- Mohamed Gammoudi
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Mohamed Gammoudi, eigentlich Mohamed Tlili ben Abdallah (* 11. Februar 1938 in Sidi Ach, Tunesien) ist ein tunesischer Leichtathlet, der in Langstreckendisziplinen startete.
Gammoudi wurde als erster Tunesier überhaupt Olympiasieger und gewann insgesamt 4 Medaillen an Olympischen Spielen. Sein größter Erfolg ist der Olympiasieg in Mexiko 1968 im 5000-Meter-Lauf in der Zeit von 14:05,0 min., wo er mit einer fulminanten Schlussrunde in 54,8 sec. den großen Kipchoge Keino aus Kenia im Spurt besiegte. Keino war damals Weltrekordhalter über 3000 m und 5000 m. Seine Leistung war umso erstaunlicher, als er zuvor bereits im 10.000-Meter-Lauf in 29:34,2 min. die Bronzemedaille gewonnen hatte und in Tunesien nicht in der großen Höhe geboren wurde wie die kenianischen Wunderläufer und auch selten dort trainierte. Vor den Olympischen Spielen hatte Gammoudi aber seine persönliche Bestzeit über 5000 m am 3. Juli 1968 auf 13:38,8 min. verbessert und war damit zu den Favoriten aufgestiegen. Es war damals seine dritte Medaille an Olympischen Spielen. Er hatte 1964 bereits die Silbermedaille im 10.000-m-Lauf in Tokio gewonnen. 1972 an den Olympischen Spielen in München gewann er über 5000 m die Silbermedaille. 1976 in Montreal nahm er - inzwischen 38 Jahre alt - an seinen 4. Olympischen Spielen teil und beendete danach seine einmalige Läuferkarriere, die 1962 ihren Anfang nahm.
Erfolge
- 1964 Silbermedaille über 10.000 m in 28:24,8 min. bei den Olympischen Spielen in Tokio
- 1968 Olympiasieg über 5000 m in 14:05,0 und Bronzemedaille über 10.000 m in 29:34,2 min. bei den Olympischen Spielen in Mexiko
- 1972 Silbermedaille über 5000 m in 13:27,4 min. bei den Olympischen Spielen in München
Weblinks
- Mohamed Gammoudi in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Olympiasieger im 5000-Meter-Lauf1912: Hannes Kolehmainen | 1920: Joseph Guillemot | 1924: Paavo Nurmi | 1928: Ville Ritola | 1932: Lauri Lehtinen | 1936: Gunnar Höckert | 1948: Gaston Reiff | 1952: Emil Zátopek | 1956: Wolodymyr Kuz | 1960: Murray Halberg | 1964: Bob Schul | 1968: Mohamed Gammoudi | 1972: Lasse Virén | 1976: Lasse Virén | 1980: Miruts Yifter | 1984: Saïd Aouita | 1988: John Ngugi | 1992: Dieter Baumann | 1996: Vénuste Niyongabo | 2000: Million Wolde | 2004: Hicham El Guerrouj | 2008: Kenenisa Bekele
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