- Bruno Vogel
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Bruno Vogel (* 29. September 1898 in Leipzig; † 5. April 1987 in London) war ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1916 meldete Vogel sich als Kriegsfreiwilliger. Nach Kriegsende kehrte er nach Leipzig zurück. 1923 erschien ein erster Artikel von ihm in der Leipziger Volkszeitung. Ab dieser Zeit schrieb er für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem in Besinnung und Aufbruch, meist Glossen. 1925 erschien mit Vogels Es lebe der Krieg das erste deutsche Antikriegsbuch. 1926 gründete er zusammen mit Kurt Hiller die Gruppe Revolutionärer Pazifisten. 1929 wurde er als Beisitzer in den Vorstand des Wissenschaftlich-humanitären Komitees gewählt. 1931 emigrierte er nach Österreich. Bereits zwei Jahre später, 1933, verließ er Österreich über die Schweiz und Frankreich nach Norwegen. Von dort aus ging er 1937 nach Südafrika. 1952 kehrte er von Südafrika nach Europa zurück und lebte seither bis zu seinem Tod 1987 in London.
Es lebe der Krieg
Das 1925 im Leipziger Verlag Die Wölfe erschienene Buch Es lebe der Krieg, war das erste deutsche Antikriegsbuch. Noch im selben Jahr wurde ein Prozess gegen Vogel, dessen Verleger und den Illustrator des Buches Rüdiger Berlit angestrengt. Die Anklage lautet auf Gotteslästerung und Verbreitung unzüchtiger Schriften. Von den 5.000 Exemplaren der ersten Auflage konnte keines beschlagnahmt werden, da bereits alle verkauft waren. Von einer ebenfalls im Jahr 1925 gedruckte zweite Auflage von 10.000 Exemplaren konnten nur 2.000 verkauft werden, die anderen 8.000 wurden beschlagnahmt. Der Prozess endete im März 1929 mit einer Verurteilung des Verlegers und dem Verbot, die beanstandeten Kapitel Der Tod des gefreiten Müller III und Die ohne Zukunft weiter abzudrucken.
Werke
- Es lebe der Krieg!, Leipzig 1925.
- Ein Gulasch und andere Skizzen, Rudolstadt 1928.
- Alf. Berlin: Gilde freiheitlicher Bücherfreunde 1929.
- Ein junger Rebell: Erzählungen und Skizzen aus der Weimarer Republik. Berlin: Tribüne, 1986.
Literatur
- Martin Baumeister: Ästhetik der Abschreckung. Der Versuch einer pazifistischen Kriegsdarstellung - Bruno Vogel: Es lebe der Krieg! Ein Brief (1925). In: Amsterdamer Beiträge zu neueren Germanistik, Band 53, S. 165-180.
Weblinks
- Literatur von und über Bruno Vogel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Raimund Wolfert: Das leidvolle Leben des Bruno Vogel http://www.lambdanachrichten.at/ln309.pdf S. 30-33.
- Michael Halfbrodt: Vorläufiges über Bruno Vogel. In Direkte Aktion, anarcho-syndikalistische Zeitung der FAU-IAA. Nr. 173, 174, 175. (2006). 1. Teil, S. 14: http://www.direkteaktion.org/173/da_173.pdf; 2. Teil, Seite 15: http://www.direkteaktion.org/174/da_174.pdf; 3. Teil, Seite 15: http://www.direkteaktion.org/175/da_175.pdf
- http://www.syndikalismusforschung.info/brunovogel.htm
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