- Wilhelm Hanke
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Wilhelm (Willi) Hanke (* 23. Februar 1902 in Münster; † 23. November 1954 in Bremen) war ein Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter.
Biografie
Willi Hanke war der Sohn eines Regierungsboten, der früh starb. Er besuchte die Schule in Münster und arbeitete als Statist am Theater. Seit 1921 zog er mit Wanderbühnen umher. 1926 erhielt er ein Engagement als Liebhaber und jugendlicher Held am Bremer Stadttheater. 1931 wurde er Oberspielleiter am Stadttheater Bremerhaven. Seit 1933 war er an verschiedenen deutschen Bühnen tätig, unter anderem in Dortmund, Münster, Graz und Nürnberg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sich 1949 die Theater der Freien Hansestadt Bremen GmbH (Schauspielhauses als Theater am Ostertor, später Theaters am Goetheplatz, Kammerspiele Bremen und Bremer Oper GmbH). Als neuer Intendant wurde Willi Hanke verpflichtet. Er prägte dabei den Wiederaufbau des Theaters, der 1950 abgeschlossen wurde. Er hatte eine starke Beziehung zum Musiktheater und engagierte zahlreiche berühmte Dirigenten für anspruchsvolle Operndarbietungen. Dabei orientierte er sich an der künstlerischen Gesinnung und weniger an Illusionen und regeltreuen Prinzipien. Die Uraufführung der Oper Mathis der Maler von Paul Hindemith war unter anderem ein Höhepunkt. Auch Werke von Richard Wagner standen auf dem Spielplan. Er arbeitete zudem an den Kammerspielen in Bremen. Hanke verstarb früh, kurz nachdem sein Vertrag um drei weitere Jahre verlängert worden war und er bereits die Spielzeit 1954/1955 durchgeplant hatte. Sein Nachfolger als Intendant wurde Albert Lippert vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon; Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
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