- Bistum Ermland
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Basisdaten Staat Polen Diözesanbischof Wojciech Ziemba Weihbischof Jacek Jezierski Emeritierter Diözesanbischof Edmund Piszcz Emeritierter Weihbischof Julian Andrzej Wojtkowski Generalvikar Edward Michoń Fläche 12.000 km² Dekanate 33 (9.12.2008) Pfarreien 256 (31.12.2007 / AP2008) Einwohner 710.000 (31.12.2007 / AP2008) Katholiken 693.000 (31.12.2007 / AP2008) Anteil 97,6 % Diözesanpriester 374 (31.12.2007 / AP2008) Ordenspriester 120 (31.12.2007 / AP2008) Katholiken je Priester 1.403 Ordensbrüder 191 (31.12.2007 / AP2008) Ordensschwestern 259 (31.12.2007 / AP2008) Ritus Römischer Ritus Liturgiesprache Polnisch Kathedrale Frauenburger Dom in Frombork Konkathedrale St.-Jakobus-Kirche in Olsztyn Webpräsenz www.archidiecezjawarminska.pl Suffraganbistümer Bistum Elbląg
Bistum EłkDas seit 1992 bestehende Erzbistum Ermland (lat.: Archidioecesis Varmiensis, poln.: Archidiecezja warmińska) ist eine katholische Diözese im Nordosten Polens, auf dem Gebiet des ehemaligen Ostpreußen mit ehemaligem exemptem Fürstbistum Ermland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Bistum Ermland wurde 1243 in Preußen, Teil des Deutschordenslandes gegründet. Es unterstand etwa drei Jahrhunderte dem Erzbistum Riga. Unter Kaiser Karl IV. wurde es Fürstbistum, dann exempt und blieb exempt, bis 1920 die Provinz Ostpreußen durch den Vertrag von Versailles in vier Teile geteilt wurde.
Historischer Sitz der Ermländischen Bischöfe war bis 1945 der Dom von Frauenburg, in dem auch Nikolaus Kopernikus als Domherr lebte.
Im Jahre 1909 hatte das Bistum Ermland 327.567 katholische Einwohner und 2.000.000 evangelische. Im Jahre 1940 waren es 375.394 Katholiken und 2.084.241 Nichtkatholiken.
1945 wurden alle Einwohner bei der Eroberung durch die Sowjetunion vertrieben, einschließlich dem Bischof von Ermland Maximilian Kaller, welcher von August Hlond aus seinem Amt entfernt wurde. Als Flüchtling wurde Kaller in Westdeutschland Bischof der Vertriebenen Ermländer. Der Bischofhofsitz blieb bis 1972 unbesetzt.
Heute
Das unter Polnischer Verwaltung stehende Bistum Warmia wurde 1972 neu eingerichtet. Das sich heute in Polen befindende Bistum hat eine Ausdehnung von 12.000km² und wurde am 25. März 1992 zum Erzbistum erhoben.
Der Bischof residiert nicht mehr wie zuvor in Frauenburg, sondern jetzt in Olsztyn (Allenstein). Suffragandiözesen sind das ebenfalls neu errichtete Bistum Elbląg (Elbing) und das Bistum Ełk (Lyck).
Derzeitiger Erzbischof ist Wojciech Ziemba; Weihbischof ist Jacek Jezierski. Emeriti sind Edmund Piszcz und Julian Andrzej Wojtkowski.
Siehe auch
Literatur
- Gatz, Erwin: „Akten zur preussischen Kirchenpolitik in den Bistümern Gnesen-Posen, Kulm und Ermland 1885–1914. Aus dem politischen Archiv des Auswärtigen Amtes“, Mainz 1977.
- Ornatek, Adam S.: „Die ermländischen Diözesansynoden 1922 und 1932“ (= Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands, Beiheft 15), Münster 2001.
- Reifferscheid, Gerhard: „Das Bistum Ermland und das Dritte Reich“, Köln 1975.
- Żochowski, Henryk: „Die Seelsorge im Ermland unter Bischof Christoph Andreas Johann Szembek 1724–1740“, Münster 1993.
Weblinks
- Eintrag des Erzbistums Ermland auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Webseite „Ermland“ auf catholic.org (englisch)
- Geschichte des Bistum Ermland bis 1945
- Exemptes unabhängiges Fürstbistum Ermland
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