- Wolf Roth
-
Wolf Roth (auch Wolf K. Roth; * 22. August 1945[1] in Torgau) ist ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wolf Roth wurde als Wolf Egbert Klapproth in Torgau geboren, als sich die Familie auf der Flucht befand. Seine Kinder- und Jugendjahre verbrachte er in Bremen. 1961 ging er als Austauschschüler in die USA, wo er seinen Collegeabschluss in Detroit machte. Danach trampte er durch den Mittelwesten. Nach seiner Rückkehr machte er in Bremen sein Abitur und besuchte dann die Freie Universität Berlin, wo er Soziologie und Betriebswirtschaft studierte. Freunde nahmen ihn mit zur Aufnahmeprüfung an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel, wo er von der Schauspielerin Hilde Körber entdeckt wurde. Noch während des Studiums wurde er von Boleslaw Barlog gesehen und für seine Aufführung des Stückes Quadratur des Kreises von Katajew engagiert. So gab er 1967 sein Theaterdebüt am Schillertheater Berlin. 1967 wechselte er dann zum Theater Oberhausen, wo er in mehreren Stücken auf der Bühne stand. Aber bereits während der Spielzeit 1968/1969 ging er nach Berlin zurück, um hier am Berliner Theater und an der Schaubühne am Halleschen Ufer (heute Schaubühne am Lehniner Platz) zu spielen. Während dieser Zeit spielte Wolf Roth (wie er sich nun nannte) in ersten Produktionen für das Fernsehen mit. Zunächst in mehreren Filmen von Wolfgang Petersen; später erreichte er Bekanntheit als Darsteller in zahlreichen deutschen Kriminal- und Fernsehserien, unter anderem in Der Kommissar, Derrick, Der Alte sowie in Das Erbe der Guldenburgs. Zudem hatte er Gastauftritte in US-amerikanischen Fernsehserien, so in Agentin mit Herz, Magnum, Quincy und Code Name: Eternity.
Er ist verheiratet mit Barbara May, ebenfalls Schauspielerin und Gründerin einer Schauspielschule, der 1stfilmacademy in Wien, und hat einen Sohn.
Theater
- Quadratur des Kreises von Walentin Petrowitsch Katajew, Schillertheater Werkstatt Berlin 1967.
- Halb auf dem Baum von Peter Ustinov „Robert“, Oberhausen, 1967/1968.
- Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht „Filch“, Oberhausen, 1967/1968, Regie:Günther Büch.
- Das Staatsexamen von Alexander Wampilow „Koljossow“, Oberhausen, 1967/1968.
- Die schöne Helena von Jacques Offenbach „Paris“, Oberhausen, 1967/1968, Regie: Günther Büch.
- Kaspar von Peter Handke (Welturaufführung) „Einsager“, Oberhausen, 1968, Regie: Günther Büch.
- Die Räuber von Friedrich Schiller „Franz Moor“, Oberhausen, 1968, Regie: Günther Büch.
- Was ist an Tolen so sexy? von Ann Jellicoe „Tolen“, Oberhausen, 1968, Regie: Günther Büch.
- Einmal im Jahr (Theateradaption des Filmes Avanti, Avanti) von Samuel A. Taylor „Baldo Pantaleone“, Berliner Theater, 1969, Regie: Victor de Kowa,
Filmographie (Auszug)
- 1970: Perrak oder Inspektor Perrak greift ein
- 1971: Ich werde dich töten, Wolf
- 1971: Tatort: Blechschaden
- 1972: Tatort: Strandgut
- 1973: Tatort: Jagdrevier
- 1973: Der Kommissar: Das Komplott
- 1974: Einer von uns beiden
- 1975: Tatort: Kurzschluß
- 1977: Peter Voss, der Millionendieb
- 1977: Quincy (Kein gewöhnlicher Feiertag)
- 1978: Plutonium
- 1979: Fleisch
- 1982: Feine Gesellschaft – Beschränkte Haftung
- 1983: Ein Fall für Professor Chase (US-Serie, als KGB-Agent)
- 1985: Der Alte: Die Angst des Apothekers
- 1986: Das Erbe der Guldenburgs
- 1987: Praxis Bülowbogen
- 1990: Derrick: Höllensturz
- 1990: Der Eindringling
- 1991: Derrick: Der Schrei
- 1991: Polizeiruf 110: Thanners neuer Job
- 1993: Derrick: Die seltsame Sache Liebe
- 1994: Derrick: Gib dem Mörder nicht die Hand
- 1994: Air Albatros (Fernsehserie)
- 1994: Großmutters Courage (Fernsehserie)
- 1995: Der Alte: Diesmal war es Mord
- 1996: Diebinnen
- 1996: Die Männer vom K3: Tomskys letzte Reise
- 1996: Ein Mord auf dem Konto
- 1997: Der Wald
- 1999: Drei Schüsse ins Herz
- 2004: Pfarrer Braun: Der Fluch der Pröpstin
- 2005: Siska
- 2005: Goldene Zeiten
- 2008: Spiel mir das Lied und du bist tot!
- 2008: Das Geheimnis im Wald
- 2009: Protectors – Auf Leben und Tod
Trivia
Wolf Roth erhielt in seiner Jugend eine Ausbildung als Pianist. Er gab mit 12 Jahren seinen ersten Mozart-Abend in Bremen, mit 14 sein erstes Beethoven-Konzert und mit 16 in den USA das „Warschauer-Konzert“ von Addinsell und die „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin. In der Inszenierung der „Räuber“, einer Inszenierung in moderner Kleidung, spielte er den Flügel auf der Bühne so gut, dass es schwierig war, Kritiker und Publikum davon zu überzeugen, dass Wolf Roth live spielte und sie nicht eine Playback-Einspielung hörten.
Quellen
- Deutsches Bühnenjahrbuch 1968 und 1969
Einzelnachweise
- ↑ Porträt im Programmheft der Städtischen Bühnen Oberhausen November 1967
Weblinks
- Wolf Roth in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Schauspieler
- Geboren 1945
- Deutscher
- Mann
Wikimedia Foundation.