- Brest Litovsk
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Brest
Брэст
Брест
BrześćBasisdaten Staat: Weißrussland Woblast: Brest Einwohner: 298.329 (2004) Fläche: 72,9 km² Höhe: -- Postleitzahl: -- Telefonvorwahl: +375 162 Geografische Lage: 52° 5′ N, 23° 42′ O52.08333333333323.7Koordinaten: 52° 5′ N, 23° 42′ O KFZ-Kennzeichen: 1 Stadtverwaltung Vorsitzender des Gorispolkom (entspricht ungefähr einem Bürgermeister): Aleksandr Sergeewitsch Palyschenko Adresse: vul. Engelsa 3, 224005 Brest Homepage: http://www.brest.by E-Mail: -- Brest (früher auch Brest-Litowsk („Litauisch Brest“), weißrussisch: Брэст oder Берасьце (Bjeraszje); polnisch Brześć nad Bugiem; russisch Брест; litauisch Brestas, früher Lietuvos Brasta) ist eine weißrussische Stadt am Westlichen Bug mit 298.329 Einwohnern (1. Januar 2004). Sie ist Gebietshauptstadt des Brester Woblast, administratives Zentrum des Rajons Brest und der wichtigste Grenzübergang des Landes zu Polen.
Die Stadt war 1918 Vertragsort und Namensgeber des Friedensvertrags von Brest-Litowsk zwischen dem Deutschen und dem Russischen Reich.
Inhaltsverzeichnis
Verkehr
Brest besitzt für Weißrussland eine wichtige Verkehrsbedeutung als „Tor zum Westen“. Hier befindet sich der wichtigste Eisenbahn- und Autobahngrenzübergang nach Polen – der größte Teil des landgestützten Verkehrs von Westeuropa über Deutschland und Polen nach Weißrussland, Russland und weiter nach Zentralasien passiert die Stadt. Daher befinden sich in Brest umfangreiche Gleisanlagen sowohl in der westlich der Grenze üblichen mitteleuropäischen Regelspurweite (1435 mm) als auch in der östlich des Bug üblichen russischen Breitspur (1520 mm). Sämtliche durchgehenden Züge müssen daher ein Umspurverfahren durchlaufen, bevor sie die Stadt wieder verlassen, was einen mehrstündigen Aufenthalt mit sich bringt. Bei Brest befindet sich ein Regionalflughafen. Der wichtigste Bahnhof heißt Brest Zentralny.
Geschichte
Brest wurde 1019 erstmals urkundlich erwähnt. Ausgrabungen brachten eine ausgedehnte Besiedlung mit Holzgebäuden zu Tage, die teilweise museal besichtigt werden können (s.u.). Von 1349 bis 1795 gehörte die Stadt zum Großfürstentum Litauen (Brest-Litowsk = Litauisches Brest) und war später Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft. 1596 wurde hier die Kirchenunion zwischen Katholiken und Orthodoxen unterzeichnet. Nach der dritten Teilung Polens kam Brest 1795 unter russische Herrschaft. In den Jahren 1836-1842 wurde zur Sicherung der damaligen Westgrenze des russischen Reiches am Zusammenfluss der Flüsse Muchawez und Bug die Brester Festung errichtet. Die später modernisierte und erweiterte Anlage sollte Angreifern den Weg ins Landesinnere versperren. Sie gilt als größte Festungsanlage des 19. Jahrhunderts im russischen Reich. Für den Festungsbau wurde Brest um ca. zwei Kilometer nach Osten „verschoben“. In der Praxis bedeutete dies die nahezu vollständige Zerstörung der Stadt zugunsten militärischer Belange.
Zwischenkriegszeit
Am 9. Februar 1918 wurde in Brest der Friedensvertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Ukraine unterzeichnet. Wochen später, am 3. März 1918, wurde im Weißen Palast in der Brester Festung auch der Friedensvertrag von Brest-Litowsk zwischen dem Deutschen und dem Russischen Reich unterschrieben. Nach dem polnisch-sowjetischen Krieg und dem Frieden von Riga gehörte die Stadt wieder zu Polen und wurde zum Sitz der Woiwodschaft Polesie.
Nachdem 1930 die polnischen Sozialisten angekündigt hatten, das autoritäre Regime Józef Piłsudskis zugunsten eines demokratischen Systems beseitigen zu wollen, griff dieser zu den Mitteln der offenen Diktatur. Etwa 70 oppositionelle Politiker wurden verhaftet, unter anderem die ehemaligen polnischen Ministerpräsidenten Wincenty Witos und Wojciech Korfanty, die in der Brester Festung inhaftiert wurden. Der Prozess, der von Oktober 1931 bis Januar 1932 in Warschau stattfand, wurde, weil er sich u.a. gegen die in Brest einsitzenden Oppositionellen richtete, „Brester Prozess“ genannt. Elf Politiker der PPS, des bäuerlichen Ruch Ludowy und der Christdemokraten wurden wegen angeblichen Umsturzvorbereitungen zu Gefängnisstrafen zwischen eineinhalb und drei Jahren verurteilt.[1]
Bei antijüdischen Ausschreitungen am 13. Mai 1937 verletzten polnische Brester 50 ihrer jüdischen Landsleute und demolierten, bzw. plünderten hunderte von jüdischen Geschäften (vgl. Hauptartikel Pogrom von Brest (1937).
Zweiter Weltkrieg
Nach dem deutschen Überfall auf Polen wurde auch Brest von deutschen Truppen eingenommen. In Übereinstimmung mit dem Geheimen Zusatzprotokoll zum Molotov-Ribbentrop-Abkommen wurde die Stadt aber am 22. September 1939, vor einer gemeinsamen deutsch-sowjetischen Militärparade, der Roten Armee übergeben, die am 17. September 1939 begonnen hatte, Ostpolen zu besetzen. Dieser Vorgang wird in Belarus bis heute als die „Wiedervereinigung der westlichen Belarus mit der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik“ gefeiert, der Einmarsch sowjetischer Truppen heißt im offiziösen Sprachgebrauch „Befreiungsfeldzug der Roten Armee“.
Als am 22. Juni 1941 das Deutsche Reich die Sowjetunion angriff, war die direkt am Grenzfluss Bug gelegene Brester Festung hart umkämpft. Etwa 350 Rotarmisten hielten bis zum 29. Juni im sogenannten Ostfort auf der Nordinsel der Festung aus, bevor auch sie nach schweren Luftangriffen aufgeben mussten. 1965 wurde der Festung daher der Ehrentitel Heldenfestung verliehen.
Bereits in den ersten Tagen und Wochen der deutschen Besatzung kam es zu Massakern an der jüdischen und nicht-jüdischen Bevölkerung der Stadt, denen mehrere Tausend Menschen zum Opfer vielen. Ein großer Teil der Massenerschießungen wurde im Juli 1941 vom Polizeibataillon 307 unter Befehl von Major Theodor Stahr verübt.
Im Dezember 1941 richteten die deutschen Machthaber auch in Brest ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung ein. Seine Bewohner mussten sich registrieren lassen, weshalb im Archiv der Brester Oblast ein einzigartiger Quellenkorpus vorliegt: Mehr als 12.000 Protokolle über die Ausgabe von Ausweisen an Ghettobewohner sind erhalten geblieben. Sie enthalten neben persönlichen Daten auch einen Fingerabdruck sowie eine Photographie. Häufig war dies die erste und letzte Aufnahme im Leben eines jüdischen Einwohners von Brest. Vom 15. bis 18. Oktober 1942 wurde das Ghetto „aufgelöst“, d. h. seine Einwohnerschaft ermordet. Die Polizeikompanie Nürnberg, SD, polnische Schutzmannschaften und das Polizeibataillon 310 sperrten zu diesem Zwecke am 15.10. das Ghetto ab und trieben seine Bewohner zusammen. Bereits dabei wurden viele Menschen an Ort und Stelle ermordet. Die Überlebenden wurden in Zügen zur Erschießungsstelle bei Bronnaja Gora, etwa 110 km östlich von Brest, gebracht, wo sie im Verlauf der folgenden Tage erschossen wurden. Die genaue Zahl der in diesen Tagen Ermordeten ist nicht bekannt, wird aber aufgrund verschiedener Quellen mit etwa 15.000 bis 20.000 angegeben. Wegen fehlender Quellen und dem Schweigen der Täter konnte bis heute nicht geklärt werden, aus welchen Einheiten sich die Erschießungskommandos in Bronnaja Gora zusammensetzen.
Am 28. Juli 1944 befreiten sowjetische Truppen die Stadt.
Nachkriegszeit
Seit 1991 gehört Brest zum unabhängigen Weißrussland.
Sehenswürdigkeiten
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die monumentale Gedenkstätte, die an die Verteidigung der Brester Festung zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion im Juni 1941 erinnert. Nördlich von Brest befindet sich die Belaweschskaja Puschtscha, ein Nationalpark, der auf der Liste des Weltnaturerbes der UNESCO geführt wird. Hier wurde die Auflösung der Sowjetunion beschlossen.
Museen
Zu den landesweit bestbesuchten Museen gehört das Museum der Verteidigung der Brester Festung am westlichen Stadtrand. Es stellt das Zentrum der Gedenkstätte Brester Heldenfestung dar. In zehn Sälen wird die Geschichte der Festung von ihrer Errichtung im 19. Jahrhundert bis zur Einrichtung der Gedenkstätte und des Museums dargestellt. Den Schwerpunkt bilden die Kämpfe zu Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges 1941, denen vier Säle gewidmet sind. Die Korridore des Erdgeschosses werden für Sonderausstellungen genutzt, in einem Raum im Erdgeschoss befindet sich eine Waffenausstellung. Das Museum der Verteidigung der Brester Festung ist täglich geöffnet.
Das Heimatkundemuseum der Brester Oblast in der ul. Karla Marksa (Karl-Marx-Straße) verfügt nicht über eine Dauerausstellung, sondern zeigt in langlebigen Sonderausstellungen verschiedene Aspekte der Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung. Regelmäßig zu den runden Jahrestagen der Befreiung Brests durch die Rote Armee 1944 werden Ausstellungen zu diesem Anlass gezeigt. Ein Saal ist den früher in Brest stationierten atomaren Streitkräften der Sowjetunion sowie ihrer Beteiligung an der atomaren Schulungsexplosion auf dem Truppenübungsplatz bei Tozkoe gewidmet.
Das Heimatkundemuseum ist der Oblast-Verwaltung unterstellt. Zu ihm gehören zwei Außenstellen, die sich beide auf dem weitläufigen Gelände der Brester Festung befinden: Das archäologische Museum „Bjaresze“ (weißruss. Бярэсце) und das Kunstmuseum.
Das 1982 eröffnete Archäologische Museum bietet Einblicke in die Anfänge der Stadt. Das Museumsgebäude wurde über einer mehr als 100 m² großen Ausgrabungsstätte errichtet und beherbergt so in seinem Zentrum die freigelegten hölzernen Fundamente von etwa 30 Gebäuden aus dem 13. Jahrhundert. Auf den Galerien um das Zentrum des Museums herum ist die Dauerausstellung untergebracht, in der sich weitere Grabungsfunde, erklärende Schemata und dergleichen mehr befinden.
Das Kunstmuseum ist das jüngste Museum in der Stadt. Es wurde am 17. Mai 2002 eröffnet. Seine Dauerausstellung zeigt in siebzehn Sälen die Kunstobjekte von professionellen und nichtprofessionellen Künstlern aus der Region. Darunter finden sich Gemälde aller Art, Skulpturen, Batikarbeiten, aber auch Produkte des Weberei und der Handwerkskunst. Von besonderem Interesse für Besucher aus der Stadt und von auswärts ist ein großes Modell der Stadt Brest, wie sie im 17. bis 19. Jahrhundert ausgesehen haben könnte. Die Künstlerin Anastasija Fetisowa und die an der Erstellung des Modells beteiligten Studierenden des Politechnischen Colleges haben sich bei der Arbeit an historischen Vorlagen orientiert, die aber spärlich sind, weshalb mit Phantasie ergänzt wurde. Zwei weitere Säle stehen für Sonderausstellungen zur Verfügung, die laut Auskunft aus dem Museum etwa alle ein bis zwei Monate wechseln.
Die Dauerausstellung des kleinen, der Stadtverwaltung unterstellten Museums der Geschichte der Stadt Brest zeigt auf knapp 200 m² Ausstellungsfläche die Geschicke der Stadt von den frühesten Zeiten bis zum Ende des ersten Weltkrieges. Es wurde 1998 eröffnet und befindet sich in der uliza Lewanewskogo 3. Es ist außer Montags und Dienstags täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Die Exponate des Museums der geretteten Kunstschätze (weißruss. Музей «Выратаваныя мастацкія каштоўнасці») an der Ecke Mascherowprospekt/Leninstraße haben nur eines gemeinsam: Sie sind Kunstgegenstände, die der weißrussische Zoll beschlagnahmte, als man versuchte, sie gesetzeswidrig außer Landes zu schaffen. Daher findet sich hier ein buntes Gemenge der verschiedensten Objekte – Ikonen des 16. Jahrhunderts, Möbel des 19. Jahrhunderts, Gemälde russischer und westeuropäischer Künstler, Silberschmiedearbeiten…
Naturgemäß über besonders große Exponate verfügt das am 5. Mai 2002 eröffnete Museum der Eisenbahntechnik am westlichen Ende des Mascherowprospekts. Hier sind unter freiem Himmel Lokomotiven und Waggons aus verschiedenen Epochen der Eisenbahngeschichte ausgestellt. Das Museum ist täglich außer Montags geöffnet.
Sakralbauten und ehemalige Sakralbauten
In Brest gibt es eine Reihe von orthodoxen Kirchen und eine katholische Kirche. Vor der Shoah machten Juden beinahe die Hälfte der Stadtbevölkerung aus. Sie verfügten über Synagogen und Gebetsräume, die heute nicht mehr existieren.
Die orthodoxe Bruderschaft des Heiligen Nikolaj errichtete das erste, hölzerne Gebäude der St. Nikolaj-Kirche in der heutigen Uliza Sowetskaja (Hausnummer 10) bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nachdem ein Brand es am 4 Mai 1895 zerstörte, wurde ein Neubau geplant, dessen Realisierung u.a. durch Spenden von Marinesoldaten der russischen Pazifikflotte und Gelder des Zaren Nikolaj II. ermöglicht wurde. Die Architektur der 1906 eingeweihten Kirche ist daher einem Schiff nachempfunden. Am Kirchengebäude befinden sich Gedenktafeln für die russischen Teilnehmer am Russisch-Japanischen Krieg.[2] Zu sowjetischen Zeiten befand sich hier das Archiv der Brester Oblast. Über dem Haupteingang der Kirche erhebt sich ein achteckiger Glockenturm. Der hintere Teil wird von einem Turm mit fünf zwiebelförmigen Kuppeln dominiert.[3]
Eine weitere St. Nikolaj-Kirche befindet sich auf dem Territorium der Brester Festung. Das Gebäude verfügt über eine wechselhafte Geschichte: Gebaut Mitte des 19. Jahrhunderts als orthodoxe Garnisonskirche wurde sie nach dem Anschluss des Westweißrusslands an Polen zu einer katholischen Kirche umgebaut. Als Brest 1939 sowjetisch wurde, richtete die Rote Armee den Klub des 84. Schützenregimentes in dem Gebäude ein. Der Artilleriebeschuss durch die deutsche Wehrmacht am 22. Juni 1941 zerstörte das Gebäude teilweise, machte aber auch die orthodoxe Architektur, die durch die polnischen Umbauten verdeckt worden war, wieder sichtbar. Nach dem Krieg lag das Gebäude weitgehend in Ruinen. Erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nahm die orthodoxe Kirche es wieder in Besitz und es begann der Wiederaufbau. Gegenwärtig (Sommer 2007) ist dieser äußerlich abgeschlossen, das Kircheninnere ist aber noch nicht vollständig restauriert. Gottesdienste finden hier aber bereits wieder statt.
An der Kreuzung Mascherow-Prospekt/Karl-Marx-Straße befindet sich die orthodoxe Kathedrale des heiligen Simeon. Das Ziegelgebäude wurde 1865 errichtet und 1988 restauriert. Die Kirche weist einen quadratischen Grundriss mit einem halbrunden Anbau an der Ostseite auf. Ein achteckiger Turm über dem Zentrum und vier kleinere Türme überragen das Gebäude.[4] Im Juni 1941 wurden rund um die Kirche herum überwiegend österreichische Angehörige der 45. Infanterie-Division der Wehrmacht bestattet, die bei den Kämpfen um die Brester Festung gefallen waren. Nach dem Krieg wurden die Gräber eingeebnet, von ihnen zeugt heute nichts mehr. Die Anfang der 1990er Jahre angedachte Gedenktafel für die Gefallenen wurde mit Rücksicht auf das gesellschaftliche Klima nicht realisiert.[5]
An der Ausfallstraße nach Osten, der Moskauer Chaussee, wurde 1995 anlässlich des 50. Jahrestages des Sieges der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg die Heilige Auferstehungskirche errichtet.[6]
Die 1858 als Kathedrale errichtete heutige katholische Heilige-Kreuz-Kirche befindet sich nahe dem Leninplatz in der Leninstraße 34. Von 1950 bis 1957 wurde der Backsteinbau umgebaut, da hier das Heimatkundemuseum der Brester Oblast eingerichtet werden sollte. Unter anderem wurden die beiden Türme an der Stirnseite des Gebäudes entfernt. Das Museum wurde am 22. Juni 1957 in der ehemaligen Kirche eröffnet[7] und blieb bis zum Umzug in ein anderes Gebäude in der Karl-Marx-Straße im Jahre 1995 in diesen Räumen. Nachdem das Gebäude der katholischen Kirche zurückgegeben wurde und die beiden Türme wieder aufgebaut wurden, funktioniert es nun wieder als Kirche.
Das Gebäude Karl-Marx-Straße 37, in dem heute Werkstätten untergebracht sind, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als evangelische Kirche gebaut. Seit 1946 beherbergte es das Kinderkino Smena,[8] dessen farbenfrohe Innendekoration bis heute erhalten ist. Das Kino wurde in den 1990er Jahren geschlossen und das Gebäude, das dem Gorispolkom gehört, für kommerzielle Zwecke vermietet.
Auf der Flaniermeile der Stadt, der Uliza Sowetskaja, befindet sich ein auffälliges Gebäude. Es handelt sich um eine im 19. Jahrhundert errichtete Synagoge, die einen sechseckigen Grundriss aufwies und um die herum 1976 eine neue Beton- und Glasverkleidung gebaut wurde. Seit 1977 befindet sich hier das Kino Belarus mit drei Sälen und weiteren kommerziellen Angeboten (Spielautomaten, Cafés).[9]
Söhne und Töchter der Stadt
- Menachem Begin, war israelischer Ministerpräsident und Außenminister
- Isadore Freed, US-amerikanischer Komponist
- Jan Lebenstein, polnischer Maler
- Jerzy Lipman, später polnischer Kameramann
- Alexander Ramati, international tätiger Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent
- Michail Leonidowitsch Starokadomski, Komponist
Städtepartnerschaften
Seit 1989 besteht eine gemeinsame Partnerschaft von Ravensburg, Weingarten, Baienfurt, Baindt und Berg (Deutschland) mit Brest.
Weblinks
Museum der Eisenbahntechnik - Trainspotter's paradise, mit vielen Fotografien der Großexponate (russisch)
Virtueller Stadtrundgang reich bebildert (Englisch)
Literatur
- Wolfgang Curilla: Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust im Baltikum und in Weißrußland 1941-1944. Paderborn 2006.
- Christopher Browning: Judenmord. NS-Politik, Zwangsarbeit und das Verhalten der Täter. Frankfurt 2001. (Kapitel über Brest S. 179-217)
- Christian Ganzer: „"Revolution" im Brester Heimatmuseum.“ In: Olga Kurilo (Hg.): Der Zweite Weltkrieg im Museum: Kontinuität und Wandel, Berlin 2007, S. 149-157. ISBN 978-3-930064-82-3
- L. Illarionowa, Ju. Rubaschewskij, N. Swintilowa: Ulizy Bresta rasskasywajut. Brest 2007. ISBN 978-985-90147-1-0
- Ja. S. Rasjanblat: Breszkae heta. In: Pamjaz. Brest. U 2 knihach. Kniha 2-ja. Minsk 2001. S. 61-65.
- Wasilij Sarytschew: W poiskach utratschennogo wremeni. Kniga perwaja. Brest 2006.
- Wojciech Śleszyński: Zajścia antyżydowskie w Brześciu nad Bugiem 13 V 1937 r. Białystok 2004 (Dokumenty do dziejów kresów północno–wschodnich II Rzeczypospolitej). ISBN 83-88097-56-3
- Svod pamjatnikow istorii i kultury Belorussii. Brestskaja oblast. Minsk 1990.
Quellen & Anmerkungen
- ↑ Jörg K. Hoensch: Geschichte Polens. Zweite neubeabeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Ulmer, 1990. S. 266f. Encyklopedyczny Słownik Historii Polski pod redakcją Jaremy Maciszewskiego. Warszawa: Polska Oficyna Wydawnictwa, 1998. S. 35.
- ↑ Ulizy Bresta rasskasywajut, S. 115f.
- ↑ A.N. Kulagin: „Bratskaja Nikolaewskaj zerkow.“ In: Swod pamjatnikow…, S. 44f.
- ↑ A.N. Kulagin: „Simeonowskaj zerkow.“ In: Swod pamjatnikow…, S. 79.
- ↑ Mündliche Auskunft aus der Eparchie im August 2007 – Christian Ganzer.
- ↑ Ulizy Bresta…, S. 81f.
- ↑ T.A. Slesaruk, T.I. Tschernjawskaja: „Kafedralnyj Kostel.“ In: Swod pamjatnikow…, S. 70.
- ↑ Brest. Enzyklopeditscheskij sprawotschnik. Minsk 1987, S. 331.
- ↑ Brest. Enzyklopeditscheskij sprawotschnik, S. 80f. In beiden Fällen verschweigt der Sprawotschnik die religiöse Vergangenheit der Gebäude.
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