. Seine Fläche beträgt 6,5 km² und sein Einzugsgebiet umfasst 46 km². Sein 23 km langes Ufer ist nur zu einem Drittel bebaut (Westteil des Sees sowie die Ortsee am Ostufer), der Rest steht unter Natur- und Landschaftsschutz.
Am Seeufer führt keine Durchgangsstraße entlang, nur ein schmaler, teils steiler Pfad verbindet den Ronacherfels (östliches Ende der Fahrstraße) mit dem Ostufer, welches ansonsten nur durch das Weißenbachtal von der Drautaler Seite her zugänglich ist.
Geologie
Das Tal des Weißensees verläuft in Ost-West-Richtung und wurde während der Würmeiszeit von einem Seitenarm des Draugletschers ausgeschürft.
Die Westmulde und der mittlere Teil des Sees sind flach und von Sumpfwiesen umgeben, die Ostmulde hingegen ist im Norden und Süden von steilen Felsen begrenzt, die sich auch unter Wasser fortsetzen. Dieser Bereich des Sees hat einen fjordähnlichen Charakter.
Die den See umrahmenden Seekreide-Bänke, die dem Weißensee seinen Namen gaben, entstanden durch eingeschwemmte Kalkpartikel aus den umliegenden Bergen der südlichen Kalkalpen, durch Reste von Schneckenhäusern und durch biogene Entkalkung.
Der See hat zwei dauerhaft wasserführende Zuflüsse (Praditzbach am Westende und Mühlbach bei Neusach) und wird zudem von mehreren unterirdischen Quellen gespeist.
Am Ostufer befindet sich der Abfluss des Sees, der Weißenbach, der den Weißensee zur Drau hin entwässert.
Ökologie
Der See gilt aufgrund seiner hervorragenden Wasserqualität (seit 1969 verhindert eine Ringkanalisation die Einleitung von Hausabwässern) als gutes Fischgewässer. Mit Sichttiefen von bis zu 6 Metern und einer Wasserqualität, die an die von Trinkwasser heranreicht, ist er auch ein ideales Badegewässer mit bis zu 24° C Wassertemperatur. Zur Erhaltung der Wasserqualität ist auf dem See die Nutzung von Verbrennungsmotoren ausschließlich der Linienschiffahrt, der Polizei und Wasserrettung, sowie der Land- und Forstwirtschaft gestattet.
Schon seit dem Mittelalter ist der Weißensee für seine See- und Lachsforellen bekannt, in der Neuzeit wurde durch künstlichen Besatz mit anderen Fischarten wie Flussbarsch, Karpfen oder Hecht die Attraktivität als Angelgewässer gesteigert. Durch den entstehenden Konkurrenzdruck starben aber einige ursprüngliche Arten wie Gründling oder Elritze aus. Das Aussterben der Seeforelle wurde durch Besatzmaßnahmen verhindert – nicht zuletzt zur Erhaltung der touristischen Attraktivität des Sees.
Tourismus
Den See umgibt ein mehrere hundert Kilometer langes Netz von Wander- und Mountainbike-Wegen aller Schwierigkeitsgrade. Einige Berggipfel (Latschur im Norden, Golz im Süden, Reißkofel im Westen) sind vom See aus über bewirtschaftete Almen und Hütten zu erreichen. Auch Camping ist möglich.
Die Evangelische Hauptkirche ist eine neugotische Kirche mit Sternrippengewölbe, sehenswerter Gestaltung des Innenraumes und Bleiglasfenstern.
Die Weißensee-Brücke verbindet an der schmalsten Seestelle das Nord- mit dem Südufer und ist gleichzeitig Aussichtspunkt auf den West- und den Ostteil des Sees.
Im Winter bietet der See mit einer bis zu 60 cm dicken Eisdecke die größte Eisfläche der Alpen, auf der auch Eislaufmarathons durchgeführt werden. Die Eisdecke ist oft so tragfähig, dass Holztransporte mit LKW über den See hinweg durchgeführt werden können.
Bei Techendorf am Südufer des Sees gibt es ein kleines Skigebiet mit Sessellift und einigen Skipisten; rund um den See werden Langlaufloipen gespurt.
Sportereignisse
Von 23. bis 25. Februar 2007 fand im Weißensee die erste Eishockey-unter-Eis-Weltmeisterschaft statt.
Weblinks
- Weißensee (Kärntner Institut für Seenforschung)
- Touristische Hinweise
Afritzer See, Aichwaldsee, Baßgeigensee, Brennsee, Egelsee, Faaker See, Falkertsee, Farchtensee, Ferlacher Badesee, Flatschacher See, Forstsee, Goggausee, Gösselsdorfer See, Hafnersee, Haidensee, Hörzendorfer See, Keutschacher See, Klopeiner See, Längsee, Magdalensee, Maltschacher See, Millstätter See, Ossiacher See, Pressegger See, Rauschelesee, Silbersee, Turnersee, Turracher See, Urbansee, Vassacher See, Weißensee, Wörthersee, Zmulnersee
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