- Zugtier
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Ein Zugtier bzw. Arbeitstier ist ein Nutztier, meist Dromedar, Elch, Elefant, Esel, Hund, Yak, Lama, Maulesel, Maultier, Rind (Ochse oder Kuh), Pferd, Ren, Trampeltier oder Wasserbüffel, das Geräte wie Pflug, Schleife, Schlitten und rollendes Gerät wie Karre oder Wagen oder Materialien wie Baumstämme (dann Rücketier) mittels Seilen oder Ketten zieht.
Zu beachten ist, dass die Zugleistung eines Tieres seinen Einsatz als Tragtier um das mehrfache übertrifft. Hunde könnten als die ältesten Zugtiere betrachtet werden, da sie weit vor anderen Tierarten domestiziert wurden. Als erstes Großtier wurden Ochse und Kuh vor dem Pflug eingesetzt. Gebietsweise und im Mittelalter vor allem von ärmeren Bauern nur die Kuh. Erst spät wurden Rinder als Zugtiere durch Pferde ersetzt. Eine besondere Zugpferdart ist das für Waldarbeiten eingesetzte Rückepferd. Zugpferde, die sich zum Einsatz vor einer Kutsche eignen und speziell dafür gezüchtet werden, werden Karossierpferde genannt. In den Anfangszeiten des Schienenverkehrs wurden im 19. Jahrhundert häufig Pferde im öffentlichen Personennahverkehr als Zugtiere für Pferdebahnen als Eisen- oder Straßenbahn eingesetzt, bis sie noch vor dem 20. Jahrhundert durch die Dampflokomotive oder den elektrischen Straßenbahn-Triebwagen verdrängt wurden. In vielen Städten existierende Pferdeomnibus-Linien wurden durch motorbetriebene Omnibusse verdrängt.
Zugtiere werden auch zur Bewegung eines Rundgang-Göpels eingesetzt, z.B. für den Betrieb von Bewässerungs- oder Mühlenanlagen sowie zum Treideln von Kähnen.
In der modernen Landwirtschaft Europas wurden Zugtiere fast überall durch die Motorisierung (Traktoren) verdrängt.
Siehe auch
Weblinks
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