Bob Hite

Bob Hite
Bob Hite (links) mit Canned Heat (1979)

Bob "The Bear" Hite (* 26. Februar 1943[1] oder 1945[2] in Torrance, Los Angeles, Kalifornien; † 5. April 1981 in Venice, Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Sänger und Gründungsmitglied von Canned Heat.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Bob Hite wurde die Liebe zu der Musik in die Wiege gelegt. Seine Mutter war Sängerin und sein Vater spielte in einer Band in Pennsylvania. Im Alter von neun fing er an, jede Schallplatte aus Jukeboxen zu sammeln, die er bekommen konnte. Aufgrund dieser Sammelleidenschaft eröffnete er später einen eigenen Plattenladen und brachte das Sammler-Journal Rhythm&Blues Collector heraus. Seine Sammlung erreichte 1973 einen Bestand von über 70.000 Schallplatten. Nach seinem Tod 1981 wurde die Sammlung zerschlagen, er hatte aber vorher schon aufgrund finanzieller Probleme große Teile verkaufen müssen. Einen Großteil seiner Sammlung besitzt heute Fito DeLaParra und Walter De Paduwa. Dieser veröffentlichte 2007 in Zusammenarbeit mit Fito DeLaParra einige Aufnahmen aus der Sammlung auf dem Sampler Rarities From The Bob Hite Vaults.

Im Zuge des Folk-Revival Anfang der 1960er entdeckte er den Bluessänger Driftin' Slim wieder und verhalf ihm Mitte der 60er zu einem Comeback.

1965 gründete er mit Alan Wilson, den er über John Fahey kennenlernte und Henry Vestine die Band Canned Heat. Hite kam auf den Namen, da eine seiner Schallplatten aus dem Jahr 1928 von Tommy Johnson einen gleichnamigen Bluessong enthielt. Bei Canned Heat übernahm er den Gesang und die Mundharmonika.

Mit Canned Heat feierte Hite seine größten Erfolge und trat mit ihnen 1967 beim Monterey Pop Festival und 1969 beim Woodstock-Festival auf.

Neben seiner Rolle als Musiker (co-)produzierte Hite auch Alben von Canned Heat und anderen Interpreten. Über seine Sammlerleidenschaft traf er 1969 Albert Collins und half ihm, seine Karriere aufzuwerten. Collins widmete ihm daraufhin die Single Love Can Be Found Anywhere, dessen Namen aus dem von Hite geschriebenen Song Fried Hockey Boogie stammt.

1968 war er Co-Produzent des Albums Slim's Got His Thing Going On von Sunnyland Slim, an dem er neben Alan Wilson auch musikalisch mitwirkte. Als Gage erhielt er ein Piano, welches bei dem Song Turpentine Moan auf dem Album Boogie With Canned Heat zu hören ist.

Im selben Jahr produzierte er zusammen mit Skip Taylor das Album Hooker ’n Heat von das Canned Heat mit ihrem großen Idol John Lee Hooker aufnahmen.

Daneben wirkte und produzierte er mit Musikern wie Little Richard, Clarence Gatemouth Brown, Memphis Slim und Ronnie Barron.

Nach dem Tod seines Mitstreiters und Bandgründers Alan Wilson ließ der Erfolg der Gruppe rapide nach und Hite verfiel mehr und mehr harten Drogen.

Am 5. April 1981 starb der übergewichtige Hite nach einem Konzert im Palomino Club, Los Angeles, an einem Herzanfall, der durch Alkohol- und Drogenmissbrauch verursacht wurde. Bis dato hatte er jedes Konzert mit den Worten "Don't Forget To Boogie" beendet.

Trivia

  • Über die Herkunft seines Spitznamens gibt es zwei Aussagen:
    • P. J. Proby gab ihm während eines Auftritts den Spitznamen "The Bear" aufgrund seines großen, massigen Körpers und seinen langen Haaren und des Vollbartes.
    • Bei dem Dreh zur Fernsehserie Playboy After Dark von Hugh Hefner wird die auf dem Schoss von Hite sitzende Lindsay Wagner von Hefner gefragt, welchem Tier Hite ähnelt würde. Auch sie verglich ihn mit einem Bären.
  • Das Magazine Variety beschrieb Hite in der Dezemberausgabe 1967 als "one of the rare species floating around (and that he does) who shows promise of being singled out in this new crop of bands as a top performer."
  • Hite beendete jedes Konzert mit dem Satz: Don’t forget to boogie!"

Diskografie

mit Canned Heat

mit anderen Musikern

Einzelnachweise

  1. IMDB.com
  2. Canned Head Homepage

Weblinks


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