Wilhelm Günther

Wilhelm Günther

Wilhelm Günther (* 21. April 1899 in Ermenrod im Kreis Alsfeld; † 1945) war ein deutscher SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei, der als SS- und Polizeiführer (SSPF) tätig war.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Günther war Soldat im Ersten Weltkrieg und nach Kriegsende noch bis Oktober 1919 bei der Reichswehr bei einer Nachrichteneinheit eingesetzt. Danach studierte er Elektrotechnik. Günther wurde wegen Spionagetätigkeiten während der Ruhrbesetzung wahrscheinlich von französischer Militärgerichtsbarbeit zu einer Haftstrafe verurteilt und inhaftiert. Er trat 1932 der NSDAP (Mitgliedsnr. 1.094.209) und der SS (Mitgliedsnr. 69.638) bei. Von März 1933 bis April 1935 war er Angehöriger des Nachrichtensturmbanns im SS-Abschnitt XI (Wiesbaden). Danach war er Angehöriger des SD im Oberabschnitt „Rhein“ bis April 1937 und danach Führer des SD im Oberabschnitt „Südost“ bis November 1938. Von Oktober 1939 bis März 1941 war er Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD in Stettin und anschließend in gleicher Funktion in Kassel bis 1942.[1]

Von Mai 1942 bis August 1942 war Günther SSPF Bergvölker-Ordskonikidse und anschließend bis Anfang 1944 SSPF Wolhynien und Podolien. Von Mai 1944 bis Februar 1945 war er Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) in Triest[2] und danach bis Kriegsende beim Stab des Reichssicherheitshauptamt (RSHA) eingesetzt. Günther wurde nach Kriegsende für tot erklärt.[3]

Auszeichnungen

Günthers SS- und Polizeiränge
Datum Rang
April 1935 SS-Untersturmführer
Januar 1936 SS-Obersturmführer
April 1938 SS-Hauptsturmführer
Januar 1938 SS-Sturmbannführer
September 1938 SS-Obersturmbannführer
September 1939 SS-Standartenführer
November 1941 SS-Oberführer
April 1943 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei

Literatur

Einzelnachweise

  1. Waffen-SS und Polizei > Wilhelm Günther auf Axis Biographical Research
  2. Michael Wedekind: Nationalsozialistische Besatzungs- und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 1945. (= Militärgeschichtliche Studien, Band 38) R. Oldenbourg Verlag, München 2003. ISBN 3-486-56650-4, S. 318
  3. Vgl. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 209.

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