Wladimir Bessonow

Wladimir Bessonow

Woldymyr Bessonow (ukrainisch Володимир Безсонов; russisch Владимир Васильевич Бессонов, Wladimir Wassiljewitsch Bessonow ;* 5. März 1958 in Charkiw, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Fußballtrainer und ehemaliger sowjetischer Fußballspieler. Bessonow war Ende der 1970-er Jahre und während der gesamten 1980-er Jahre Stammspieler bei Dynamo Kiew und nahm mit der sowjetischen Nationalmannschaft bei drei Weltmeisterschaften teil; mit der Auswahl wurde er 1980 Olympiadritter[1], sowie 1988 Vizeeuropameister. Seit 1993 ist er als Trainer aktiv, zur Zeit als Trainer des ukrainischen Erstligisten FK Charkiw[2].

Inhaltsverzeichnis

Spieler

Bessonow begann seine Karriere 1975 bei sowjetischen Zweitligisten Metalist Charkiw, zeigte aber so gute Leistungen, dass er nach wenigen Monaten zum amtierenden europäischen Supercup-Sieger und sowjetischen Meister Dynamo Kiew wechselte, dem er mehr als 14 Jahre treu beleiben sollte.

1977 lief er erstmals im Dress der sowjetische Nationalmannschaft zu einem A-Länderspiel – am 27. Juli gegen die DDR[3] – auf, bevor er es dort zum Stammspieler bringen konnte, wurde er zur Führungsfigur der U-Auswahlen der UdSSR. Bessonow sorgte später bei der ersten Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1977 in Tunesien international für Aufsehen, als er die Auswahl der UdSSR mit drei Toren zum Sieg des Turniers führte und zudem als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde.[1] und wurde 1978 Junioreneuropameister, im Jahr 1980 folgte der dritte Platz im Olympischen Fußballbewerb. Insgesamt kam er für die A-Auswahl der UdSSR bei drei Weltmeisterschaften zehn Mal zum Einsatz, was ihn zum Rekordfeldspieler des Landes bei Weltmeisterschaften macht – nur Torhüter Lew Jaschin kam häufiger bei Weltcupendrunden zum Einsatz;[4] insgesamt kam er in 13 Jahren zu 79-A-Länderspieleinsätzen für die UdSSR, was nur vier andere Spieler übertrafen.[5]

Ab Ende der 70-er Jahre war Bessonow Schlüsselspieler der Defensive bei Kiew, das gerade Mitte der 1980er Jahre eine europäische Spitzenmannschaft war, stand aber immer ein wenig im Schatten der Offensive; erst um Oleh Blochin, später um Anatoliy Demyanenko und Olexij Mychajlytschenko, er wurde erst am Ende seiner Karriere 1989 als ukrainischer Fußballer des Jahres gewürdigt.

Am Ende seiner aktiven Zeit ging er 1990 zum israelischen Erstligisten Maccabi Haifa, kam aber nur zu fünf Einsätzen, bevor er vom aktiven Fußball zurücktrat.

Trainer

Seit 1993 ist Bessonow als Trainer aktiv, in der Wyschtscha Liha 1993-94, 1997-2000, sowie 2001 bei Arsenal Kiew, bevor er 2002/03 als Nationaltrainer für die Auswahl Turkmenistans verantwortlich war. Seine nächster Verein war 2004/05 der ukrainische Zeitligist Nywa-Swytanok, 2006 führte er dann Sorja Luhansk zum Aufstieg in der ukrainische 1. Liga, wechselte aber zum zweiten 1. Ligisten aus seiner Heimatstadt Charkiw, dem FK Charkiw.

Familie

Bessonows Ehefrau Viktoria ist zweifache Weltmeisterin der rhythmischen Sportgymnastik mit der Mannschaft, seine Tochter Hanna Weltmeisterin und Medaillengewinnerin bei Olympischen Spielen ebenfalls in Rhythmischer Sportgymnastik.

Erfolge

  • Erfolge mit der Sowjetischen A-Nationalmannschaft
    • Ukrainischer Fußballer des Jahres 1989
    • Bronzemedaille Olympische Spiele 1980
    • Vizeeuropameister 1988
  • Vereinserfolge
    • Sowjetischer Meister 1977, 1980, 1981, 1985, 1986, 1990
    • Sowjetischer Pokalsieger 1978, 1985, 1987, 1990
    • Europapokal der Pokalsieger 1986
    • Israelischer Meister 1991
    • Israelischer Pokalsieger 1991
  • Juniorentitel
    • Juniorenweltmeister und bester Spieler der Juniorenweltmeisterschaft 1977
    • Junioreneuropameister 1978

Quellen

  1. a bTunesien 1977: UdSSR behält die Nerven und gewinnt“ - Bericht auf der Website der Fifa zur ersten Junioren-Weltmeisterschaft (besucht am 21. November 2001).
  2. Tranierstab - Liste auf der Homepage des FK Charkiw (ukrainisch, besucht am 21. November 2007).
  3. Biografie Bessonows auf dem Webangebot Spornaja Rossija po Futbolnu (russisch), besucht am 27. November 2007).
  4. Dmitry Trifonov: Soviet Union and Russian National Team Players' Appearances in the World Cup Finals, RSSSF, Stand 12. Januar 2007 (englisch, besucht am 27.11.2007).
  5. Roberto Mamrud: Soviet Union/CIS - Record International PlayersRSSSF, Stand 5. November 2007 (englisch, besucht am 27.11.2007).

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