- Boehmit
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Böhmit Bild eventuell bei Commons Chemische Formel AlO(OH) Mineralklasse Oxide und Hydroxide (Hydroxide und oxidische Hydrate)
4.FE.15 (8. Auflage: IV/F.6-20) (nach Strunz)
6.1.2.1 (nach Dana)Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal Farbe weiß, hellgelb, gelbgrün, rotbraun Strichfarbe rötlich-weiß Mohshärte 3 Dichte (g/cm³) 3 bis 3,07 Glanz Glasglanz bis Perlmuttglanz Transparenz durchscheinend Bruch Spaltbarkeit vollkommen nach {010}, gut nach {100} Habitus körnige bis massige Aggregate Häufige Kristallflächen Zwillingsbildung Kristalloptik Brechzahl α=1,644-1,648 β=1,654-1,657 γ=1,661-1,668 Doppelbrechung
(optische Orientierung)Δ=0,017-0,020 ; zweiachsig positiv Winkel/Dispersion
der optischen Achsen2vz ~ 74° bis 78° Pleochroismus farblos Weitere Eigenschaften Ähnliche Minerale Akaganeit, Diaspor, Feitknechtit, Feroxyhyt, Goethit, Groutit, Lepidokrokit, Manganit, Schwertmannit, Tsumgallit Radioaktivität nicht radioaktiv Magnetismus nicht magnetisch Böhmit ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und der Ordnung der Hydroxide und oxidische Hydrate. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung γ-AlO(OH) und entwickelt überwiegend körnige bis massige Aggregate in den Farben weiß, hellgelb, gelbgrün oder rotbraun. Nur selten bildet Böhmit kleine Kristalle von einigen Millimetern Größe.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Böhmit wurde nach dem deutschen Geologen und Paläontologen Johannes Böhm (1857-1938) benannt. Erstmals gefunden und beschrieben wurde es 1927.
Modifikationen und Varietäten
Böhmit ist eine Modifikation von Aluminiumhydroxid und eng verwandt mit Diaspor (α-AlO(OH)).
Bildung und Fundorte
Böhmit ist zusammen mit Diaspor, Gibbsit, sowie den Eisenmineralen Hämatit und Goethit ein Bestandteil von Bauxit.
Fundorte sind unter anderem Northern Territory und Queensland in Australien, Henan in China, Oberwiesenthal in Deutschland, Foix in Frankreich, Ontario in Kanada, Markt Piesting (Dreistetten) und Salzburg in Österreich, sowie Žlutice (Luditz) in Tschechien.
Verwendung
Als Bestandteil von Bauxit ist Böhmit ein wichtiger Rohstoff zur Gewinnung von Aluminium.
Durch vorsichtige Dehydration von Böhmit kann chemisch Aluminiumoxid (Al2O3) erzeugt werden, welches vor allem zur Herstellung von Keramiken, zur Isolation von Hochöfen oder in modernen Panzerungen für Fahrzeuge benutzt wird.
Siehe auch
Literatur
- Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
Weblinks
- Mineralienatlas:Böhmit (Wiki)
- Webmineral - Boehmite (engl.)
- MinDat - Böhmite (engl.)
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