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Żejtun (auch: Iż-Żejtun) ist eine Stadt im Osten von Malta, die 11.425 Einwohner (Stand: November 2005) hat. Żejtun hat auch den Titel Città Beland, der ihr von Ferdinand von Hompesch zu Bolheim, dem Großmeister des Malteserordens 1797 verliehen wurde. Der Name Żejtun kommt von der Herstellung von Olivenöl, einem der Hauptwirtschaftszweige in Malta. Der derzeitige Stadtpfarrer ist Eric Overland, der derzeitige Bürgermeister Joe Attard.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Mittelalter war die Gegend um Żejtun – der Süden Maltas – als le terre di Santa Caterina (Land der heiligen Katharina) bekannt. Italienisch war damals die Amtssprache. Aus dem Pfarrsprengel Żejtun entstanden verschiedene neue Ansiedlungen, wie Għaxaq und Marsaxlokk. Jede dieser Siedlungen ist heute eine eigene Pfarrgemeinde. Das in Żejtun stationierte Miliz-Regiment war das erste, das es mit den Türken am Beginn der großen Belagerung 1565 aufnahm, aber bis 1614 musste die Stadt unter Überfällen türkischer Piraten leiden. In diesem Jahr schlugen die in Żejtun stationierten Kräfte einen türkischen Angriff ohne die Hilfe anderer Verbände zurück. Während der französischen Seeblockade 1799 bis 1801 spielte die Stadt eine eher untergeordnete Rolle als Kaserne. Als einer der ersten Städte außerhalb der Befestigung um den Großen Hafen hatte Żejtun einen öffentlichen Park, den Luqa-Briffa-Garten, der nach einem bekannten Kavalleristen aus der Zeit der Großen Belagerung von Malta benannt wurde.
Żejtun überstand die Zeit der britischen Besetzung der maltesischen Inseln als bäuerliches Rückzugsgebiet in den grünen Feldern des Mazza-Valley. Es besaß lediglich eines der vielen Krankenhäuser, in denen britische und französische Soldaten im Ersten Weltkrieg gepflegt wurden, was den Inseln den Spitznamen „Krankenschwester des Mittelmeeres“ einbrachte. Mit der maltesischen Unabhängigkeit wurde die Stadt durch private Eigenheime, Gewerbegebiete und sonstige Wohnbebauung um den historischen Stadtkern erweitert.
Während der letzten fünfzig Jahre war die Stadt für ihre heißen politischen Kämpfe bekannt, die 1987 in einer wahren Schlacht zwischen den Anhängern der Nationalisten (Partid Nazzjonalista) und denen der Arbeiterpartei (Malta Labour Party) in der Hauptstraße Tal-Barrani gipfelten. Die Stadt ist mit der dunklen politischen Geschichte Maltas in den 1980er-Jahren verbunden und ihre Einwohner sind bis heute wegen der hitzigen politischen Debatten in Malta noch nicht besonders angesehen.
Kirchen, Kapellen und historische Überreste
Die Stadt besitzt etliche römische Hinterlassenschaften, z.B. eine römische Villa und eine Kirche, die der Heiligen Katharina von Alexandria geweiht ist. Ihr Grundstein wurde 1622 geweiht und der erste Stadtpfarrer war Dun Pawl Branchel. Diese Kirche, 1720 fertiggestellt, war die Nachfolgerin einer früheren Kirche, die heute immer noch am Stadtrand steht und zwar auch der heiligen Katharina geweiht ist, in der Bevölkerung aber als St. Gregory bekannt ist. Vermutlich liegt dies an der jährlichen Prozession für diesen Heiligen, die im Mittelalter bis von Mdina hierher zog.
Żejtun hat eine große Zahl an Kapellen, die z.B. dem Hl. Clemens, Our Lady of Good Counsel (Maria), dem Heiligsten Erlöser (Jesus), The Assumption (Maria), dem Heiligen Geist und dem Hl. Angelus geweiht sind.
Das Stadtfest
Das wichtigste Ereignis im Jahreskreis ist das Fest der Heiligen Katharina von Alexandria, das im Sommer gefeiert wird, und nicht am eigentlichen Gedenktag, dem 25. November. An diesem Tag spielen die beiden rivalisierenden Musikzüge von Żejtun, die „Banda Beland“ und die „Żejtun Band“ am Gregory Bonnici Square (Hauptplatz der Stadt). Die Hymne der Heiligen Katharina, die während des Festes in Żejtun gesungen wird, wurde von Emmanuele Palmier-Cecy geschrieben und von Dun Lawrence Mifsud komponiert. Bis in die 1970er-Jahre feierte man als zweites Fest das von „Our Lady of Doctrine“ (Maria).
Schulen
Ein weiterer bekannter Komponist, der in Żejtun geboren wurde, war Carlo Diacono. Nach ihm wurde ein Mädchengymnasium (Girl's Junior Lyceum), ein paar Straßen von der St. Gregor-Kirche entfernt, benannt. Eine andere erwähnenswerte Schule in Żejtun ist die Volksschule, deren Gebäude im neu-klassizistischen Stil während der britischen Besetzung gebaut wurde.
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