- Beethoven-Oberschule
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Beethoven-Oberschule Schulform Gymnasium Gründung 1909 Ort Berlin Land Berlin Staat Deutschland Koordinaten 52° 25′ 59,6″ N, 13° 20′ 34,7″ O52.43323055555613.342961111111Koordinaten: 52° 25′ 59,6″ N, 13° 20′ 34,7″ O Träger Land Berlin Schüler 905 Lehrer ca. 80 Leitung Dr. Gunilla Neukirchen Website http://www.beethoven-oberschule.de/ Die Beethoven-Oberschule ist das einzige Gymnasium im Berliner Stadtteil Lankwitz. Die offizielle Amtsbezeichnung lautet XII 3.OG (Oberschule-Gymnasium). Zur Schule gehören das Hauptgebäude, welches die alte Turnhalle und die Aula beinhaltet, eine neue Turnhalle sowie zeitweise eine Filiale in der Dessauerstraße.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Beethoven-Oberschule (Gymnasium) wurde 1909 als höhere Mädchenschule durch die Genehmigung der Königlich Preußischen Regierung als neue, auf neun Jahrgänge berechnete Anstalt gegründet. Bereits 1905 baten 16 Lankwitzer Bürger um die Errichtung einer Interessentenschule für Mädchen in Lankwitz, Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Zu Ostern 1908 traten 40 Mädchen ein. 1912 erfolgte die Umwandlung in ein Lyzeum. Die Schülerinnen konnten einen Realschulabschluss nach der zehnten Klasse erhalten. 1918 wurde das heutige Hauptgebäude fertiggestellt. Im Jahr 1926 wurde die Schule eine Frauenschule. Seit 1939 ist die Schule ein Mädchengymnasium. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Schule wegen der Bombenangriffe nach Chrudim in Böhmen (heute Tschechien) verlegt. Ein Teil des Schulgebäudes wurde infolge des Krieges zerstört.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schulbetrieb 1945 wieder aufgenommen, drei Jahre später wurden auch Jungen an der Schule unterrichtet. Die wiedererrichtete alte Turnhalle wurde 1954 eingeweiht. Im selben Jahr wurde die Schule in Beethoven-Oberschule umbenannt. Namenspate ist der Musiker Ludwig van Beethoven.
Die wiedererrichtete Aula wurde 1959 eingeweiht. Da sich die Schülerzahl seit 1954 (356 Schüler) verdoppelt hatte, wurde 1974 eine Erweiterung der Schule beschlossen. Von 1976 bis 1984 wurde die Filiale in der Dessauerstraße als Ausweichquartier genutzt, da die Schülerzahl auf über 1000 stieg.
Im Jahr 2000 wurde das Schulprofil geändert. Seither gibt es im siebten und achten Jahrgang in je einer Klasse verstärkten Musik- oder Französischunterricht. Ab der neunten Klasse erfolgt in letzterem Falle zweisprachiger Unterricht. Seit 2004 gibt es im siebten und achten Jahrgang auch verstärkten Englisch- sowie Mathematikunterricht.
Somit hat jede der vier Klassen im siebten und achten Jahrgang ein besonderes Profil.
Die Gebäude
Das Hauptgebäude
Das Hauptgebäude hat seine Schauseite zur Dillgesstraße und fällt durch seinen mächtigen Säuleneingang auf. Das Gebäude hat einen Innenhof, der auf drei Seiten vom Schulgebäude umgeben war. Die vierte Seite bestand aus einem Säulengang, der im Zuge der Gebäudeerweiterung dem neuen Flügel weichen musste. Im neuen Flügel wurden Klassenräume sowie Chemie-Fachräume, das 1989 eröffnete Schulcafé, das Sprachlabor sowie Teile der Lehrerzimmer untergebracht.
Im Hauptgebäude befinden sich das Büro und die Wohnung des Hausmeisters, das Sekretariat, das Zimmer des Schulleiters, der stellvertretenden Schulleiterin, der Pädagogischen Koordinatoren, die Lehrerzimmer, die Klassen- und Fachräume, die Aula, die alte Turnhalle und das Foyer.
Die Aula
Die große Aula der Beethoven-Oberschule wird für zahlreiche Veranstaltungen genutzt. Die halbjährlich stattfindenden Hausmusikabende (Sommer- und Wintermusikabend) gehören dazu. Außerdem wird die Aula für Aufführungen der Schüler der Fächer Darstellendes Spiel und die Mitglieder der Musical-Arbeitsgemeinschaft sowie der Bigband "The Frogs" und des Orchesters regelmäßig genutzt. Auch die Einschulungen der neuen 7. Klassen finden dort statt.
Die Turnhallen
Zur Schule gehören zwei Turnhallen. Die alte Turnhalle ist seit Beginn im Hauptgebäude. 1979 wurde die neue Turnhalle fertiggestellt, in der die meisten Sportkurse stattfinden. Beide Turnhallen dienen diversen Sportvereinen als Übungsstätten.
Bildungsweg
Die Beethoven-Oberschule beginnt mit der siebten Klasse und endet nach Berliner Standard mit der Möglichkeit, das Abitur in der dreizehnten Klasse zu erhalten. Seit dem Jahr 2000 gibt es eine musik- und eine französischbetonte siebte Klasse. Die Schüler dieser Klassen haben wöchentlich eine Stunde mehr Musik- oder Französischunterricht. 2004 erhielten auch die beiden anderen siebten Klassen eine Betonung für Englisch und Mathematik. Jede siebte Klasse weist damit eine spezielle Betonung auf.
Der Bildungsweg verläuft zweizügig, die Englisch- und die Mathematikklasse haben als erste Fremdsprache Englisch und als zweite Fremdsprache Französisch. Die Musikklasse ist in erste Fremdsprache Englisch und erste Fremdsprache Französisch aufgeteilt. Die französischbetonte Klasse hat als erste Fremdsprache Französisch und als zweite Fremdsprache Englisch.
Ab der 9. Klasse ist es möglich, Latein als dritte Fremdsprache per Wahlpflichtfach zu erlernen.
Fächer
In Sekundarstufe eins
Neben den üblichen Fächern hat jede siebte Klasse eine spezielle Betonung. Des Weiteren wird in jeder siebten Klasse eine Stunde Soziales Lernen unterrichtet. Die Stunde dient dem Abbau von Ängsten und Spannungen und fördert ein konstruktives Klassen- und Lernklima. In der achten Klasse gibt es eine Stunde Informationstechnische Grundbildung (ITG). Ab dem neunten Jahrgang gibt es Wahlpflichtunterricht. Außerdem wird das Schulfach Religion angeboten.
Wahlpflichtfächer
Ab dem neunten Jahrgang haben die Schüler Wahlpflichtfächer. Dort ist es möglich, Latein als dritte Fremdsprache zu erlernen und mit dem Latinum abzuschließen. Weiterhin werden Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik), Mathematik, Kunst, Musik und Spanisch als Wahlpflichtfächer angeboten.
In Sekundarstufe zwei
In der Oberstufe werden Philosophie, Informatik und Darstellendes Spiel als zusätzliche Unterrichtsfächer angeboten. Außerdem wird ein Grundkurs in Englisch angeboten, der von der starken Literaturorientierung abweicht und sich mit natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Themen wie zum Beispiel Gen-Food beschäftigt.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Musik als Leistungskurs gewählt werden kann.
Musik, Kunst, Theater
Auch wenn die Beethoven-Oberschule kein spezielles Musik-Gymnasium ist, so hat es dennoch einen musikalischen Schwerpunkt. Dazu gehört die Musikbetonung ab Klasse sieben, das Wahlpflichtfach Musik, der Profilkurs Musik und der Leistungskurs Musik in der gymnasialen Oberstufe. Zu den zahlreichen Arbeitsgemeinschaften in der Musik gehören der Chor der siebten Klassen, der Große Chor (gegenwärtig ca. 120 Mitglieder), der Oberstufenchor (derzeit ca. 80 Mitglieder), das Vororchester, das Orchester, die größte BigBand Berlins "The Frogs", die Musical-AG, der Gospel-Chor sowie verschiedene Tanzgruppen. Alle zwei Jahre findet eine Musikreise von Chor und Orchester nach Pottenstein statt. Die Ergebnisse werden in zwei Konzerten, einem weltlichen in der Aula und einem geistlichen in der nahe gelegenen Dreifaltigkeitskirche, vorgestellt.
Kunst wird ab Klasse neun als Wahlpflichtfach angeboten. In der Sekundarstufe zwei kann man Kunst als Profil- und als Leistungskurs wählen. Die Ergebnisse der Arbeiten der Schüler werden regelmäßig ausgestellt.
Mit dem Beginn der zweiten Sekundarstufe ist es möglich, Darstellendes Spiel (Schultheater) als Unterrichtsfach zu wählen.
Schulpartnerschaften
Die Beethoven-Oberschule ist partnerschaftlich mit Schulen in Frankreich (Paris und Dijon) und Schweden verbunden. Es findet dabei ein Austausch statt. Außerdem ist die Beethoven-Oberschule partnerschaftlich mit einer Schule in Israel verbunden. Der Austausch ruht zur Zeit aufgrund der politischen Unruhen in Israel.
Betriebspraktikum
Die Beethoven-Oberschule führt alljährlich in den letzten Wochen vor den Sommerferien ein dreiwöchiges Betriebspraktikum für die zehnten Klassen durch.
Sport
Die meisten AGs an der Beethoven-Oberschule im Bereich Sport werden für Basketball angeboten. Die Schule arbeitet dabei auch eng mit einem Verein zusammen. Daneben wird Fußball (getrennt für Jungen und Mädchen), Tischtennis, Volleyball, Rudern, Skifahren, Surfen und Tanzen sowie der normale Sportunterricht angeboten. Außerdem sind in den Pausen die Turnhallen für den sogenannten "Pausensport" geöffnet.
Arbeitsgemeinschaften
Die Beethoven-Oberschule bietet die Arbeitsgemeinschaften Theatertechnik ("BOSTAG"), Naturwissenschaften, Schulgarten, Einrad, Italienisch, Spanisch, Chor der 7. Klassen, Großer Chor, Oberstufenchor, Vororchester, Orchester, Big Band, Musical, Gospel, Darstellendes Spiel und verschiedene Tanzgruppen an.
Weiteres
Die Schule nimmt an dem Projekt Pädagogische Schulentwicklung teil, bei dem es im Kern darum geht, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, selbständig und eigenverantwortlich alleine und in der Gruppe zu arbeiten.
Die Schule beteiligt sich an einem Bund-Länder-Projekt für nachhaltiges Lernen, das von der Freien Universität wissenschaftlich begleitet wird. Die elften Klassen gestalten in diesem Rahmen das Projekt "Nachhaltige Stadtentwicklung". Mit diesen Aktivitäten versucht die Schule auf die Ergebnisse der PISA-Studie zu reagieren.
Im Rahmen der Projekttage besuchte die Tanzgruppe The Young Americans die Schule für einen dreitägigen Workshop in Tanz, Gesang und Improvisation.
Die Schule ist ebenfalls in das TuSch-Projekt (Theater und Schule) einbezogen. TuSch ist ein Projekt der JugendKulturService GmbH in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport. Schirmherr ist der Regierende Bürgermeister Berlins Klaus Wowereit. Die Schule arbeitet daher mit der Schaubühne am Lehniner Platz und dem Theater des Westens zusammen.
Die Beethoven-Oberschule wirkt mit Großem Chor, Oberstufenchor und Orchester an dem Weihnachtsmusizieren Steglitzer Schulen in der Matthäuskirche mit. Die Veranstaltung ist die älteste dieser Art in Berlin.
Prominente Absolventen
- Mithat Demirel – Basketballnationalspieler
- Avitall Gerstetter - Kantorin
- Isabel Mundry - Komponistin
- Marko Pesic - Basketballnationalspieler
- Hajo Seppelt - Sportreporter
- Uwe Stäglin - Politiker
- Ian Wekwerth - Pianist des Palastorchesters
Prominente Lehrer
- Reinhart Behr - Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus (Alternative Liste), Sachbuchautor (2003 verstorben)
- Lorenz Weinrich - Historiker
Weblinks
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