Weißensee (Ort in Kärnten)

Weißensee (Ort in Kärnten)
Weißensee
Wappen von Weißensee
Weißensee (Ort in Kärnten) (Österreich)
Weißensee (Ort in Kärnten)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Spittal an der Drau
Kfz-Kennzeichen: SP
Fläche: 78,09 km²
Koordinaten: 46° 43′ N, 13° 18′ O46.71666666666713.3945Koordinaten: 46° 43′ 0″ N, 13° 18′ 0″ O
Höhe: 945 m ü. A.
Einwohner: 784 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner je km²
Postleitzahl: 9762
Vorwahl: 0 47 13
Gemeindekennziffer: 2 06 39
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Nr. 90, 9762 Weißensee
Website: www.gemeinde-weissensee.at
Politik
Bürgermeister: Johann Weichsler (SPÖ)
Gemeinderat: (2009)
(11 Mitglieder)
6 ÖVP, 3 FPK, 2 SPÖ
Lage der Gemeinde Weißensee im Bezirk Spittal an der Drau
Bad Kleinkirchheim Baldramsdorf Berg im Drautal Dellach im Drautal Flattach Gmünd in Kärnten Greifenburg Großkirchheim Heiligenblut Irschen Kleblach-Lind Krems in Kärnten Lendorf Lurnfeld Mallnitz Malta Millstatt Mörtschach Mühldorf Oberdrauburg Obervellach Radenthein Rangersdorf Reißeck Rennweg am Katschberg Sachsenburg Seeboden Spittal an der Drau Stall Steinfeld (Kärnten) Trebesing Weißensee (Ort in Kärnten) Winklern KärntenLage der Gemeinde Weißensee (Ort in Kärnten) im Bezirk Spittal an der Drau (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Freiluftgalerie „Bilder am Eis“

Weißensee ist eine Gemeinde im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten, in Österreich mit 784 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde Weißensee liegt am 11,6 km langen Weißensee am Fuß der Gailtaler Alpen. Bis auf ein kleines Stück des Ostufers liegt der gesamte See im Gemeindegebiet, das sich in Richtung Osten bis zum Staff und Villacher Egel, im Westen bis zum Kreuzberg erstreckt. Der namensgebende See ist mit einer Fläche von 6,5 km² der viertgrößte Kärntens und liegt auf einer Seehöhe von 930 m.

Weißensee hat mit Techendorf nur eine Katastralgemeinde.

Weißensee um 1900

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften:

  • Gatschach (130)
  • Kreuzberg (7)
  • Naggl (52)
  • Neusach (191)
  • Oberdorf (228)
  • Techendorf (174)
  • Tröbelsberg (6)

Geschichte

Nach dem Toleranzpatent Josephs II. 1781 war Techendorf zu 100% evangelisch. 1783 wurde das evangelische Bethaus geweiht; es diente bis 1986 als Gemeindeamt und Schule. Die evangelische Kirche in Techendorf wurde 1900/1903 erbaut.

1850 konstituierte sich die Katastralgemeinde Techendorf als eigene Ortsgemeinde, ihr Umfang hat sich durch Grenzkorrekturen im 20. Jahrhundert nur noch unwesentlich verändert. Angesichts der touristischen Entwicklung benannte sich die Gemeinde 1968 in Weißensee um.

Wappen

Der blaue Grund im Wappen von Weißensee spielt auf den See an, der silberne Bord auf die durch Seekreide bedingten weißen Sandbänke, denen der See vermutlich seinen Namen verdankt. Die Brücke ist das Wahrzeichen von Techendorf, sie wurde 1348 erstmals urkundlich genannt und seither immer wieder erneuert und zuletzt 1967 durch die heutige Stahlbetonkonstruktion mit vier Pfeilern ersetzt. Das silberne W steht für den Ortsnamen und wurde schon vor der Verleihung des Wappens als Bestandteil eines Fremdenverkehrslogos verwendet.[1]

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 26. März 1992 verliehen, die Fahne ist Blau-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Weißensee 788 Einwohner, davon besitzen 97,2 % die österreichische Staatsbürgerschaft. 73,6 % der Bevölkerung bekennen sich zur evangelischen und 22,0 % zur römisch-katholischen Kirche und 1,0 % sind islamischen Glaubens. 3,4 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Weißensee
  • Evangelische Kirche: In Techendorf befindet sich die Evangelische Kirche, ein 1900/03 im neugotischen Stil errichteter, der Kirche in Weißbriach nachempfundener Bau. Die Kirche hat ein vierjochiges Langhaus, einen einjochigen Chor mit 3/8-Schluss und einen vorgestellten Eingangsturm auf der Westseite. Im Inneren hat das Langhaus ein Sternrippengewölbe und eine hölzerne Empore im ersten Joch und wird durch die breit ausgelegte und aufwändig geschnitzte Altararchitektur geprägt. Das Altarblatt zeigt den Auferstandenen Christus.[2]
  • Pfarrkirche St. Martin: Die katholische Pfarrkirche Hl. Martin in Gatschach, urkundlich im Jahr 1485 erstmals genannt, war lange Zeit eine Filialkirche der Pfarre Hermagor, dann von Weißbriach. Sie ist ein niedriger, ursprünglich spätgotischer, im 17. Jahrhundert barockisierter Bau. Ihr Dach wurde 1992 mit Lärchenschindeln neu gedeckt, 1994 folgte eine Innen-, 1995 eine Außenrestaurierung, wobei das frühbarocke Dekor mit Eckquadern, Fensterfaschen und Gesimsbändern wiederhergestellt und ein spätgotisches Fresko von Anfang des 15. Jahrhunderts, das 1760 überstrichen worden war, freigelegt wurde. Die Kirche hat ein spitzbogiges, profiliertes Südportal, östlich befindet sich ein Dachreiter mit Spitzhelm. Am Chor an der Nordseite ist eine Sakristei angebaut.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft von Weißensee ist geprägt vom Tourismus im Sommer und Winter. Die abgelegene Lage des fjordartigen Alpensees lockt viele Urlauber an.

Verkehr

Am Rand des Gemeindegebietes führt die Weißensee Straße (B 87) vorbei.

Politik

  • Der Gemeinderat von Weißensee hat 11 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:
  • Direkt gewählter Bürgermeister ist Johann Weichsler (SPÖ).

Persönlichkeiten

  • Georg Traar (* 5. Juli 1899 in Neusach / Weißensee (Kärnten); † 4. September 1980 Purkersdorf) war ein österreichischer evangelisch-lutherischer Theologe, Jugendpfarrer, Superintendent, Publizist und Ökumene-Aktivist.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 292
  2. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 944.
  3. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 188.

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