- Wochenshow
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Showdaten Titel: Die Wochenshow Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1996–2002
Produktions-
unternehmen:Ausstrahlungsturnus: wöchentlich
Genre: Erstausstrahlung: 20. April 1996
auf Sat.1Die Wochenshow war eine Sketchshow auf Sat.1. Sie lief von 1996 bis 2002 (220 Folgen) und wird seit Juni 2008 immer Samstags gegen 23 Uhr wiederholt. Neben dem aktuellen Tagesgeschehen wurden vor allem Fehltritte von Prominenten aufs Korn genommen, außerdem präsentierten die Comedians Sketche und Parodien auf diverse Fernseh- und Werbesendungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Show
Die Wochenshow war von Anfang an ein großer Erfolg und hatte schon kurz nach ihrem Start gemessen am Sendeplatz hohe Einschaltquoten. In gewisser Weise kann man die Wochenshow als eine moderne Variante der Sendung Rudis Tagesshow (ARD, 1981 bis 1987) verstehen, die von Rudi Carrell produziert und moderiert wurde. Anders als die insgesamt durchweg seriöse Tagesshow kam die Wochenshow auch mit politisch unkorrekten Gags und zum Teil recht persönlichen Attacken - besonders gegen Politiker - daher.
Viele Figuren der Sendung, etwa der Erklärbär, wurden im Laufe der Zeit fester Bestandteil der Show und erfreuten sich beim Publikum großer Beliebtheit. Die Auftritte von Anke Engelke als Ricky auf dem Popsofa, Bastian Pastewka als Sex TV-Moderator Brisko Schneider, Ingolf Lück als der visionäre Frührentner Herbert Görgens und Marco Rima als Opa Adolf Frey waren äußerst erfolgreich. Sätze wie „Hallo, liebe Liebenden”, „Komm ich jetzt im Fernsehen?”, „Pop, Pop, Pop-Sofa”, „Zurück zu Lück” und „Danke, Anke” gingen in die Jugendsprache ein.
Die Hauptdarsteller, besonders Anke Engelke, Marco Rima und die zuvor weitgehend unbekannten Bastian Pastewka und Markus Maria Profitlich, wurden in kurzer Zeit sehr bekannt. Speziell für Engelke und Profitlich erwies sich die Wochenshow als Sprungbrett und Basis für ihre spätere Karriere.
2001 wurde die Show umstrukturiert. Das Studio hatte einen Globus als Eingang (wie bei Rudi Carrell) und eine Showtreppe. Auch der Slogan "Die witzigsten Nachrichten der Welt" wurde nicht mehr genannt. Bis auf Ingolf Lück und Annette Frier wurden neue Darsteller engagiert. Dadurch wurden viele beliebte Bestandteile wie der Erklärbär oder Sex TV gestrichen. Da der gewünschte weitere Erfolg ausblieb und die Zuschauerzahlen merklich zurückgingen, wurde die Sendung 2002 eingestellt.
Am 12. April 2004 fand anlässlich des 20. Geburtstags von Sat.1 ein einmaliges Comeback der Show in der Urbesetzung statt.
Seit dem 7. Juni 2008 wiederholt Sat.1 erneut ausgewählte Folgen der Show jeweils am Samstag oder Sonntag, immer kurz vor Mitternacht.
Bekannte Sketche oder Reihen
- Ach du Scheiße TV
- Ähm TV Lushi (Lück) als Stefan Kretschmer
- Ahndungsfakten, Parodie auf "Fahndungsakte" (SAT.1) (Lück und Profitlich)
- Akte XXL, Parodie auf Akte X mit Scully und Mulder (Engelke (Halli Gally), Lück (Fix Möller), Pastewka (diverse Personen))
- Aktenzeichen XY... eingedöst, Parodie auf Aktenzeichen XY... ungelöst (Lück als Eduard Zimmermann; Rima als Herr Robert Jelinski (Opfer) und Konrad Tönz (Konrad Toenz); Pastewka als Kriminaloberkommissar Löttermann, Peter Niedetzky (Peter Nidetzky) und Akmü Külürü (Täter); Engelke als Frau Jelinski (Opfer) und "Papis kleine Prinzessin" (Sabine Zimmermann))
- Asterix & Obelix
- Auto, Motor, Automotor (Lück mit wechselnder Besetzung)
- Bonnanza, Bundestagsparodie mit Synchronsprechern, später Berlin Mitte 90210. Zusammenschnitt von Videos von Politikern im Bundestag zu einer Geschichte und neu synchronisiert.
- Boulevard Bio (Kessler) als Alfred Biolek
- Christiane Sabinsen (Frier) Parodie auf Sabine Christiansen
- Das Quiz (Kessler)
- Der Erklärbär (Profitlich (Erklärbär) & Pastewka (Jürgen))
- Der neue Focus – Gerade noch hier, morgen schon fort (Profitlich & Lück)
- Die Adolfs (Lück, Kessler, Pastewka)
- Die lustigen Musikanten (Lück & Frier)
- Drei Ecken Ein Elfer (Profitlich) (Parodie auf Fussballmagazin)
- Efan Steffenberg (Lück)
- Erstes Deutsches Kreuz (Lück & Engelke)
- Eveningstar (Parodie auf den SAT. 1 Morningstar)
- Fitness TV (Maleh & Dietrich)
- Gaga TV (Parodie auf NBC GIGA (Engelke (Manuela), Lück (Porn X), Pastewka (Frank), Profitlich (@gar))
- Geh ran (Frier (Dana Rama) & "Gast" (mit wechselnder Besetzung))
- Girlie TV (Frier)
- Heart Attack (Lück)
- Herbert Görgens (Pastewka & Lück (Görgens)) Frührentner der sich als Erfinder versucht und unnütze Geräte erfindet.
- Ihr gutes Recht (Engelke & Lück)
- Interaktiv
- Ilona Kisten, Parodie auf die Talkshow mit Ilona Christen (Engelke (Ilona Kisten), Rima (Bodo Schlonz), Pastewka (Herr Leit)
- Jauch TV (Kessler) Parodie von Günther Jauch in seinen Sendungen "Stern TV" + "Wer wird Millionär"
- Klartext (Pastewka)
- Klaus allein zu Haus, stets das gleiche Video des ehemaligen Bundesaußenministers Klaus Kinkel, das aber immer neu synchronisiert wurde
- Leute Leute Leute, Parodie auf die ZDF-Sendung "Leute heute" (Engelke als Nina Rüde (im Original Ruge) & und unterschiedliche Gäste)
- McDaniels-Reihe, Parodie auf McDonald’s-Werbung
- MP Spiele präsentiert ..., Parodie auf "MB-Spiele" (mit wechselnder Besetzung)
- Mücke, Parodie auf die Talkshow mit Fernsehpfarrer Jürgen Fliege (Rima (Mücke) mit wechselnder Besetzung)
- Nachrichten (Lück & Engelke, später Frier)
- Ottmar Zittlau (Pastewka), Pastewka als philosophiernder, jedoch etwas verwirrt wirkender Rheinländer mit zerzaustem Haar und Schlabber-Trainingsanzug.
- Passiert, Parodie auf RTLs Explosiv (Engelke (als Moderatorin „Unten Eingeblendet“ des Magazins, sie stellt eine überspitzte Form von Barbara Eligmann dar), Pastewka (Reporter))
- Quizshowreihe mit Walter Sparwald, Parodie auf Walter Freiwald, (Pastewka (Walter Sparwald), Engelke (Gaby), Profitlich (Frank))
- Ricky's Pop-Sofa (Engelke als naive Ricky von Tic Tac Toe)
- Rasputin Valdor Broiler, Wunderheiler (Lück mit wechselnder Besetzung)
- rum, Parodie auf das Sat.1 Sportmagazin ran (Lück (als Sportmoderator Werner Liefen, stark an Jörg Wontorra angelehnt) & "Gast" (mit wechselnder Besetzung))
- Schizzo-TV – Nachrichten für gespaltene Persönlichkeiten (Pastewka)
- Schnapp dir die Million, Parodie auf RTLs Quizshow "Wer wird Millionär?" (Pastewka & unterschiedliche Gäste)
- Sex-TV (Pastewka (Brisko Schneider) & "Gast" (mit wechselnder Besetzung)) Eine Art Parodie der RTL2-Sendung Peep mit schwulem Moderator.
- SHIT – Shopping im TV, Parodie auf QVC bzw. HOT (Profitlich, Pastewka & Engelke, später Frier)
- Spartacus – der größte Stuntman der Welt (Feuerstein & Engelke)
- Tantentratsch, eine Parodie auf Kaffeeklatsch (ZDF) (Lück als Ralph Morgenstern, Engelke, Pastewka, Profitlich und später auch Frier)
- Telekolleg, eine Parodie auf die Sendungen im Telekolleg der Dritten Fernsehprogramme (Kessler & Dietrich)
- Therapeuthek (Engelke)
- Trend in Prozent (Lück) Fiktive Umfrageergebnisse zu diversen Themen
- Vera macht Mittag, Parodie auf die Talkshow Vera am Mittag mit Vera Int-Veen (Pastewka (Vera) mit wechselnder Besetzung)
- 4 um 10, Parodie auf Das Literarische Quartett, (Engelke als Petra(mit Anspielungen auf Sigrid Löffler im Literarischen Quartett), Lück als Gerd, Pastewka als Tilmann, Rima und später Profitlich als Moderator)
- Aldi Wartmann (Lück)
- Was der Großvater noch wusste (Rima als Opa Adolf Frey, der im Rollstuhl nicht jugendfreie Geschichten aus seinem langen Leben erzählt)
- Wer ist eigentlich Paul? Mein Konditor - Der darfs! (Frier & Maleh)
- Wer wird Millionär (Kessler als Günther Jauch)
- Wochenshow Regionalstudio..., verschiedene Regionalstudios wie "Chemnitz", "Schweiz", "Bundeswehr" usw. mit zwei Sprechern und Einspielern (wechselnde Besetzung)
- Zimmer Frei, Parodie auf die gleichnamige WDR-Sendung.
Darsteller
- Ingolf Lück (1996 – 2002)
- Karen Friesicke (1996)
- Herbert Feuerstein (1996)
- Christiane Brammer (1996)
- Marco Rima (1996 – 1999)
- Anke Engelke (1996 – 2000)
- Bastian Pastewka (1996–2001)
- Markus Maria Profitlich (1999–2001)
- Annette Frier (2000–2002)
- Bürger Lars Dietrich (2001–2002)
- Michael Kessler (2001–2002)
- Nadja Maleh (2001–2002)
- Gerhard Gschwind (2001)
Auszeichnungen
- 1999: Adolf-Grimme-Preis für außergewöhnliche Leistungen als Mitglied eines Sketchensembles an Anke Engelke.
- 1999: Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Comedyshow.
- 1999: Goldene Kamera (Publikumspreis) an Anke Engelke für ihre Leistungen als Darstellerin im Rahmen der Wochenshow.
- 1999: Goldene Romy für die Beste Programmidee.
Weblinks
- Die Wochenshow in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die Webpräsenz von Sat 1 zu "Die Wochenshow" (Mit Datum der Wiederholungen)
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