- Burg Schwartzenburg
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Burg Schwartzenburg Eingangstor der ehemaligen Burg Schwartzenburg
Entstehungszeit: um 1400 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Eingangstor Ständische Stellung: Adel Bauweise: Bruchstein Ort: Stolberg (Rhld.)-Dorff Geographische Lage 50° 44′ 12,4″ N, 6° 11′ 55,5″ O50.736796.198756250Koordinaten: 50° 44′ 12,4″ N, 6° 11′ 55,5″ O Höhe: 250 m ü. NN Burg Schwartzenburg war eine Wasserburg im zu Stolberg (Rhld.) in der Städteregion Aachen gehörenden Ort Dorff.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Burg Schwartzenburg wurde um das Jahr 1400 von Reinhard Soldener von Schwartenbergh errichtet. Er war ein Lehnsmann der Reichsabtei im benachbarten Kornelimünster und wurde in einem Dokument des Klosters vom 28. Oktober 1404 aufgeführt. Die Gebäude stellten den Kern der damals nur aus wenigen Häusern bestehenden Ortschaft Dorff dar. Dokumente aus dem Jahre 1442 weisen auf Karsilis von Schwartzenberg als Inhaber des Ritterlehens.
Zu einem Namenswechsel der Burginhaber auf Burg Schwartzenburg kam es durch die Heirat von Margareta von Schwartzenberg mit Franz Voss, der Amtmann des Landes Kriekenbeck war. Margaretes Urenkelin Maria Voss von Schwartzenberg heiratete Adrian von der Bylandt zu Holtheide. Er war der letzte dokumentierte Inhaber der Burg, denn sie wurde im Jahre 1688 von den Franzosen belagert, nach mehreren Tagen erobert und dabei zum größten Teil zerstört. Adrian von der Bylandt zu Holtheide sowie zahlreiche Verteidiger verloren bei den Kämpfen ihr Leben.
Die zerstörten Gebäudeteile wurden lange Zeit von den Bewohnern Dorffs und der näheren Umgebung als Steinbruch genutzt. Erst im 18. Jahrhundert gelangte die Burgruine durch die Heirat von Isabella Freiin von Bylandt mit Johann Willhem Freiherr von Hompesch-Bellheim an einen neuen Besitzer. Die Familie verkaufte sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts an einen nicht näher bekannten Lieven, der sie bald erneut verkaufte. Die neuen Eigentümer wurden zu gleichen Teilen Theodor Gatz und Frau Wwe Hubert Gatz. Über mehrere Generationen gelangte sie so durch Heirat bzw. in direkter Linie an die heutigen Besitzer, die Familien Gatz, von Agris und von Hoegen.
Um die Burg ranken sich einige Geschichten, die in Dorffer Mundart überliefert sind. Sie ist im Volksmund unter dem Namen Schwazermesch bekannt.
Architektur
Die ursprüngliche Burg war eine große Bruchsteinanlage. Sie besaß vier halbrunde Ecktürme. Ein Wassergraben umgab das gesamte Gelände.
Heute existiert von der Burg nur noch das Eingangstor, das einen Eindruck von der Bauweise der gesamten Anlage vermittelt.
Literatur
- Heribert Reiners: Die Kunstdenkmäler der Landkreise Aachen und Eupen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd. 9, Abt. 2). L. Schwann, Düsseldorf 1912, S. 457.
- Bernhard Gondorf: Die Burgen der Eifel und ihrer Randgebiete. Ein Lexikon der „festen Häuser“. Bachem, Köln 1984, ISBN 3-7616-0723-7.
Weblinks
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