Zugfahrt ins Jenseits

Zugfahrt ins Jenseits
Filmdaten
Deutscher Titel Zugfahrt ins Jenseits
Originaltitel Atomic Train
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1999
Länge 164 Minuten
Stab
Regie David Jackson
Dick Lowry
Drehbuch D. Brent Mote
Phil Penningroth
Rob Fresco
Produktion Trimark Home Video
Musik Lee Holdridge
Kamera Steven Fierberg
Schnitt Scott Powell
Adam Wolfe
Besetzung

Zugfahrt ins Jenseits (auch Atomic Train – Zugfahrt ins Jenseits) ist ein Fernsehfilm der Regisseure David Jackson und Dick Lowry aus dem Jahr 1999.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ein Güterzug transportiert hochgiftigen und explosiven Sondermüll durch die USA. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hatten die USA den Russen alte Atombomben abgekauft, damit diese nicht in falsche Hände gerieten. Ein Angestellter der Beseitigungsfirma hat aus Kostenersparnis eine russische Atombombe falsch deklariert in einen der Waggons dieses Zuges geladen. Der Zug 642 startet in den Rocky Mountains und fährt unter nahezu permanentem Gefälle auf die Metropole Denver zu.

Durch einen Defekt kommt es zu einem Brand in der Lokomotive, und die Bremsen fallen aus. Fortan wird verzweifelt versucht, den Zug zu stoppen, angefangen mit der Aufschüttung von Sand auf den Gleisen. John Seger, ein Ermittler der Transportsicherheitsbehörde, lässt sich von einem Hubschrauber auf einen nachfolgenden Zug absetzen, um die Züge zusammen zu kuppeln und mit dem hinteren den vorderen unkontrollierbaren abzubremsen. Ein TV-Team berichtet live aus einem Helikopter über die Rettungsversuche.

Das Manöver gelingt, die Züge bremsen, doch dann reißt die Kupplung. Im letzten Moment springt Seger auf den Unglückszug, der wieder an Fahrt gewinnt. Der Ermittler spürt die Atombombe auf und schafft es, unter gefährlichen Bedingungen die Bremsen zu aktivieren. Als der Zug fast zum Stillstand gekommen ist, fährt die nachfolgende Lokomotive auf. Dessen Führer hat sich über Anordnungen hinweggesetzt, um Kollegen zu retten. Die Bremsen des Fahrzeugs lösen sich wieder, das Personal kapituliert und springt ab.

Die Atomenergieaufsichtsbehörde entschließt sich, den Zug in schwach besiedeltem Gebiet bei Miller's Bend kontrolliert entgleisen zu lassen. Dabei kommt es zu kritischen Bränden, die Nuklearwaffe detoniert jedoch nicht. Ein Experte beginnt mit der Entschärfung, während Hubschrauber Löschpulver abwerfen. Eine Brandbekämpfung mit Wasser wäre fatal, da es in Verbindung mit den Natriumabfällen zur Explosion führte. Doch ein zur Hilfe eilender Löschhubschrauber missachtet die Warnung, wirft Wasser ab und löst so endgültig eine Katastrophe aus, die Atombombe detoniert und Denver wird nahezu vollständig vernichtet.

Parallel führt der Film in die Geschichten der Familien der Hauptakteure ein, die sich im zu evakuierenden Denver befinden. Nach der Explosion beginnt ein zweiter Handlungsteil, der den beschwerlichen Auszug aus der in Chaos und Gewalt versinkenden Stadt thematisiert.

Eingebettet in die Handlung sind moralische Ansprachen des US-Präsidenten an die Nation.

Im Gegensatz zu vielen ähnlich gelagerten US-amerikanischen Katastrophenfilmen nimmt die Handlung dieses Films durch ihre Zweiteilung eine Sonderstellung ein. Zunächst behandelt der Film eine Zugkatastrophe, konzentriert sich dann auf das Katastrophenszenario einer durch eine nukleare Explosion schwer getroffene Großstadt. Aus diesem Grund wird der Film hin und wieder bei Ausstrahlung im Fernsehen auch als Zweiteiler gezeigt.[1]

Auszeichnungen

Der Film gewann im Jahr 2000 für die akustischen Spezialeffekte den Golden Reel Award der Motion Picture Sound Editors und wurde für den Schnitt der Dialoge für einen weiteren Golden Reel Award nominiert.

Sachliche Mängel

  • Als die Bremsen ausfallen, soll sich der Zug ca. 300 Meilen westlich von Denver befinden. Demnach ginge es aber nicht bergab, sondern bergauf.[2]
  • Die im Film gezeigten Druckluftbremsen entfalten ihre Wirkung, wenn der Druck nachlässt, fehlender Luftdruck führt also zum Abbremsen der Waggons.
  • Die Aufnahmen, die Denver zeigen sollen, wurden in Vancouver gedreht.[3]

Kritiken

„Trivialer Actionthriller vor dem Hintergrund jahrzehntelang geheim gehaltener Zugtransporte von Nuklear-Abfällen.“

Lexikon des Internationalen Films

„Man mag es kaum glauben: ursprünglich war der Film ein Zweiteiler, der sein Publikum mit weiteren 80 Minuten (!) quälte. Dabei verwundert schon bei der jetzigen „Kurzfassung“, wie viel Film Regisseur Dick Lowry aus so wenig Story machen konnte. Zurück bleiben verwirrte Zuschauer, die sich ob des unglaubwürdigen Drehbuchs an die Stirn fassen: warum ist eigentlich niemand so clever, die Waggons einfach abzukoppeln?“

TV Spielfilm [4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.daserste.de/kinohighlights/sendung_dyn~film,854~cm.asp ARD-Filmbeschreibung
  2. http://www.imdb.com/title/tt0144039/goofs
  3. ebenda
  4. http://www.tvspielfilm.de/filmlexikon/?type=filmdetail&film_id=270029

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