Bommersheim

Bommersheim
Bommersheim
Koordinaten: 50° 12′ N, 8° 36′ O50.1988888888898.6002777777778197Koordinaten: 50° 11′ 56″ N, 8° 36′ 1″ O
Höhe: 197 m
Eingemeindung: 1929
Postleitzahl: 61440
Vorwahl: 06171
Burgwiesenhalle
St. Aureus und Justina Kirche

Bommersheim ist ein Stadtteil der Stadt Oberursel (Taunus) in Hessen, befindet sich südöstlich der Kernstadt und unmittelbar nordwestlich von Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung von Bommersheim findet sich im Codex Laureshamensis, dem sogenannten Lorscher Codex. Für den 28. Oktober 792 wird vermerkt, dass ein Folcbertus mit seiner Ehefrau Guntrath dem Kloster Lorsch an der Bergstraße zwei Hufen Land und 10 Leibeigene in Botmarsheim (Bommersheim) schenkt.

  • 28. Oktober 792: Erstmalig unter dem Namen Botmarsheim erwähnt.
  • Frühjahr 1382: Die Burg Bommersheim wird zerstört.
  • 1929: Eingemeindung in Oberursel.

Religionen

  • 1740: Bildung einer eigenen katholischen Pfarrei, die jedoch vom Pfarrer aus Oberursel mit betreut wird.
  • 1888: Auflösung der eigenen Pfarrei.
  • 1959: Gründung der Bommersheimer evangelischen Gemeinde.
  • 1964/65: Bau der evangelischen Kreuzkirche. Jedoch bleibt Oberursel überwiegend Katholisch

Aktuelle Entwicklungen

Entgegen verbreiteter Ansicht ist Bommersheim aufgrund der frühen Eingemeindung kein offizieller Stadtteil Oberursels im politisch-administrativen Sinne. Deswegen gibt es im Gegensatz zu den später eingemeindeten Stadtteilen in Bommersheim keinen von den Bürgern gewählten Ortsbeirat. Vielmehr wird ein Ersatzgremium durch Vertreter des Stadtparlaments, der Vereine und der Kirchen besetzt.

Heute sind Bommersheim und Oberursel-Mitte eng verwachsen. Bommersheim ist vor allem ein Wohnvorort, aber auch heute noch landwirtschaftlich geprägt. Vor allem ist im östlichen Ortsbereich eine hohe Dichte an Landwirten zu verzeichnen, die ihre Stallungen und Flächen für die Pferdehaltung privater Besitzer (Pferdepension) zur Verfügung stellen.

Infrastruktur

Die Burgwiesenhalle ist die Stadthalle des Ortsteils und befindet sich hinter der Burgwiesenschule, der Grundschule des Ortes. Beide Gebäude sind moderne Neubauten aus dunklem Klinker. Der angrenzende Altbau der Schule liegt in der „Langen Straße“, der historischen Hauptstraße. Das alte Schulgebäude wird durch das Pfarramt und die katholische St. Aureus und Justina Kirche eingerahmt. Hinter der Kirche befindet sich ein großer Kirchgarten, der bis 1934 als Friedhof genutzt wurde. Vor der Kirche steht der alte Bommersheimer Dorfbrunnen, der 1992 saniert wurde.

An der Grenze zu Oberursel befindet sich ein Teil des Alten Friedhofs Oberursel auf der Gemarkung von Bommersheim.

U-Bahnhof Bommersheim vor dem Umbau

Verkehr

Bommersheim besitzt gute Verbindungen durch zwei Bahnlinien und eine U-Bahnlinie im Frankfurter ÖPNV-Netz. Die S-Bahn-Linie S5 sowie die „Taunusbahn“ genannte Vorortbahn der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn halten am Bahnhof Oberursel im Westen Bommersheims, die Stadtbahnlinie U3, eine ehemalige Straßenbahn der Frankfurter Lokalbahn AG, hält darüber hinaus noch an einem Haltepunkt Bommersheim im Süden des Stadtteils. Neben der in unmittelbarer Nähe befindlichen Auffahrt zur A 661 ist die durch Bommersheim verlaufende Frankfurter Landstraße eine weitere Verbindung mit Frankfurt.

Persönlichkeiten, die in Bommersheim wohnten oder wohnen

  • Wilhelm Reiffenstein (1482–1538), Humanist, geboren in Bommersheim
  • Ekkehard Gries, ehemaliger hessischer Staatsminister des Innern
  • Peter Schneider, ehemaliger CDU-Stadtrat

Weblinks

 Commons: Bommersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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