Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G.

Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G.

Die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. (WBB) war eine Wiener Firma zur Errichtung von Eisen- und Stahlkonstruktionen im Allgemeinen und von Brücken im Speziellen.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Gründung und Entwicklung bis 1938

Die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. wurde 1920 von der Anglo-Österreichischen Bank und Privaten gegründet. Erster Standort war das von Teudloff & Dittrich Armaturen- und Maschinenfabrik erworbene Werk in der Engerthstraße 115.

Die Gründung erfolgte zu einer wirtschaftlich ungünstigen Zeit, die Firmen Gridl, Wiener Eisenbau AG, Ingenieur Wahlberg und Waagner Biro waren harte Konkurrenten. Die Mitgliedschaft im Brückenbaukartell brachte wegen der schlechten Quoten nicht viel, so dass die WBB aus diesem Kartell austrat, was die Konkurrenzsituation noch mehr verschärfte. Trotzdem war es möglich, zwischen zirka 90 und 190 Personen zu beschäftigen.

Drittes Reich

1938/1939 wurde die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. mit der Wiener Eisenbau AG fusioniert, wodurch die Standorte Hardtmuthgasse 131 – 135 und Laxenburger Straße 1 in den Besitz der WBB kamen.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion auf kriegswichtigen Bedarf umgestellt:

Von den 1941 hier beschäftigten Personen waren je ein Drittel österreichische Arbeiter, Dienstverpflichtete und französische Kriegsgefangene, für die es ein eigenes Kriegsgefangenenlager gab.

Nachkriegszeit und Übernahme durch die VOEST

Ab dem 11. April 1945 gehörte die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. dem sowjetischen USIA-Konzern an - anfangs noch mit österreichischer Leitung unter sowjetischer Kontrolle, ab 1953 nur noch eine rein sowjetische Leitung. Etwa 80 Prozent der Produktion gingen in den kommunistischen Machtbereich und nur der Rest verblieb in Österreich.

Am 13. August 1955 erfolgte die Betriebsübergabe an die Republik Österreich, die die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. bereits 1946 verstaatlicht hatte.

Der staatlichen Verwaltung fiel die Aufgabe zu, die WBB wieder aufzubauen und zu modernisieren, da unter der Herrschaft der Sowjetunion nur die unbedingt notwendigsten Investitionen erfolgt waren. Dementsprechend veraltet war der Maschinenpark. Außerdem wurde ein angrenzendes Areal mit Bahnanschluss erworben und als Werk Inzersdorf II ausgebaut.

1959 erhielt die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. eine neue Führung, die zum Teil identisch mit der Führungsspitze der VOEST Linz war, so dass die WBB ab diesem Zeitpunkt zwar in einer Personalunion mit VOEST stand und aktienrechtlich trotzdem unabhängig war.

Die neue Führung bemühte sich, die Standorte im Süden von Wien zu konzentrieren. Das Werk in der Engerthstraße wurde ebenso verkauft wie jenes in der Hardtmuthgasse, welches 1967 an den neuen Eigentümer übergeben werden konnte.

1963 wurden die Aktien der WBB von der Republik Österreich laut Beschluss des Nationalrats an die VOEST übertragen, in der die Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. in der Folge aufging.

Produkte

In der 1973 geschriebenen Diplomarbeit geht Peter Hana hauptsächlich auf die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G. ein, nennt aber keine durchgeführten Bauvorhaben. Die hier genannten wenigen Beispiele sind Funde aus dem Internet.

Tätig war die WBB in den Geschäftsfeldern:

  • Bühneneinrichtungen für Theater

Literatur

  • Peter Hana: Wiener Brückenbau und Eisenkonstruktions A. G., Diplomarbeit, Hochschule für Welthandel, Wien, 1973.

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