Weißenborn (Zwickau)

Weißenborn (Zwickau)
Weißenborn
Große Kreisstadt Zwickau
Koordinaten: 50° 44′ N, 12° 28′ O50.73916666666712.47Koordinaten: 50° 44′ 21″ N, 12° 28′ 12″ O
Eingemeindung: 1. Jan. 1922
Vorwahl: 0375

Weißenborn ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Zwickau-Nord.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Weißenborn liegt nordwestlich des Stadtzentrums. Im Norden grenzt es an Niederhohndorf, im Osten an Pölbitz und im Süden an Marienthal. Im äußersten Westen grenzt der Ort an das Stadtgebiet Werdaus.

Geschichte

Johanniskirche Weißenborn

Weißenborn war ursprünglich ein Dorf vor den Toren der Stadt Zwickau. Der Ort fand 1324 erstmals urkundliche Erwähnung.

Die stetige Industrialisierung Anfang des 20. Jahrhunderts brachte auch für Weißenborn bedeutende Veränderungen mit sich. Ganz in die Nähe der Johanniskirche gründete August Horch im Jahre 1904 die Horchwerke.

Die Weißenborner Johanniskirche war von 1891 bis 1925 Wirkungsstätte von Pastor Max Hahn (*26. Juni 1862 - 3. Juli 1939). Nach der Gründung der Horchwerke gehörte auch August Horch dieser Kirchgemeinde an. Horch wurde ein enger Freund des Pastors. Max Hahn, der selbst an vielen Automobilwettbewerben aktiv teilnahm, wurde auch als „Automobilpastor" sehr bekannt. Gleichfalls ein prominenter Einwohner von Zwickau-Weißenborn war Oberingenieur Hermann Lange. Lange verließ 1909 zusammen mit August Horch die Horchwerke, um anschließend als Chefkonstrukteur im Zwickauer Audi-Werk weiter zu wirken. Max Hahns und Hermann Langes Gräber befindet sich noch heute auf dem Zwickauer Hauptfriedhof [1].

Die Eingemeindung Weißenborns nach Zwickau wurde am 1. Januar 1922 vollzogen. In den Jahren 1925/26 wurde die „Schockensiedlung“ errichtet.

Man findet in dem Stadtteil, der heute eher Siedlungscharakter mit kleineren Ein- und Zweifamilienhäusern hat, Straßennamen wie „Flieder-“, „Tulpen-“ oder „Jasminweg“.

Bevölkerungsentwicklung

Datum Einwohnerzahl
31. Dezember 1998 4.841
31. Dezember 1999 4.707
31. Dezember 2000 4.672
31. Dezember 2001 4.601
31. Dezember 2002 4.542
31. Dezember 2003 4.444
31. Dezember 2004 4.384
31. Dezember 2005 4.390
30. Juni 2006 4.345
Jahr Einwohnerzahl (Prognose)
2010 4.300
2015 4.000
2020 3.900

Quelle: Städtebauliches Entwicklungskonzept der Stadt Zwickau 2020 (Stand: Dezember 2006) sowie Statistische Informationen der Stadt Zwickau 2006/1.

Bauwerke

Bekannt ist die im erst gotischen Stil errichtete und später neogotisch umgebaute Johanniskirche aus dem 13. Jahrhundert. Um 1880 war die Kirche fast zur Ruine verkommen, wurde aber durch Baurat Oskar Mothes, der auch die Zwickauer Marienkirche gotisieren ließ und für den Bau der neogotischen Reinsdorfer Backsteinkirche verantwortlich war, 1886 erweitert. Die Kirche diente auch den bäuerlichen Familien Niederhohndorfs als Gotteshaus.

Freizeit

Der Zwickauer Stadtpark, der „Weißenborner Wald“, mit seinen drei Teichen und der Stadtförsterei liegt in Weißenborn und ist ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel vieler Zwickauer. Hier befinden sich ein Waldsportplatz und die Quelle Bellmanns Brunnen, wo der Sage nach ein Vogelfänger Namens Pöllmann von einer Kreuzotter gebissen worden und an den Folgen dieses Bisses verstorben sein soll.

Einzelnachweise

  1. August Horch Pionier der Kraftfahrt, August-Horch-Museum Zwickau GmbH (Hrsg.) 2001, ISBN 3-00-008754-0

Weblinks

  • Weißenborn im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

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