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Burg Wilenstein Burg Wilenstein
Alternativname(n): Willenstein Entstehungszeit: 1152 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: teilrestauriert Ständische Stellung: Kaiser, Ministerialen, Grafen Geographische Lage 49° 21′ 14,9″ N, 7° 45′ 11,5″ O49.3541416666677.7531944444444400Koordinaten: 49° 21′ 14,9″ N, 7° 45′ 11,5″ O Höhe: 400 m ü. NN Die Burg Wilenstein, selten auch Willenstein genannt, ist eine teilrestaurierte Burgruine aus dem 12. Jahrhundert im Landkreis Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Sie liegt im nordwestlichen Pfälzerwald rechts oberhalb des Karlstals der Moosalb auf 400 m Höhe und gehört zur Gemarkung von Trippstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Burg wurde wahrscheinlich 1152 durch Kaiser Friedrich Barbarossa zum Schutz des Reichslandes um Kaiserslautern und zur Sicherung des staufischen Hausgutes erbaut. 1169 war ein Merbodo von Wartenberg als Edler von Wilenstein nachweisbar, der als Ministeriale fungierte. 1247 war die Burg ein Lehen der Grafen von Leiningen. 1273 bemächtigte sich Ritter Johannes von Wilenstein 7 km südöstlich seiner Burg eines steinernen Kreuzes, das die Herren von Hohenecken als Hoheitszeichen hatten errichten lassen, und ließ sein eigenes Wappen einmeißeln. Des „Herrn Johanns Creutz“ wurde 1551 erstmals urkundlich erwähnt und existiert heute noch real sowie im Ortsnamen des dort entstandenen Weilers Johanniskreuz.
1300 starb die Wilensteiner Linie der Wartenberger aus. Bei Erbstreitigkeiten zwischen Raugraf Konrad und Wildgraf Gottfried im Jahr 1334 wurde die Burg zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut. Das Rittergeschlecht der Flersheimer und die Grafenwitwe von Falkenstein erhielten die Burg 1347 je zur Hälfte zum Lehen. Die Anlage wurde zweigeteilt, es entstanden der östliche, hochadelige Falkensteiner Teil, Oberburg genannt, und der westliche, niederadelige Flersheimer Teil, der als Unterburg bezeichnet wurde. Zwischen den Nachbarn gab es anfangs immer wieder Auseinandersetzungen, ehe nach einem Jahr ein Burgfrieden geschlossen wurde. 1481 fiel die Burg infolge des Leininger Erbstreites ganz an die Kurpfalz.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1633/34 zerstört und war in der Folgezeit vermutlich unbewohnt. Freiherr Ludwig Anton von Hacke, aus ursprünglich thüringischem Uradel stammend, erwarb 1719 die Ruine und den sie umgebenden Forstbezirk, wohnte jedoch in seiner Schlossresidenz in Trippstadt. Während der Französischen Revolution fiel das Eigentum an der Burg 1792 an Frankreich. 1803 gelangte sie in den Besitz des Elsass, 1865 durch Kauf an das Königreich Bayern. Anfang der 1960er Jahre wurde ein Teil der Oberburg restauriert.
Anlage
Die Ruine der Oberburg weist Reste von Schildmauer, Tor, Palas, fünfeckigem Bergfried und Zwinger auf. Teilbereiche der direkt danebenliegenden Ruine der Unterburg sind frei zugänglich.
Der restaurierte Teil der Oberburg wurde zu einem Schullandheim ausgebaut, das sich seit 1962 in der privaten Trägerschaft eines Fördervereins befindet. Das Heim wird als Selbstversorgerhaus mit 40 Plätzen geführt und kann Schulklassen, Jugend- und Freizeitgruppen aufnehmen.
Literatur
- Walter Herrmann: Auf Rotem Fels. Braun, Karlsruhe 2004. ISBN 3-7650-8286-4
- Walter Eitelmann: Rittersteine im Pfälzerwald. 4., überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage, Pfälzerwald-Verein, Neustadt/Weinstraße 1998. ISBN 3-00-003544-3
- Arndt Hartung, Walter Hartung: Pfälzer Burgenbrevier: Aufbaustudien. 6., ergänzte Auflage, Pfälzische Verlagsanstalt, Ludwigshafen 1985. ISBN 3-9801043-0-3
- Günter Stein: Burgen und Schlösser in der Pfalz. Weidlich, Frankfurt/Main 1976. ISBN 3-8035-8356-X
Weblinks
Kategorien:- Burgruine in Rheinland-Pfalz
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