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Birnlücke Die Birnlücke von Österreich aus in Blickrichtung Südtirol
Nord Süd Passhöhe 2.665 m ü. A. Region Bundesland Salzburg, Österreich Provinz Südtirol, Italien Wasserscheide Krimmler Ache, Salzach Ahr, Rienz, Eisack, Etsch Talorte Krimml Kasern Ausbau Saumpfad Gebirge Venedigergruppe, Zillertaler Alpen Profil Ø-Steigung 8,6 % (1.598 m / 18,6 km) % (2.065 m / ? km) Karte Koordinaten 47° 5′ 13″ N, 12° 13′ 6″ O47.086912.2182333333332665Koordinaten: 47° 5′ 13″ N, 12° 13′ 6″ O Als Birnlücke (2.665 m ü. A.) bezeichnet man den Grenzpass am Westende der Hohen Tauern, zwischen der Venedigergruppe und den anschließenden Zillertaler Alpen. Über den Übergang verläuft seit 1919 die Grenze zwischen Österreich und Italien. Regional gesehen treffen hier Salzburg und Südtirol, Krimmler Achental und Ahrntal, bzw. der Naturpark Rieserferner-Ahrn und der Nationalpark Hohe Tauern aufeinander.
Bis zum Schengener Abkommen gab es hier, wie auch am Übergang Krimmler Tauern (2.634 m), regelmäßige Grenzkontrollen.
Unweit südlich des Grenzübergangs, auf 2.441 m s.l.m., befindet sich die 1900 errichtete und nach dem Grenzpass benannte Birnlückenhütte (Rifugio Tridentina) des italienischen Alpenvereins, Sektion Bruneck.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der Name Birnlücke ist durch Verfälschung der alten Schreibweise entstanden. Noch 1888 hieß der Pass Pyrlücke, nach dem alten Gewässernamen Pirra bzw. Birlbach im Ahrntal.[1] Der italienische Name ist Forcella del Picco.
Geschichte
Gemeinsam mit dem Krimmler Tauern bildet die Birnlücke einen gemeinsamen Weg von einem Tal in das andere, der nur am Kamm kurzzeitig durch den Klockerkarkopf zweigeteilt wird. Die Nutzung beider Pässe reicht bis in die Steinzeit zurück. Der Erzreichtum der Gegend ließ den hiesigen Pässen eine gewisse Bedeutung zukommen und dies blieb wohl auch das ganze Mittelalter und die beginnende Neuzeit so. Erst dann verlor er an Bedeutung, eine mögliche Ursache könnte der Verfall der Erzpreise sein, der nach der Entdeckung Amerikas eintrat. Der Grund des Bedeutungsverlusts könnte auch im Zurückgehen der Waldgrenze zu finden sein. So soll noch im 18. Jahrhundert die Südseite der Birnlücke bis kurz vor der Passhöhe bewaldet gewesen sein. Dann zog sich der schützende Wald in deutlich tiefere Lagen zurück.
Europäische Geschichte schrieb die Birnlücke, als im Jahre 1365 Kaiser Karl IV. über sie nach Italien zog. Da andere Pässe unpassierbar waren, bot sich ihm die Birnlücke als eine ideale und direkte Verbindung an.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Bergnamen in Österreich von Heinz Dieter Pohl
- ↑ Steffan Bruns: Alpenpässe. Die Pässe zwischen Bodensee und Comer See. 2, L. Staackmann Verlag KG München, 2010, ISBN 978-3-88675-281-2, S. 43.
Weblinks
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