- Burg Treis
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Burg Treis Alternativname(n): Treisburg Entstehungszeit: um 1100 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Bergfried Ständische Stellung: Adlige, Klerikale Ort: Treis-Karden Geographische Lage 50° 9′ 56,3″ N, 7° 17′ 54,5″ O50.1656388888897.2984722222222157Koordinaten: 50° 9′ 56,3″ N, 7° 17′ 54,5″ O Höhe: 157 m ü. NN Burg Treis, auch Treisburg genannt, ist eine Burgruine in der Gemeinde Treis-Karden an der Mosel im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz 30 Kilometer Luftlinie südwestlich von Koblenz.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Ruine der Höhenburg steht auf einem von den beiden aus dem Hunsrück kommenden Bächen Flaumbach und Dünnbach umflossen Bergsporn und liegt etwa 70 Meter über dem Zusammenfluss beider Bäche. Auf demselben Bergsporn nur durch eine Mulde getrennt befindet sich die wenige hundert Meter entfernt gelegene Wildburg. Die Burganlage liegt in einer Höhe von ca. 150 Metern über NN etwa einen Kilometer südlich von Treis etwas abseits des Moseltals.
Geschichte
Das genaue Datum der Errichtung der Burg liegt im Dunklen der Geschichte. Sie ist vielleicht schon in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut worden. Erste gesicherte Nachrichten zu einer Burg in Treis stammen von 1121. In diesem Jahr zerstörte Heinrich V. eine von Otto von Rheineck erbaute Treiser Burg. 1148 befindet sich die Treiser Burg in den Händen des rheinischen Pfalzgrafen Hermann von Stahleck. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit Otto von Rheineck um das Pfalzgrafenamt, gelangte die Burg unter Trierer Einfluss. Schließlich eroberte der Trierer Erzbischof Albero die Treiser Burg. Damit gelangte sie in das Eigentum des Trierer Erzbischofs. Dem Anschein nach lag die Kontrolle über die Anlage im 12. und 13. Jahrhundert beim Kardener Archidiakon. Erst im Ausgehenden 13. Jahrhundert läßt sich die Burg als Eigentum von Kurtrier und somit unter Kontrolle des trierer Erzbischofes nachweisen. In der Folgezeit treten als Trierer Amtmänner und Burgmannen Angehörige von verschiedenen Adelsgeschlechter auf (Freie von Treis, Herren von Pyrmont, Herren von Winneburg-Beilstein, Herren von Eltz). Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde sie im Jahre 1689 von französischen Truppen zerstört und später nicht wieder aufgebaut. Erst seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine durch den Eigentümer vor dem völligen Verfall bewahrt.
Gegenwart
Das heutige Erscheinungsbild der Ruine wird dominiert von dem mächtigen quadratischen Bergfried der bei der Restaurierung wieder um eine Etage erhöht wurde und ein Dach erhalten hat. Er kann bestiegen werden. Daneben sind noch Reste weiterer Gebäude und der Ringmauer erhalten.
Die nicht bewirtschaftete Burg ist als offene Ruine jederzeit frei zugänglich
Literatur
- Alexander Thon/Stefan Ulrich, "Von den Schauern der Vorwelt umweht...". Burgen und Schlösser an der Mosel, Schnell & Steiner, Regensburg 2007, S. 134–139, ISBN 978-3-7954-1926-4.
Weblinks
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