- Herbert Feuerstein
-
Herbert Feuerstein (* 15. Juni 1937 in Zell am See, Österreich) ist ein deutscher Journalist, Kabarettist und Entertainer österreichischer Herkunft. Dem breiten Publikum im deutschsprachigen Raum wurde er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Harald Schmidt bei Pssst … (1989–1995) und Schmidteinander (1990–1994) bekannt. Als Chefredakteur prägte er maßgeblich den Stil des deutschen MAD Magazin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Feuerstein studierte von 1956 bis 1958 am Salzburger Mozarteum Musik in den Fächern Klavier, Cembalo und Komposition. Das Studium brach er ohne Abschluss ab. Der Präsident der Einrichtung, Bernhard Paumgartner, hatte ihm dies nahegelegt, nachdem eine von Feuerstein verfasste Konzertkritik über eine aufgeführte Komposition des Präsidenten erschienen war.[1] Nach dem Studienabbruch folgte er im Jahr 1960 seiner ersten Frau, einer hawaiischen Gaststudentin, nach New York. Dort arbeitete er als Redakteur und ab 1968 als Chefredakteur der deutschsprachigen New Yorker Staats-Zeitung. Er arbeitete auch für den Hörfunk und als Amerika-Korrespondent der deutschen Satirezeitschrift Pardon. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe kehrte Feuerstein 1969 nach Europa zurück. Er wurde zum Verlagsleiter beim Verlag Bärmeier & Nikel, der unter anderem die Satirezeitschrift Pardon herausgab. Anschließend war er bis 1991 Chefredakteur des deutschen MAD Magazin, dessen Stil er maßgeblich prägte. 1987 erhielt er für die Spielanleitung des Brettspiels Spion & Spion die Essener Feder für die beste Spielanleitung.
Für das Fernsehen war er erstmals 1984 als Autor der Michael-Braun-Show im WDR tätig, es folgte Wild am Sonntag zwei Jahre später. An der Seite von Harald Schmidt wurde er als Mitglied des Rateteams der Spielshow Pssst … sowie als Co-Moderator von Schmidteinander einem breiten Publikum bekannt. Nach dem Ende der beiden Formate wirkte er 1995 im Film Entführung aus der Lindenstraße als Detlef Hase mit. Zwei Jahre später schrieb er Fernsehgeschichte, als er beim WDR zwölf Stunden am Stück eine Live-Sendung mit dem Titel Feuersteins Nacht moderierte. 1998 moderierte er eine weitere zwölfstündige Feuersteins Nacht. Nach mehreren Gastauftritten als Stuntman Spartakus in der Wochenshow gab er 1998 in Berlin sein Debüt als Theaterschauspieler. Er war auch Mitglied des Rateteams von Was bin ich? auf kabel eins und leiht seine Stimme Professor Brabbelback in der Sendung mit der Maus. In unregelmäßigen Abständen tritt er als Gast in der Ratespielsendung Genial daneben auf.
Zwischen 2003 und 2008 spielte Feuerstein den Amtsdiener Frosch in 75 Vorstellungen der Operette Die Fledermaus an der Oper Köln. 2004 sprach er die Stimme von Gilbert Huph in dem Animationsfilm Die Unglaublichen. 2007 feierte er mit Harald Schmidt sein Comeback bei der Neuauflage von Pssst… im Vorabendprogramm der ARD, die jedoch nach zwölf Folgen eingestellt wurde. 2007 spielte er den Gott in der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und war auch im Spielfilm Vollidiot nach dem gleichnamigen Roman von Tommy Jaud zu sehen. In der Märchenverfilmung Frau Holle wirkte er 2008 als Erzähler mit. Einen Gastauftritt hatte er im darauf folgenden Jahr in Wickie und die starken Männer. Ab Oktober 2009 spielt Feuerstein im Berliner Dom bei den Berliner Jedermann-Festspielen den Teufel.[2][3]
Herbert Feuerstein wohnt in Brühl und ist in dritter Ehe mit der Redakteurin Grit Bergmann verheiratet. Seit 1992 ist er deutscher Staatsbürger. Seit dem 15. Oktober 2010 ist er Ehrenpreisträger des Deutschen Comedypreises.
Bücher
Nach den zwei Büchern Feuersteins Reisen und Feuersteins Ersatzbuch erschien im Sommer 2004 Feuersteins Drittes. Die drei Bücher beinhalten Reiseberichte, hauptsächlich über seine Dokumentarreisefilme Feuersteins Reisen, die er für den WDR produzierte. Im Februar 2006 ist sein viertes Buch mit dem Titel Frauen fragen Feuerstein und sieben andere F-Wörter erschienen.
Auszeichnungen
- 2010: Ehrenpreis des Deutschen Comedypreises
Biografie
- Herr Feuerstein wird 70, und Herr Schmidt bejubelt ihn – Ein Film von Klaus Michael Heinz (WDR Fernsehen, 15. Juni 2007)
Weblinks
Wikiquote: Herbert Feuerstein – Zitate- Literatur von und über Herbert Feuerstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Herbert Feuerstein in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Seite von Herbert Feuerstein
- „Ich bin feindlich.“ Der Spiegel, 23. Mai 1994, Nr. 21, Gespräch über Harald Schmidt
- Lechz, Hechel, Ächz, Würg, Tagesspiegel, 20. Mai 2010, über MAD
Einzelnachweise
Kategorien:- Deutscher Journalist
- Österreichischer Journalist
- Fernsehmoderator (Deutschland)
- Kabarettist
- Theaterschauspieler
- Geboren 1937
- Mann
Wikimedia Foundation.