Wilhelm Schwan

Wilhelm Schwan

Wilhelm Schwan (* 6. Februar 1884 in Steele; † 1950 oder 2. Februar 1960 [1] in Ost-Berlin) war ein deutscher Politiker (SPD, KPD, SED).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schwan wurde 1884 als Sohn eines Bergmanns geboren. Er besuchte die Volksschule. Anschließend verdiente er seinen Lebensunterhalt wie der Vater als Bergarbeiter. 1912 wurde Schwan Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 1917 wechselte er in die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Im Dezember 1920 trat er schließlich in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. In der Partei stand Schwan zunächst der Ruth-Fischer-Gruppe nahe. Als Funktionär übernahm er zunächst den Posten des Parteisekretärs in der Leitung des KPD-Unterbezirks Duisburg. Später wurde er ins Politbüro gewählt. Außerdem war er Gewerkschaftssekretär.

Bei der Reichstagswahl im Mai 1924 wurde Schwan als Kandidat der KPD für den Wahlkreis 23 (Düsseldorf-West) in den Reichstag gewählt, dem er bis zum Mai 1928 angehörte. 1926 wurde Schwan aus der KPD ausgeschlossen, eine Solidarisierung durch die Erklärung der 1000 blieb erfolglos. Sein Reichstagsmandat nahm Schwan fortan für die Gruppe der Linken Kommunisten wahr.

Im Sommer 1933 wurde Schwan, zu diesem Zeitpunkt Stadtrat in Heilbronn, von den Nationalsozialisten in Haft genommen. In der Gefangenschaft freundete er sich mit dem Sozialdemokraten Ernst Riegraf an und war am Aufbau des widerständlerischen Netzwerkes der Kaiser/Riegraf-Gruppe beteiligt.

Im Mai 1945 wurde Schwan erneut in die KPD aufgenommen. Später trat er in die SED ein, aus der er am 26. April 1949 wieder ausgeschlossen wurde.

Schriften

  • Die Wahrheit über die Verhandlungen mit der deutschen Opposition in Moskau, Berlin 1927. (zusammen mit Ruth Fischer, Werner Scholem und Hugo Urbahns)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Weber/Herbst: Deutsche Kommunisten, 2004, S. 722

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