- Burgruine Brackenburg
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Burgruine Brackenburg Blick von Nordosten zum Ort der Burgruine Brackenburg: Brackenberg im Naturpark Münden
Alternativname(n): Ruine Brackenberg Entstehungszeit: 1303/'04 bis 1353 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Graben-, Mauer- und Wallreste Ständische Stellung: Herzog Bauweise: Basalt-Bruchstein Ort: Brackenberg bei Scheden-Meensen (Niedersachsen) Geographische Lage 51° 25′ 59″ N, 9° 44′ 51″ O51.4330555555569.7475461.0Koordinaten: 51° 25′ 59″ N, 9° 44′ 51″ O Höhe: 461 m ü. NN Die Burgruine Brackenburg (auch Ruine Brackenberg genannt) ist eine Burgruine bei Meensen im Landkreis Göttingen, Niedersachsen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Reste der ehemaligen Brackenburg befinden sich im Mittelteil des Naturparks Münden auf dem Brackenberg (461 m ü. NN), einer dicht bewaldeten Bergkuppe bei Meensen, das ein südöstlicher Gemeindeteil von Scheden ist.
Geschichte
Die einstige Höhenburg ließ Herzog Ernst in den Jahren 1303/04 bis 1353 nahe der einstigen Heer- und Handelsstraße von Hann. Münden nach Göttingen als strategisch wichtigen Schutz gegen Überfälle hessischer Fürsten erbauen. Die ersten Burgbewohner waren die Herren von Stockhausen. Nach Johannes Letzner soll die Brackenburg jedoch noch weitaus älter, und im Jahre 1079 von den Edlen von Berlepsch errichtet worden sein. Diese sollten anschließend viele Jahre auf der Burg gewohnt haben.
Die Burg wurde im Jahr 1370 mit den Dörfern Atzenhausen, Lippoldshausen, Meensen, Mollenfelde, der Wüstung Posthagen und dem Leineholze mit Gericht und Recht für 400 Silber Mark den Brüdern Hermann und Heinz von Kolmatsch aus Thüringen durch Herzog Otto den Quaden verpfändet.
Herzog Otto der Einäugige beschloss 1411 eine große Heerfahrt gegen die Raubritter der Brackenburg. Die Burg wurde belagert und beschossen, bis das schwer beschädigte Bauwerk nach etwa drei Wochen eingenommen werden konnte. 1427 schenkte Otto die Burg seiner Frau Agnes. Ab Mitte des 15. Jahrhundert treten sodann die Herren von Gieme als Eigentümer der Burg auf, da 1458 Janus von Gieme als Eigentümer bezeugt ist. Kurz Zeit darauf wurde die Burg belagert und geplündert, das Geschlecht derer von Gieme erlitt dabei enormen materiellen Schaden und starb kurz darauf aus. Die Schäden an der Burg wurden allerdings bald behoben und als Besitzer traten in der Folge für 22 Jahre die Herren von Boventen, neben den Junkern von Grone, die ebenfalls ein eigenes Burghaus auf der Brackenburg bewohnten, auf.[1]
1486, während der großen Städtefehde, wurde die Brackenburg ausgebrannt. Zu jener Zeit zählte Hermann von Haus, ein Verwandter Bertholt von Hildesheim die Burg zu seinem Besitz. Die Göttinger zogen, unter der Führung des Hauptmanns Hinterthür, gegen die Burg, eroberten sie und nahmen Hermann von Haus gefangen. Die Burg verkauften sie anschließend an die Herren von Adelebsen. Seitdem ist sie dem Verfall preisgegeben.
Anlage
Die Burgruine Brackenburg liegt direkt auf der Bergkuppe und ist frei zugänglich. Ihre bei der Erbauung vermutlich künstlich geschaffenen Steilabhänge gestalten noch heute den Aufstieg zum Kernbereich der Burg schwierig. Von der einstigen Burganlage, die aus Basaltsteinen errichtet wurde, sind noch Graben-, Wall- und zwei Mauerreste vorhanden. Im Südwesten der Anlage steht ein turmartiges Mauerteil, das sich knapp 6 m hoch über das Gelände erhebt.
Bildergalerie Brackenburg
Weblinks
Wikisource: Brackenberg in der Topographia Braunschweig Lüneburg (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteCommons: Brackenburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Georg Heinrich Klippel; Heinrich Veldeck (Hrsg.): Göttingen und seine Umgebungen. Ein Taschenbuch vorzueglich fuer Studirende und Reisende. 2, Rosenbusch, Göttingen 1824, S. 221.
Kategorien:- Burgruine in Niedersachsen
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