Bratislavský hrad

Bratislavský hrad
Burg Bratislava

Die Burg Bratislava, deutsch auch Bratislavaer Burg, (slowakisch Bratislavský hrad, deutsch früher „Burg Pressburg“ oder „Pressburger Burg“), ist die Zentralburg von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei. In Texten der Stadt Bratislava und der Burg wird die Burg auf Deutsch als Bratislavaer Burg bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Sie befindet sich im südlichen Teil der Kleinen Karpaten, auf einem Felsen am linken Ufer der Donau (slowakisch Dunaj) an der Kreuzung europäischer Handelswege.

Geschichte

Der Burgberg ist seit der Steinzeit besiedelt. Die ersten namentlich bekannten Siedler waren die Kelten, später unter anderem die Römer und Slawen.

Die Burg wurde zum ersten Mal 805 bzw. 907 (letzteres in den Salzburger Annalen) erwähnt (Details siehe unter Bratislava im Absatz zum Namen). Bezüglich des Jahres 907 wird in mehreren Quellen von drei Schlachten bei Brezalauspurc berichtet, die den Fall des Großmährischen Reiches verursacht hatten. Im Ostteil des Berges ist aus dieser Zeit eine dreischiffige steinerne Basilika erhalten geblieben. In der Zeit der Gotik und der Renaissance durchlief die Burg mehrere Umbauten.

Im 10. Jahrhundert wurden hier Münzen mit der Inschrift „Preslavva Civitas“ geprägt. Im 11. Jahrhundert und 12. Jahrhundert entstand hier ein vorromanischer Steinpalast. Ihren heutigen vierflügligen Grundriss bekam die Burg im 15. Jahrhundert, und der umfassende Umbau betraf auch die Befestigung vor allem wegen Angriffen der Hussiten. Nach der Schlacht bei Mohács im Jahr 1526, als die Türken die ungarische Armee schlugen, wurde die Burg zum Sitz des Habsburgers Ferdinand I.

Während der folgenden Jahrhunderte wurde sie mehrmals umgebaut, zerstört und wieder aufgebaut; die größten Veränderungen erfolgten in der Regierungszeit von Maria Theresia. 1635 bewilligte der ungarische Landtag bauliche Veränderungen an der Burg. Palatin Graf Paul Pálffy beauftragte den Architekt Giovanni Alberti, die Aufsicht hatte der kaiserliche Hof-Baumeister Giovanni Battista Carlone. Zugleich ließ sich Pálffy seinen Gartenpalast am Burgberg errichten. Hier ist Pietro Maino Maderno als Bildhauer der Springbrunnen dokumentiert. Aus dem nahen kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg erfolgten große Steinlieferungen und Steinmetzarbeiten.

Im Mai 1811 brach ein vernichtendes Feuer aus, das sich schnell auf die Vorburg verbreitete. 150 Jahre nach dem Feuer haben sich nur die Burgruinen über die Stadt erhoben. Die Burg wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg von 19531968 renoviert. Heute dient sie als Museum und Repräsentationsgebäude. Die ehemalige Kapelle dient heute als Konzertsaal. Seit 2008 wird sie wieder renoviert.

Bildmotiv

Die Burg Bratislava ist eines der Bildmotive der slowakischen Euromünzen, welche zum 1. Januar 2009 eingeführt wurden. Die Burg ist dabei auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen zu sehen.

Weblinks

48.14222222222217.17Koordinaten: 48° 8′ 32″ N, 17° 6′ 0″ O


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