- Wilhelm Pook
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Wilhelm Pook (* 1905 in Sieber im Harz; † 15. Dezember 1993 in Hannover) war ein deutscher Architekt und Landesplaner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wilhelm Pook wuchs als Sohn eines Lehrers im Dorf Sieber, Landkreis Osterode am Harz, auf. Er studierte Architektur an der damaligen Technischen Hochschule Hannover. Nach dem Studium war er mehrere Monate arbeitslos und dann mit kleineren Bauaufgaben beschäftigt.
1930 wurde er Regierungsbauführer für das Regierungsgebäude in Oppeln, Oberschlesien. Anschließend machte er die große Staatsprüfung in Berlin und wurde 1933/34 in den preußischen Staatsdienst übernommen. 1935 wurde er nach Erfurt versetzt, um an der heutigen Arnstädter Straße ein Bürogebäude zur „Unterbringung der durch die Wehrmacht verdrängten Staatspolizeidienststelle Erfurt und verschiedener in der Stadt verstreuter Geschäftsstellen der Regierung und Behördenteile in einem geschlossenen Bau“ zu planen und zu bauen. Pook konzipierte eine monumentale Anlage in preußisch-klassizistischem Stil, der seit Ernennung Albert Speers zum Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt die offizielle Leitlinie war, und kümmert sich auch bis ins Detail um die Ausführung. 1937 trat Poock – nach eigener Aussage auf Druck seines Vorgesetzten – der NSDAP bei. 1942 bekam er das Angebot, im Rahmen der Umgestaltung Berlins zur „Welthauptstadt Germania“ das „Kolonialministerium“ an der Nord-Süd-Achse zu bauen, was er aber ablehnte. Er wechselte nach Hannover und wurde Generaldezernent für Raumordnung bei der Bezirksregierung.
1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Hannover zurück und war bis etwa 1970 Dezernent für Landesplanung und Wohnungswesen im Sozialministerium des neugebildeten Landes Niedersachsen.
Bauten (Auswahl)
- Wohnhaus Spiegelslustweg 20 in Marburg (1926)
- Amtsgericht in Pyritz, Hinterpommern (1929)
- Regierungsgebäude in Oppeln (1930)
- Fraktionsgebäude des Thüringer Landtags, zusammen mit Arthur Reck u. a. (1936–39)
Auszeichnungen
Literatur
- Leißling, Wolfgang: Anspruch und Wirklichkeit: Portraits der Architekten W. Pook und E. Hartmann sowie des Bauingenieurs L. Lamprecht, Erfurt 1990
- Zentralblatt der Bauverwaltung: „Verwaltungsforum Erfurt“, Berlin, Oktober 1941
Kategorien:- Deutscher Architekt
- Architekt im Nationalsozialismus
- NSDAP-Mitglied
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Person (Hannover)
- Geboren 1905
- Gestorben 1993
- Mann
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