Lippoldshausen

Lippoldshausen
Lippoldshausen
Wappen von Lippoldshausen
Koordinaten: 51° 25′ N, 9° 44′ O51.4166666666679.7305555555556190Koordinaten: 51° 25′ 0″ N, 9° 43′ 50″ O
Höhe: 190 m ü. NN
Fläche: 7,2 km²
Einwohner: 663 (31. Dez. 2009)[1]
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 34346
Vorwahl: 05541

Lippoldshausen ist ein östlicher Ortsteil der Stadt Hann. Münden im Landkreis Göttingen, Niedersachsen (Deutschland).

Die waldreiche Umgebung des Dorfs im Grenzbereich zwischen Muschelkalk und Buntsandstein ist Standort seltener Pflanzen. Das Ortswappen wird daher von einer Blüte des Frauenschuh geschmückt.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Lippoldshausen liegt etwa 5 km östlich von Hann. Münden oberhalb bzw. nördlich des Werratals im Naturpark Münden. Nordöstlich des Dorfs erhebt sich bei Scheden-Meensen der Brackenberg, auf dem sich die Reste der Burgruine Brackenburg befinden, und knapp 1 km west-südwestlich des Dorfs liegen im Ilkstal die Reste der Lippoldsburg.

Geschichte

Der Ort geht vermutlich auf die westlich gelegene ehemalige Lippoldsburg zurück, einer frühmittelalterlichen Fliehburg der lokalen Bevölkerung. Der Kirchturm wurde um 1200 als Wehranlage gebaut.[2] 1263 wurde Lippoldshausen erstmals als Lupoldishusen urkundlich erwähnt,[3] als Land an des Kloster Pöhlde vermacht wurde. Spätestens 1311 gab es ein Kirchengebäude, das heutige ist von 1753. Bis 1974 hatte Lippoldshausen eine eigene Schule. Lippoldshausen gehörte seit dem 16. Jahrhundert zum Amt Brackenberg, bis dieses 1833 in das Amt Friedland eingegliedert wurde, und kam später zum Amt Münden. Seit 1972 ist Lippoldshausen nach Hann. Münden eingemeindet.

Verkehrsanbindung

Südlich von Lippoldshausen queren die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg und die Bundesautobahn 7 auf den Werratalbrücken Hedemünden das Flusstal. Der Rauhebergtunnel südöstlich des Dorfs wird in der Region auch als „Lippoldshauser Tunnel“ bezeichnet. Der Ort selber ist nur an eine Kreisstraße angebunden und wird mit Bussen bedient. Die nächsten Bahnhöfe sind in Hann. Münden und Hedemünden.

Literatur

  • Günther Kaerger: Lippoldshausen : die Flurnamen seiner Gemarkung als Quelle der Ortsgeschichte. Selbstverlag, Stadt Hann. Münden, 1977.
  • Oskar Heymel: Aus der Geschichte einer Dorfschule : Gedenkschrift aus Anlaß der Schließung der Volksschule in Lippoldshausen nach 275 Jahren ihres Bestehens. Hann. Münden, 1978.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Hann. Münden: Einwohnerbestand (Stand: 31. Dezember 2009, abgerufen am 22. März 2011)
  2. Peter Ferdinand Lufen: Landkreis Göttingen, Teil 1. Altkreis Münden mit den Gemeinden Adelebsen, Bovenden und Rosdorf. In: Christiane Segers-Glocke (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. 5.2, CW Niemeyer, Hameln 1993, ISBN 3-87585-251-6, S. 204ff.
  3. Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil IV, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-494-X, S. 255f.

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