Buirmann

Buirmann

Franz Buirmann, * 1590 in Euskirchen, (im Mai 1608 in die Matrikel der Kölner Universität eingetragen), ab 1628 Bürger von Bonn, vor 1635 mit Katharina Walravens verheiratet.

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Er war berüchtigter kurkölnischer Hexenkommissar u.a. in der Stadt Rheinbach, wo er 1631 mindestens 20 Menschen wegen Hexerei zum Tode verurteilte. Er hatte zu diesem Zeitpunkt schon über 50 Todesurteile in Bonn und Umgebung bewirkt.

Als studierter Jurist bestand seine Aufgabe bei der Durchführung von Hexereiprozessen darin, den damals üblichen Laienschöffengerichten sein Spezialwissen über das Delikt der Hexerei zur Verfügung zu stellen.

Gerichtsprotokolle, die aus anderen Städten überliefert sind, kennzeichnen ihn als geldgierigen und erbarmungslosen Menschen, der allerorts die Hexenprozesse anstachelte und vielen Menschen den Tod brachte. Als Buirmann zum Beispiel 1638 Siegburg wieder verließ, endeten dort die Hexenverfolgungen schlagartig.

So wurde von ihm in der Stadt Rheinbach der ehemalige Bürgermeister Hilger Lirtzen aufs Schärfste gefoltert und im Juli 1631 verbrannt.

Die Serie von Hexenprozessen dauerte bis 1638. Insgesamt sollen während dieser Zeit in den drei Ortschaften Rheinbach, Meckenheim und Flerzheim über 100 Menschen verbrannt worden sein.

Er wandte die Folter unter bewusster Missachtung der kaiserlichen Halsgerichtsordnung an. Schöffen, die dagegen protestierten, mussten teilweise mit ihrem Leben dafür bezahlen.

Dies ist der Hintergrund für das Buch Hochnötige Unterthanige Wemütige Klage Der Frommen Unschültigen, das Hermann Löher 1676 in seinem Amsterdamer Exil veröffentlichte.

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