- Zapfendorf
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Wappen Deutschlandkarte 50.01765310.931102248Koordinaten: 50° 1′ N, 10° 56′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Bamberg Höhe: 248 m ü. NN Fläche: 30,55 km² Einwohner: 4.969 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner je km² Postleitzahl: 96199 Vorwahl: 09547 Kfz-Kennzeichen: BA Gemeindeschlüssel: 09 4 71 214 Marktgliederung: 10 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Herrngasse 1
96199 ZapfendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Josef Martin (CSU / VU) Lage des Marktes Zapfendorf im Landkreis Bamberg Zapfendorf ist ein Markt am nördlichen Rand des oberfränkischen Landkreises Bamberg mit rund 5000 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Durch die Lage an einem Transportweg entlang des Mains von Osten nach Westen sowie von Thüringen nach Bayern war Zapfendorf im Maintal stets Durchgangsstation. Auf dem Main transportierten Flößer Holz aus dem Frankenwald zum Rhein und bis nach Rotterdam.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Ebensfeld, Scheßlitz, Breitengüßbach und Rattelsdorf.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde hat zehn amtlich benannte Ortsteile (Einwohnerzahlen in Klammern, Stand: 31. Dezember[2])[3]:
Ortsteil 2007 2008 2009 Zapfendorf 2795 2799 2810 Kirchschletten 121 118 111 Lauf 718 687 692 Oberleiterbach 265 262 264 Oberoberndorf 94 95 88 Reuthlos 96 99 96 Roth 67 65 67 Sassendorf 265 270 269 Unterleiterbach 625 619 628 Weihersmühle Gesamt 5046 5014 5025 Geschichte
Der Ort war bereits in der Frühgeschichte besiedelt, wie Funde aus der Bronzezeit belegen. Zapfendorf wurde im Jahr 904 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name geht zurück auf Zapfo, das heißt Dorf des Zapf und bezieht sich also wohl auf einen zapfenden Wirt. Ursprüngliche Herren waren die Meranier, ihnen folgten die Truhendinger. Diese verkauften den Ort im Jahr 1390 an das Hochstift Bamberg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern.
Am 1. April 1945 wurde ein in Zapfendorf abgestellter Munitionszug von Tieffliegern bombardiert. Bis auf einzelne Häuser wurde der Ort durch brennende Teile dieses Zuges völlig zerstört.
1955 wurde Zapfendorf die Bezeichnung Markt verliehen. 1972 wurden die Orte Lauf, Oberleiterbach, Kirchschletten, Sassendorf, Reuthlos, Roth und Oberoberndorf, 1978 Unterleiterbach eingemeindet. Bis 1972 gehörte Zapfendorf zum aufgelösten Landkreis Staffelstein, ehe es zum Landkreis Bamberg kam. Heute ist es in der Region Oberfranken-West als Kleinzentrum eingestuft.
Religionen
Knapp 80 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, etwa 10 % evangelisch und etwa 10 % gehören einer anderen Konfession an oder sind konfessionslos.
Einwohnerentwicklung
Am 30. Juni 2006 hatte Zapfendorf 5063, am 31. Dezember 2006 5083 Einwohner. Im nächsten Halbjahr ging die Einwohnerzahl zurück und betrug am 30. Juni 2007 nur noch 5016.
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1978 Josef Martin (CSU/Wählergruppe Vereintes Umland). Er wurde 2008 mit 69,78 % der Stimmen zum fünften Mal wiedergewählt.
Liste der Bürgermeister seit 1906:
Bürgermeister Amtszeit Josef Berbig 1906–1912 Georg Fritz 1912–1915 Johann Jüngling 1915–1918 Heinrich Kistner 1918–1922 Johann Helmreich 1922–1944 Otto Kuhn 1945 Willi Köhler 1945–1948 Josef Helmreich 1948–1978 Josef Martin 1978–heute Marktgemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:
CSU SPD Vereintes Umland Wählergruppe Sassendorf Wählergemeinschaft Oberleiterbach Gesamt 2008 7 3 6 2 2 20 Sitze 2002 7 3* 5 1 n.a. 16 Sitze - *Während der Wahlperiode verließ ein Gemeinderat die SPD-Fraktion und war dann parteiloser Gemeinderat.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Geteilt von Rot und Gold; oben zwei wachsende, schräg gekreuzte goldene Gewandnadeln, unten ein wachsender rotbewehrter, mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter schwarzer Löwe.
Ansässige Unternehmen
In Zapfendorf befindet sich das Werk IV der Bayerischen Milchindustrie eGmbH (oder kurz BMI), die 1952 mit dem Ziel gegründet wurde, die überschüssigen Magermilchmengen zu verarbeiten und zu vermarkten. Ein anderer größerer Arbeitgeber ist die Firma Nestmann, in der über 50 Mitarbeiter beschäftigt sind. Sie stellt homöopathische Arzneimittel her.
Auf dem Gebiet von Zapfendorf besteht derzeit keine Brauerei mehr. Die Brauerei Hennemann im Ortsteil Unterleiterbach schloss 2007, vor wenigen Jahren die Brauerei Drei Kronen in Zapfendorf. In Unterleiterbach gab es bis Mitte der 1990er-Jahre noch eine zweite Brauerei, die Brauerei Mahkorn.
Vereine
Alle Gemeindeteile, außer Weihersmühle, haben Freiwillige Feuerwehren.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Valentinskapelle von Johann Jakob Michael Küchel
- Schloss in Unterleiterbach
- St.-Laurentius-Kirche in Oberleiterbach mit der Grabstätte des Einsiedlers Ivo Hennemann, von 1859 bis 1897 Eremit auf dem Staffelberg (Landkreis Lichtenfels) und Freund des Dichters Joseph Victor von Scheffel
- Abtei Maria Frieden in Kirchschletten
- Oberleiterbach mit seinen Fachwerkhäusern gewann im Jahr 1977 beim Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden die Goldmedaille
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111102/001329&attr=OBJ&val=1139
Weblinks
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