- Zinkiodid
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Kristallstruktur __ Zn2+ __ I− Allgemeines Name Zinkiodid Andere Namen Zink(II)-iodid
Verhältnisformel ZnI2 CAS-Nummer 10139-47-6 PubChem 66278 Kurzbeschreibung weißer geruchloser Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 319,18 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 4,74 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 625 °C[1]
Löslichkeit - sehr gut löslich in Wasser (4500 g·l−1 bei 20 °C[1])
- gut löslich in Ethanol und Diethylether[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Achtung
H- und P-Sätze H: 315-319 EUH: keine EUH-Sätze P: 302+352-305+351+338 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36/38 S: keine S-Sätze Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Zinkiodid ist eine chemische Verbindung von Zink und Iod aus der Gruppe der Halogenide. Das weiße hygroskopische Pulver nimmt in feuchter Luft Wasser auf und zerfließt (geht in Lösung). An Luft reagiert es unter Freisetzung von Iod, so dass sich die Verbindung bzw. deren Lösung gelblich färbt.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Gewonnen werden kann Zinkiodid durch Reaktion von Zink mit Iod unter Wasserzusatz.
Eigenschaften
Die kristalline Struktur von Zink(II)-iodid ist ungewöhnlich. Sie bildet wie die anderen Zinkhalogenide (mit Ausnahme von Zinkfluorid) keine ionische Bindung sondern eine kovalente Bindung aus und ist damit kein Salz im eigentlichen Sinne.[3] Während die Zink-Atome wie in Zinkchlorid tetraedisch koordiniert sind, bilden im Unterschied zu diesem jeweils vier an drei Ecken verbundene Tetraeder einen "Super-Tetraeder" der Zusammensetzung (Zn4I10) und so eine entsprechende dreidimensionale Struktur. [4] Diese "Super-Tetraeder" ähneln der Struktur von Phosphorpentoxid P4O10.[4] Molekulares Zink(II)-iodid besitzt laut VSEPR-Modell einen Zn-I-Abstand 238 pm linear.[4]
Verwendung
Da die Verbindung Röntgenstrahlung gut absorbiert, wird sie häufig als Kontrastmittel in der Röntgendiagnostik von Werkstoffen (Eindringen in beschädigtes Material) eingesetzt. Weiterhin wird sie als Schulchemikalie bei Versuchen zur Elektrolyse eingesetzt.[5]
Durch diese Ausnutzung dieser Reaktion und ihrer Umkehrung ist auch der Aufbau eines Zink-Iod-Akkumulators möglich.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Datenblatt Zinkiodid bei Merck, abgerufen am 25. April 2011.
- ↑ CRC Handbook of Chemistry and Physics, 90. Auflage, CRC Press, Boca Raton, Florida, 2009, ISBN 978-1-4200-9084-0, Section 4, Physical Constants of Inorganic Compounds, p. 4-100.
- ↑ Holleman-Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007.
- ↑ a b c Wells AF (1984), Structural Inorganic Chemistry 5th edition Oxford Science Publications, ISBN 0-19-855370-6.
- ↑ Elektrolyse von Zinkiodid.
- ↑ Zink-Iod-Element (Poenitz-net).
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