- Zichenau
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Ciechanów Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Masowien Landkreis: Ciechanów Fläche: 32,51 km² Geographische Lage: 52° 52′ N, 20° 38′ O52.86666666666720.633333333333Koordinaten: 52° 52′ 0″ N, 20° 38′ 0″ O Höhe: 150-200 m n.p.m Einwohner: 45.555 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 06-400 bis 06-413 Telefonvorwahl: (+48) 23 Kfz-Kennzeichen: WCI Wirtschaft und Verkehr Straße: Glinojeck - Maków Mazowiecki Schienenweg: Warschau – Gdynia Nächster int. Flughafen: Warschau Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Verwaltung (Stand: 2007) Stadtpräsident: Waldemar Wardziński Adresse: pl. Jana Pawła II 6
06-400 CiechanówWebpräsenz: um.ciechanow.pl Ciechanów [ʨɛˈxanuf] (deutsch 1939–45 Zichenau) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien nördlich von Warschau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten menschlichen Siedlungen in der Gegend des heutigen Ciechanów gab es bereits 3000 v. Chr. Archäologischen Funden nach gab es die ersten dauerhaften Siedlungen im 7. Jahrhundert.
Die erste urkundliche Erwähnung von Ciechanów stammt aus dem Jahr 1065 durch ein Benediktinerkloster. 1180 fielen die Pommern in den Ort ein und verwüsteten ihn. Ein erneuter Überfall erfolgte 1222.
1349 wurde Ciechanów ein unabhängiges Herzogtum unter Kasimir I. Das Herzogtum existierte bis zum Ende der Piasten 1526. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erhielt der Ort das Stadtrecht. Etwa 1355 begann der Neubau des Schlosses aus Stein. Während des Krieges mit dem Deutschen Orden um 1409 wurde Ciechanów niedergebrannt. 1476 wurde die Stadt erneut ein Opfer der Flammen.
1526 erlosch die Herrschaft der Piasten, und Ciechanów ging mit dem gesamten Masowien an die polnische Krone. 1538 bestätigte König Sigmund der Alte die Privilegien der Stadt. Im selben Jahr wütete erneut ein Brand in Ciechanów. 1602 wurde der Ort von schweren Seuchen heimgesucht. Dies wiederholte sich zwischen 1616 und 1661 mehrfach.
1657 zerstörten die Schweden den Ort und sein Schloss. Das Ausmaß der Zerstörung wurde noch durch ein Feuer vergrößert, an dessen Ende nur noch 53 Häuser und etwa 400 Einwohner in der Siedlung verblieben. 1708 zerstörten die Schweden den Ort endgültig. Nunmehr war der Ort entvölkert, und nur die Zuwanderung von Juden konnte den Ort retten. Nur acht Jahre später wütete eine Cholera-Epidemie im Ort. 1793 wurde der Ort Sitz einer Wojewodschaft, die eine Fläche von etwa 10.000 km² umfasste. Dies währte aber nur zwei Jahre. 1794 kam der Ort unter preußische Herrschaft. Am 26. Juli 1806 wurde der Ort in das Herzogtum Warschau eingegliedert. 1808 hatte Ciechanów 1.359 Einwohner. Dreißig Jahre später waren es 2.932, 1865 waren es schon 4.650.
1867 wurde die Stadt Sitz eines eigenen Powiats.
Während des Ersten Weltkrieges fanden vom 10. September 1914 bis zum 16. Juli 1915 mehrere Schlachten in der Gegend statt. Resultat waren schwere Zerstörungen und eine Cholera-Epidemie.
1923 wurde der Ort an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1939 wurde Ciechanów im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt. Die Besetzung bedeutete für die Einwohner Zwangsarbeit, Verfolgung und die Deportierung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Ciechanów wurde Sitz des Regierungsbezirkes Zichenau in der Provinz Ostpreußen und gleichzeitig auch Kreisstadt. Am 17. Januar 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt.
1946 lebten 11.831 Menschen in Ciechanów. Nach einer Verwaltungsreform 1975 wurde die Stadt Sitz der Wojewodschaft Ciechanów und blieb es bis zur Gebietsreform 1998.
Partnerstädte
- Chmelnyzkyj (Ukraine)
- Brezno (Slowakei)
- Haldensleben (Deutschland)
- Meudon (Frankreich)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Robert Kołakowski (*1963), Politiker der Prawo i Sprawiedliwość
- Rózia Robota (*1921; 5. Januar 1945 – hingerichtet wegen Teilnahme am bewaffneten Aufstand des jüdischen Häftlings-Sonderkommandos im deutschen KZ Birkenau)
weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Dorota Rabczewska (Doda), Sängerin
- Mieczysław Jagielski, ZK-Mitglied, Verhandlungsführer bei Lech Wałęsa
- Maria Konopnicka, polnischen Dichterin
- Zygmunt Krasiński, romantisch Dichter
- Ignacy Mościcki, polnischer Wissenschaftler und Politiker
- Zbigniew Siemiątkowski, ehemaliger Innenminister
- Aleksander Świętochowski
- Stefan Żeromski
Verweise
Weblinks
Fußnoten
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