Zeche Glocke

Zeche Glocke
Zeche Glocke
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr bis ca. 2520 t
Betriebsbeginn 1768
Betriebsende 1802
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 51″ N, 7° 8′ 30″ O51.4309427.141709Koordinaten: 51° 25′ 51″ N, 7° 8′ 30″ O
Zeche Glocke (Regionalverband Ruhr)
Zeche Glocke
Lage Zeche Glocke
Standort Bochum-Dahlhausen
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Glocke ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Bochum-Dahlhausen. Die Zeche ist vermutlich identisch mit der Zeche Vereinigte Schelle. Das Stollenmundloch der Zeche Glocke befand sich in Bochum-Dahlhausen und führte von der Straße „Im Stapel“ (unweit des heutigen Friedhofs), gegenüber dem Haus Nr. 23, nordostwärts ins Karbon (Nur wenige Meter südwärts liegen die Stollenreste der Zeche Vereinigte General & Erbstollen). Vor dem zugemauerten Eingang steht eine Informationstafel.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 27. Juni des Jahres 1764 wurde die Mutung eingelegt und 1768 wurde der Betrieb aufgenommen. Im Jahr 1771 fiel das Grubenfeld wieder ins Bergfreie, da die zu zahlenden Rezessgelder nicht entrichtet worden waren. Im Jahr 1774 wurde der Betrieb wieder aufgenommen, es war ein Förderschacht vorhanden. Im selben Jahr wurde das Grubenfeld vermessen und mit der Kohlenlieferung auf der Ruhr nach Kleve begonnen. Im Jahr 1779 war die Zeche wieder außer Betrieb und im Jahr 1781 wieder in Betrieb. Im Jahr 1782 ging ein weiterer Förderschacht in Betrieb, er hatte eine Teufe von 30 Lachtern. Aus diesem Jahr stammen auch die einzigen bekannten Förderzahlen des Bergwerks, es wurden 33.600 Ringel Steinkohle gefördert. Im Jahr 1784 wurde das im Betrieb befindliche Bergwerk durch den Freiherrn vom Stein befahren.

In den Jahren 1793 bis 1795 war ein tonnlägiger Schacht in Betrieb, der Schacht hatte eine Teufe von 44 Metern. Im Jahr 1796 wurde an den Schächten 3 und 4 Abbau betrieben. Im Jahr 1800 wurde zunächst Abbau betrieben, ab August desselben Jahres wurde die Zeche erneut stillgelegt. Ab Januar des Jahres 1801 war die Zeche geringfügig in Betrieb. Am 19. Juli des darauffolgenden Jahres wurde die Zeche Glocke erneut stillgelegt. Im Jahr 1860 wurde ein Abbauvertrag geschlossen, in diesem Vertrag wurde vereinbart, dass die Zeche Vereinigte General & Erbstollen das Flöz Glocke, vom Schacht Berger aus, unterhalb der Stollensohle abbaut. Nach 1945 war die Zeche Glocke noch einmal als Kleinzeche Glocke in Betrieb.

Kleinzeche Glocke

Kleinzeche Glocke
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr bis 8929 t
Betriebsbeginn 1951
Betriebsende 1960
Geografische Lage
Koordinaten 51° 26′ 6″ N, 7° 8′ 48″ O51.435017.146614
Kleinzeche Glocke (Regionalverband Ruhr)
Kleinzeche Glocke
Lage Kleinzeche Glocke
Standort Bochum-Dahlhausen
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Kleinzeche Glocke war eine der unzähligen Stollenzechen vom Typ einer Kleinzeche im Süden von Bochum, die nach Ende des Zweiter Weltkriegs als Zeche Eimerweise zur Kohleversorgung des sogenannten Wirtschaftswunders beitrugen. Sie wurde durch ein Konsortium betrieben, das mehrere Gewerkschaften und Kleinzechen auf sich vereinigte, darunter die Zeche Flora. Besitzer war zunächst die Gewerkschaft Centrum, später dann die Gewerkschaft Hausbach.

Im Oktober des Jahres 1951 wurde die Kleinzeche, die sich an der Straße Am Birkenwald befand, in Betrieb genommen. Am 15. April des Jahres 1952 wurde die Zeche knappschaftlich angemeldet. Wie fast alle Kleinzechen zählte Glocke zu den ersten Opfern der Kohlekrise. Im Jahr 1960 wurde die Kleinzeche Glocke stillgelegt.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen der Kleinzeche stammen aus dem Jahr 1953, es wurden mit 28 Bergleuten 3060 Tonnen Steinkohle gefördert. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1955 mit 27 Bergleuten erbracht, es wurden 8929 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1958 waren auf der Zeche drei Bergleute beschäftigt, es wurde jedoch keine Förderung erbracht. Die letzten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1959, als mit drei Bergleuten sieben Tonnen Steinkohle gefördert wurden.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

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