- Buocher Höhe
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Buchoer Höhe Höchster Gipfel namenlose Kuppe bei Buoch (519,6 m ü. NN) Lage Rems-Murr-Kreis; Baden-Württemberg Koordinaten 48° 50′ N, 9° 26′ O48.8370833333339.4255277777778519.6Koordinaten: 48° 50′ N, 9° 26′ O Blick zur Schwäbische Alb
Die Buocher Höhe ist ein Waldgebiet und bis 519,6 m ü. NN[1] hoher Höhenzug in und rund um Buoch im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg (Deutschland).
Meist wird als Buocher Höhe das südwestliche Randgebiet der bewaldeten, teils als eigenständigen Teil betrachteten Höhenlandschaft Berglen bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die landwirtschaftlich genutzte Buocher Höhe erstreckt sich auf das Gebiet des Remshaldener Ortsteils Buoch und die umliegenden Wälder.
Nördlich des Höhenzugs liegen im Buchenbachtal Höfen und Birkmannsweiler und in seinem Nordteil befindet sich im Zipfelbachtal Breuningsweiler mit den Bergen Haselstein im Norden und Großer Rossberg im Osten. An seinem Nordostrand breiten sich am Hang des Buchenbachtals Lehnenberg, Spechtshof und Reichenbach aus. Im Osten, am Gewann Roter Stich, ist die Buocher Höhe über den 420 m ü. NN hohen Sattel zwischen Hößlinswart im Norden und Rohrbronn im Süden mit den Berglen verbunden.
Im Süden fällt der Höhenzug ins Remstal nach Geradstetten, Remshalden und Grunbach ab; am Hang liegt Gundelsbach mit dem Ziegenberg. Im dortigen Waldbereich befinden sich die Gewanne Hohe Straße, Marschallhölzle, Brand, Glockenholz und Eichenwald. Südwestlich breiten sich Groß- und Kleinheppach mit dem Kleinheppacher Kopf aus. Westlich des Höhenzugs liegt Korb mit dem Hörnleskopf und dem nördlich der Ortschaft jenseits des Hanweiler Sattels (364 m ü. NN) befindlichen Korber Kopf. Nordwestlich breiten sich im Zipfelbachtal Schwaikheim und in diesem Tal und am Buchenbach Winnenden aus. In Richtung Winnenden fällt die Buocher Höhe über den Haselstein, mit dem südlich von letzterer Ortschaft im Zipfelbachtal gelegenen Hanweiler, Kleinen Roßberg und Stöckach ab.
Je nach Sichtweise werden die Keuperanstiege von Kleinheppacher Kopf, Hörnleskopf mit Waiblinger Seite und Korber Kopf der Buocher Höhe zugeschlagen oder separat betrachtet.
Berge
Zu den Bergen, Erhebungen und Bergausläufern in und am Rand der Buocher Höhe gehören [1]:
- namenlose Kuppe (519,6 m), nördlich von Buoch
- Großer Rossberg (511,7 m), östlich von Breuningsweiler
- Korber Kopf (456,8 m), nördlich von Korb
- Belzberg (451,9 m), nordöstlich von Kleinheppach
- Haselstein (447,5 m), nördlich von Breuningsweiler
- Kleinheppacher Kopf (439,6 m), nordnordöstlich von Kleinheppach
- Hörnleskopf (426 m), östlich von Korb
- Ziegenberg (392,2 m), westlich von Gundelsbach
- Rossberg (Kleiner Rossberg; 389 m), südsüdöstlich von Winnenden
- Stöckach (351,9 m), südöstlich von Winnenden
Landschafts- und Naturschutz
Seit dem 4. November 1968 bildet die Buocher Höhe zusammen mit dem Zipfelbachtal, dem Korber Kopf, den Remstalhängen, dem Ramsbachtal und dem Grafenberg ein 2150 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet. Seit 2007 läuft ein Verfahren, das obere Zipfelbachtal mit Seitenklinge und Teilen des Sonnenbergs in ein Naturschutzgebiet umzuwidmen.
Mit der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 18. Mai 2009 wurde das Gebiet Oberes Zipfelbachtal mit Seitenklinge und Teilen des Sonnenbergs zum Naturschutzgebiet erklärt. Es hat eine Fläche von 41,6 Hektar und wird unter der Schutzgebietsnummer 1275 geführt.[2]
Geologie und Geschichte
Aus geologischer Sicht befindet sich die Buocher Höhe auf einer Rhätsandsteinschicht, die früher gemahlen als Streusand zum Trocknen von Tinte genutzt wurde.
Ein Teil des Waldes der Buocher Höhe ist seit Jahrhunderten im Besitz der Stadt Waiblingen. Im Reichenberger Forstlagerbuch aus dem Jahr 1555 wurde festgelegt, dass die Waiblinger der Stamm der Bäume, den Buochener der Wipfel und das Reisig zusteht. Diese Regelung führte häufig zu Streit, so dass 1742 der Wald aufgeteilt wurde. Seitdem gehört die Waldfläche westlich von Buoch Waiblingen.[3]
Aussichtstürme
1896 wurde ein 20 m hoher eiserner Aussichtsturm auf der Buocher Höhe errichtet. Er war ein Ausflugsziel, musste aber 1921 abgerissen werden. 1938 folgte ein Vermessungsturm aus Fichtenholz, der im Zweiten Weltkrieg zur Luftbeobachtung diente und 1948 auf Anordnung der Alliierten gesprengt wurde. 1954 wurde etwa 200 Meter südwestlich der höchsten Stelle der Buocher Höhe der 22 Meter hohe Wasser- und Aussichtsturm Buoch erbaut. Er ermöglicht einen Blick über die Schwäbische Alb, den Schwarzwald, den Odenwald und den Schwäbischen Wald[4].
Freizeitgelände
Auf der Buocher Höhe befindet sich ein Freizeitgelände mit einem großen Spielplatz, einer Rollschuhbahn, einem Grillplatz, Tennisplätzen, einem Trimm-Dich-Pfad und einem Reitgelände mit Halle.
Einzelnachweise
- ↑ a b Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz, Baden-Württemberg
- ↑ Steckbrief des Naturschutzgebietes
- ↑ Stuttgarter Zeitung, 12. September 2000
- ↑ Stuttgarter Zeitung, 24. Juli 1996
Literatur
- Städteatlas Großraum Stuttgart, mittlerer Neckar. 6. Auflage. Falk, Hamburg 1997, ISBN 3-88445-316-5.
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