- Bronsteins Kinder (Film)
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Filmdaten Originaltitel Bronsteins Kinder Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1991 Länge 90 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Jerzy Kawalerowicz Drehbuch Jurek Becker
Jerzy KawalerowiczProduktion Otto Meissner Musik Günther Fischer Kamera Witold Sobociński Schnitt Helga Olschewski Besetzung - Matthias Paul als Hans Bronstein
- Armin Mueller-Stahl als Arno Bronstein
- Angela Winkler als Elle Bronstein
- Katharina Abt als Martha Lepschitz
- Rolf Hoppe als Gefangener
- Karin Eickelbaum als Rahel Lepschitz
- Buddy Elias als Gordon Kwart
- Peter Matic als Hugo Lepschitz
- Alexander May als Rotstein
Bronsteins Kinder ist ein deutscher Spielfilm des polnischen Regisseurs Jerzy Kawalerowicz. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jurek Becker, der auch am Drehbuch zum Film mitarbeitete.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film spielt im Jahre 1973. Die Familie Bronstein ist eine deutsche jüdische Familie, die in Ost-Berlin lebt. Hans, der 18-jährige Sohn der Familie Bronstein, fährt mit seiner Freundin Martha zum Sommerhaus seiner Eltern. Vor dem Haus sieht er das Auto eines Bekannten seines Vaters. Dort entdeckt er einen Gefangenen. Ein Mann in Ketten gelegt. Der Mann war, während Vater Bronstein und seine Freunde Gefangene der Nazis in einem Konzentrationslager waren, dort als Kapo beschäftigt. Hans beginnt einen Streit mit seinem Vater Arno. Er ist der Meinung, dass sein Vater Selbstjustiz ausübt und der Gefangene vor ein ordentliches Gericht gehört. Die unterschiedlichen Lebenserfahrungen von Vater und Sohn lassen jedoch keine Einigkeit zu. Zwei völlig verschiedene Welten trennen die beiden. Hans sucht die Unterstützung seiner älteren Schwester Elle. Doch Elle ist von ihren Kriegserlebnissen völlig traumatisiert und nicht in der Lage, eigene Entscheidungen zu fällen. Sie lebt in einer psychiatrischen Klinik. Vater Arno presst letztlich ein Geständnis aus dem Gefangenen heraus. Arno ist nun der Meinung, dass der Gefangene nun guten Gewissens zu einem Tode, der den Leiden seiner Opfer im KZ entspricht, verurteilt werden kann. Hans entschließt sich jetzt, den Gefangenen zu befreien.
Kritiken
„Allzu betulich inszenierte Parabel von Schuld, Sühne und Vergebung, in die sich auch noch Generationskonflikte mischen. Dadurch verschenkt der Film viel von einer möglichen aufrüttelnden Wirkung und fesselt nur streckenweise durch das gute Schauspieler-Ensemble.“
– Lexikon des internationalen Films
„Vor allem die Darstellung Armin Mueller-Stahls, der Arno Bronnstein kraftvoll und zerbrechlich zugleich Gestalt verleiht, bleibt im Gedächtnis haften. Ein lesenswertes Buch, ein sehenswerter Film, der durch miserablen Verleiheinsatz wenig Chancen erhielt, sein Publikum zu finden.“
– Fischer Film-Almanach
Weblinks
- Bronsteins Kinder in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bronsteins Kinder auf Filmportal.de
Literatur
Jurek Becker: Bronsteins Kinder. Mit einem Kommentar von Olaf Kutzmutz. Frankfurt/M. 2009.
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