Wilhelm Brückner (Jurist)

Wilhelm Brückner (Jurist)

Wilhelm Brückner (* 29. September 1878 in Schloen; † 18. September 1928 in Schwerin; vollständiger Name: Wilhelm Heinrich Brückner) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Wilhelm Brückner wurde am 29. September 1878 als Sohn eines Kirchenrates in Schloen geboren. Nach dem Abitur 1897 am Gymnasium in Waren begann er ein Studium der Mathematik an der Georg-August-Universität Göttingen. Er wurde dort 1897 Mitglied der Burschenschaft Brunsviga. Er wechselte die Fachrichtung, studierte nun Rechtswissenschaft und war gleichzeitig Mitglied des Seminars für Versicherungswissenschaft. 1899 bestand er die Prüfung für Versicherungsverständige der administerativen Klasse. Im Anschluss setzte er sein rechtswissenschaftliches Studium an den Universitäten in Berlin, Göttingen und Rostock fort. 1901 bestand er das erste juristische Staatsexamen. Im gleichen Jahr wurde er an der Universität Rostock zum Dr. jur. promoviert (Dissertationsarbeit: Vermächtniserwerb nach gemeinem Rechte und nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche).

Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen 1904 war Brückner 1905/06 als Senatssekretär in Lübeck tätig. Von 1906 bis 1909 arbeitete er als Richter am Lübecker Amtsgericht. Er war seit 1913 Hilfsarbeiter des mecklenburg-schwerinschen Oberkirchenrates und fungierte von 1913 bis 1919 selbst als Oberkirchenrat. Ab 1915 nahm er als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, zunächst auf dem Balkan, später in Pleskau. Seit 1919 war er als Ministerialbeamter im Schweriner Justizministerium tätig. Noch im gleichen Jahr erhielt er die Ernennung zum Ministerialdirektor. Am 18. September 1928 beging Wilhelm Brückner in Schwerin Selbstmord.

Wilhelm Brückner war mit Agnete von Heimburg verheiratet.

Politik

Brückner gehörte keiner Partei an. Er war von 1910 bis 1912 Erster Bürgermeister der Stadt Schleswig und von 1915 bis 1917 Vorstandsvorsitzender des Schweriner Bürgerausschusses. Vom 12. April 1921 bis zum 15. Dezember 1923 amtierte er als Staatsminister der Justiz in der von Ministerpräsident Johannes Stelling geführten Regierung des Freistaates Mecklenburg-Schwerin.

Siehe auch

Literatur

  • Helge Bei der Wieden: Die mecklenburgischen Regierungen und Minister 1918-1952, S. 41/42, Köln, Wien 1978, ISBN 3-412-05578-6
  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 142-143.

Weblinks


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