- Buonconvento
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Buonconvento Staat: Italien Region: Toskana Provinz: Siena (SI) Koordinaten: 43° 8′ N, 11° 29′ O43.13333333333311.483333333333147Koordinaten: 43° 8′ 0″ N, 11° 29′ 0″ O Höhe: 147 m s.l.m. Fläche: 64 km² Einwohner: 3.197 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 50 Einw./km² Postleitzahl: 53022 Vorwahl: 0577 ISTAT-Nummer: 052003 Demonym: Buonconventini Schutzpatron: San Pietro und San San Paolo (29. Juni) Website: Gemeinde Buonconvento Buonconvento ist eine italienische Gemeinde mit 3197 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der Provinz Siena in der Toskana.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Kleinstadt Buonconvento liegt in der Landschaft Crete Senesi an der Mündung des Arbia in den Ombrone, in der Nachbarschaft der bekannten Weinstadt Montalcino in einer Höhe von 147 m über dem Meeresspiegel.
Der Ort erstreckt sich über 64 km², die Einwohnerdichte beträgt etwa 49 Einwohner/km². Er liegt etwa 30 km südöstlich von Siena und ca. 70 km südöstlich von Florenz. Sie gehört zur Gemeinschaft Die schönsten Dörfer Italiens[2]
Zu seinen Ortsteilen (Frazioni) zählen Bibbiano und Percenna.
Die Nachbargemeinden sind Asciano, Montalcino, Monteroni d’Arbia, Murlo und San Giovanni d’Asso.
Geschichte
Der Name des Ortes stammt vom lateinischen Bonus conventus, der Ort ist also römischen Ursprungs, wird allerdings erst 1191 durch Philipp II. urkundlich erwähnt. In Buonconvento starb am 24. August 1313 der römisch-deutsche Kaiser Heinrich VII. nach erfolgreicher Einnahme des Ortes an einer fiebrigen Erkrankung, nachdem er 1310 nach Italien gereist war, um hier die kaiserliche Autorität wiederherzustellen. Sechs Jahre später wurde der Ort von Uguccione della Faggiola überfallen. Weitere Schäden im Ort entstanden 1358 durch den Krieg der Seneser gegen Perugia. 1371 wurde mit dem Bau der Stadtmauern begonnen, der 1383 abgeschlossen wurde. Zwei Jahr später entstanden der Palazzo Podestarile mit dem Stadtturm Torre civica. Buonconvento stieg zum wichtigsten Zentrum des Arbiatales auf, gehörte politisch jedoch zur Republik Siena, die seit 1480 den Einwohnern die seneser Staatsangehörigkeit zustanden. Mit dem Untergang der seneser Republik 1555 fiel Buonconvento vier Jahre später dem Großherzogtum Toskana der Medici zu.
Wirtschaft
Die Wirtschaft der Stadt basiert traditionell auf der Landwirtschaft, insbesondere dem Weinanbau. Daneben hat sich in der pittoresken Gemeinde der Tourismus entwickelt, wobei Gäste hauptsächlich in vermieteten Landhäusern im Umfeld der Stadt untergebracht werden. In der Stadt selbst befindet sich nur ein Hotel.
Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt stammt weitgehend aus dem 14. Jahrhundert und ist gut erhalten. Hier befindet sich an der Hauptstraße des Ortes im Palazzo Ricci Soccini das Museum für sakrale Kunst (Museo di arte sacra della Val d’Arbia), wo vor allem Werke aus den Kirchen des Arbiatales ausgestellt werden, die von Meistern der Sienenser Malerschule gefertigt wurden, wie Duccio, Pietro Lorenzetti, Andrea di Bartolo, Matteo di Giovanni, Simondio Salimbeni und andere. In der Tinaia del Taj befindet sich das Museo della Mezzadria, das sich mit dem Leben und der Geschichte der Pächter beschäftigt. Sehenswert sind auch die Palazzi der Stadt, sowie das beeindruckende Stadttor innerhalb der Stadtmauer, das in den letzten Jahren renoviert wurde.
Unweit von Buonconvento befindet sich die sehenswerte Olivetanerabtei Monte Oliveto Maggiore, die allerdings auf dem Gemeindegebiet von Asciano (Ortsteil Chisure) liegt.
Kirchen
- Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die 1705 restauriert wurde. Enthält die Werke Madonna in trono col Bambino e due angeli von Matteo di Giovanni (um 1450 entstanden) und Madonna in trono col Bambino e santi von Pietro di Francesco Orioli.
- Chiesa di San Bartolomeo, Kirche aus dem 13. Jahrhundert, wurde bereits 1336 und 1655 restauriert.
- Chiesa di San Lorenzo, Kirche im Ortsteil Bibbiano, enthielt die Werke Assunzione della Vergine con un Santo Vescovo e Sant’Antonio Abate sowie Madonna col Bambino e i santi Lorenzo e Caterina da Siena (ca. 1508 entstanden) von Francesco Vanni. Diese befinden sich heute im Museo di arte sacra della Val d’Arbia.
- Chiesa di San Lorenzo a Percenna, Kirche, enthielt das Werk Madonna col Bambino e angeli von Matteo di Giovanni, welches sich heute im Museo di arte sacra befindet.
- Chiesa di San Lorenzo a Serravalle, Kirche, enthielt das Werk Madonna del Rosario con i santi Domenico, Giovanni Battista, Caterina d’Alessandria, Caterina da Siena, Lucia von Astolfo Petrazzi (heute im Museo di arte sacra).
- Pieve di Sant’Innocenza a Piana, erstmals 1081 erwähnte Pieve ca. 3 km außerhalb des Ortskerns.
weitere Bauwerke
- Castello di Bibbiano, Burg im Ortsteil Bibbiano, die ca. 850 entstand. Gehörte bis 1051 der Familie Guiglieschi, danach unterstellte Heinrich III. es der Abtei Sant’Antimo. Die wiederum neuen Besitzer der Grafenfamilie Cacciaconti übergab den Ort 1197 der Republik Siena, die die Burg ausbaute. Nach Beschädigungen durch die Kriege im Mittelalter restaurierte Baldassare Peruzzi die Burg am Anfang des 16. Jahrhunderts und hinterließ zudem ein Gemälde der Madonna in der Kapelle der Burg. Später übernahmen die Familien der Borghese der Chigi und der Malavolti di Siena den Ort. 1922 wurde der Ort zum Nationalmonument ernannt[3].
- Villa Armena, Villa der Familie Malavolti (Armana di Malavolti) aus dem 12. Jahrhundert[4]
- Villa Chiatina, Villa aus dem Jahr 867, die auf der Ruine der Kirche Pietro in Clatina entstand. Hier erblickte der italienische Heilige Alberto da Chiatina 1135 das Licht der Welt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Mauro Bellugi (* 1950), Fußballspieler
Literatur
- Anna Maria Guiducci: I Luoghi della Fede: Le Crete senesi, la Val d’Arbia e la Val di Merse, S. 56 - 65, Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46774-6
- TCI: Piccole città, Borghi e Villaggi, Vol. II, Mailand 2007, S. 108 f., ISBN 978-88-365-4145-4
Weblinks
Commons: Buonconvento – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
- ↑ Webseite von Borghi più belli d’Italia, abgerufen am 12. Mai 2011
- ↑ Webseite von Castelli Toscani zur Burg Bibbiano, abgerufen am 12. Mai 2011
- ↑ Ovidio Guaita: Le Ville della Toscana, S. 344 f., Newton & Compton Editori, Rom 1997, ISBN 88-8183-787-0
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