- Bernhard Klein
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Bernhard Klein (* 6. März 1793 in Köln; † 9. September 1832 in Berlin) war ein deutscher Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Klein heiratete Lilly Parthey (* 2. Oktober 1800 in Berlin; † 13. August 1829). Sie war die Schwester von Gustav Parthey (1798–1872) und die Enkelin des Berliner Aufklärers Friedrich Nicolai (1733–1811). Ihre Tochter Elisabeth Klein (1828–1899) heiratete am 5. Juli 1846 den Ägyptologen Carl Richard Lepsius (1810–1883).
Werdegang
Klein wurde nach dem Besuch des Conservatoire in Paris Musikdirektor am Kölner Dom. 1819 kam er auf Betreiben Carl Friedrich Zelters nach Berlin, wo er im selben Jahr in die Sing-Akademie zu Berlin eintrat, der er bis zu seinem Tod 1832 angehörte und 1820 Kompositionslehrer am Königlichen Institut für Kirchenmusik und Musikdirektor an der Universität Berlin wurde. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Musikschriftsteller und -kritiker Ludwig Rellstab, gehörte der Zelter-Schüler zu den Begründern der Zweiten Berliner Liedertafel.
Klein komponierte Oratorien, eine Messe, ein Magnificat, ein Kantate, Psalmen, Hymnen und Motetten sowie drei Opern, Lieder und Klaviermusik. Sein konservativer Kompositionsstil war durch die Ideen des Musikschriftstellers Anton Friedrich Justus Thibaut geprägt.
Er ruht auf dem Friedhof Liesenstraße.
Zitat
Über Klein schreibt Heinrich Heine in seinen Reisebildern I (Briefe aus Berlin, zweiter Brief, 16. März 1822)[1]: "Von den hiesigen Komponisten erwähne ich gleich nach Spontini unsern Bernhard Klein, der sich schon längst durch einige schöne Kompositionen rühmlichst bekannt gemacht hat, und dessen große Oper Dido vom ganzen Publikum mit Sehnsucht erwartet wird. Diese Oper soll, nach dem Ausspruche aller Kenner, denen der Komponist einiges daraus mitteilte, die wunderbarsten Schönheiten enthalten und ein geniales deutsches Nationalwerk sein. Klein's Musik ist ganz originell. Sie ist ganz verschieden von der Musik der oben besprochenen zwei Meister (Weber und Spontini), sowie neben den Gesichtern derselben das heitere, angenehme, lebenslustige Gesicht des gemütlichen Rheinländers einen auffallenden Kontrast bildet. Klein ist ein Cölner und kann als der Stolz seiner Vaterstadt betrachtet werden."
Werke
- Ariadne, Oper, 1824
- Dido nach Ludwig Rellstab, Oper, 1823
- Irene, Oper
- Jephtha, Oratorium
- David, Oratorium
- Hiob, Oratorium
- Athalia, Oratorium
Literatur
- Robert Eitner: Klein, Bernhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 78–87.
Weblinks
- Werke von und über Bernhard Klein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Noten von Bernhard Klein im Werner-Icking-Musikarchiv (WIMA)
Fußnoten
- ↑ Heinrich Heine's sämtliche Werke in zwölf Bänden (fünfter Band), herausgegeben von Friedrich Düsel, Bibliographische Anstalt Leipzig, ohne Jahresangabe (1910 oder früher)
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