- Werschau
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Werschau Gemeinde Brechen (Hessen)Koordinaten: 50° 21′ N, 8° 10′ O50.3486111111118.1630555555556142Koordinaten: 50° 20′ 55″ N, 8° 9′ 47″ O Höhe: 142 m ü. NN Fläche: 3,89 km² Einwohner: 773 (31. Dez. 2006) Eingemeindung: 31. Dez. 1971 Postleitzahl: 65611 Vorwahl: 06438 Werschau ist der kleinste von drei Ortsteilen der Gemeinde Brechen im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Werschau liegt im Tal des Wörsbachs. Am Nordrand des Orts verlaufen die A3 und die ICE-Strecke Frankfurt-Köln. Die Gemarkung weist nur ein kleines Waldstück am nordöstlichen Ortrand auf und ist ansonsten von Landwirtschaftsfläche und einer großen Kiesgrube westlich des Orts geprägt. Die Ansiedlung selbst liegt auf 140 Metern Höhe. Zum Südwesten hin steigt die nur sanft hügelige Landschaft auf bis 200 Meter an.
Die Werschauer Gemarkung grenzt im Norden an Niederbrechen, im Osten an Oberbrechen und von Süd nach West an die Hünfeldener Ortsteile Dauborn, Neesbach und Nauheim.
Geschichte
1235 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsnamen geht auf die Bezeichnung "Au am Wörsbach" zurück.
1953 wurden in der Werschauer Gemarkung drei Tongefäße entdeckt, die aus der Michelsberger Kultur (um 3000 v. Chr.) stammen, nicht weit davon 1959 Spuren von Siedlungen der Hallstattzeit (800 bis 475 v. Chr.).
Im Hochmittelalter gehörte Werschau zur Grafschaft Diez, ab 1359 zum Erzbistum Trier. Ab 1599 sind für Werschau Bürgermeister nachgewiesen, meist zwei gleichzeitige Amtsinhaber.
An Werschau grenzte der Ort Bergen, der im Spätmittelalter zur Wüstung wurde. Während die landwirtschaftlichen Flächen an Niederbrechen fielen, gingen die dem Heiligen Georg geweihte Kirche und der Friedhof von Bergen an Werschau. Der Friedhof wurde damit zum Haupt-Bestattungsort der Werschauer. Die Berger Kirche wurde 910 erstmals urkundlich erwähnt. Sie gilt damit als eine der ältesten Kirchenbauten der Region. Bis 1571 blieb sie die Pfarrkirche für Werschau.
Für das Jahr 1439 wird erstmals eine Kirche im Ort Werschau selbst unter dem Patrozinium des Heiligen Antonius erwähnt, die ab 1657 als Filialkapelle von Niederbrechen geführt wurde. 1696 wurde eine der Heiligen Barbara geweihte Kapelle errichtet, die später ebenfalls an das Georgspatrozinium überging und 1744 sowie 1972 erweitert wurde. 1711 erhielt Werschau erstmals eine eigene Pfarrei.
1684 entstand eine eigene Schule, 1884 ein neues Schulgebäude. Nach der Erweiterung 1951 wurde der Schulbetrieb 1969 eingestellt, weil sämtliche Kinder wieder nach Niederbrechen zur Schule gingen. 1972 wurde das Schulgebäude von 1884 abgerissen und im Anbau ein Kindergarten eröffnet.
Seit 1976 verbindet eine Partnerschaft Werschau und den französischen Ort Courcy in der Champagne.
Vereine
In Werschau sind vier Vereine beheimatet: Die im Jahr 1927 gegründete Freiwillige Feuerwehr Werschau (seit 1. Mai 1972 mit Jugendfeuerwehr), der Tischtennisclub, der Werschauer Sportverein und der Kirchenchor.
Weblinks
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