- Dimethylpropylenharnstoff
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Strukturformel Allgemeines Name Dimethylpropylenharnstoff Andere Namen - DMPU
- N,N-Dimethyl-N,N-trimethylenharnstoff
- 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinon
Summenformel C6H12N2O CAS-Nummer 7226-23-5 PubChem 81646 Kurzbeschreibung hygroskopische farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 128,17 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,06 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt Siedepunkt 247 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit löslich in Wasser[1]
Brechungsindex 1,489 bei 20 °C[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 361f-302-318 EUH: keine EUH-Sätze P: 280-281-305+351+338-310-405-501 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gesundheits-
schädlich(Xn) R- und S-Sätze R: 22-41-62 S: 26-36/37/39 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C Dimethylpropylenharnstoff (oder auch DMPU) ist ein cyclischer Harnstoff.
Eigenschaften
Dimethylpropylenharnstoff ist eine hygroskopische farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch, welche löslich in Wasser ist. Ihre wässrige Lösung reagiert alkalisch.[1]
Verwendung
Dimethylpropylenharnstoff findet in der organischen Synthese Verwendung als polares aprotisches Lösungsmittel oder Cosolvent. In erster Linie wird das carcinogene HMPT (Hexamethylphosphorsäuretriamid) durch das toxikologisch weniger bedenkliche DMPU ersetzt.[4] DMPU ist wie HMPT in der Lage in der Carbanionen-Chemie die Lithium-Cluster aufzubrechen und die Lithium-Kationen zu solvatisieren. Dadurch wird die Reaktivität der Carbanionen wesentlich erhöht.[5] Daneben findet DMPU als Lösungsmittel in der Elektronik-Industrie eine Anwendung.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 7226-23-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. April 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Datenblatt 1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)-pyrimidinone bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. April 2011.
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 7226-23-5 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Triptikumar Mukhopadhyay, Dieter Seebach: Substitution of HMPT by the cyclic urea DMPU as a cosolvent for highly reactive nucleophiles and bases, in: Helvetica Chimica Acta, 1982, 65, S. 385–391; doi:10.1002/hlca.19820650141.
- ↑ C. Elschenbroich, A. Salzer: Organometallics - A Concise Introduction. 2nd Ed., Wiley-VCH, Weinheim 1995, ISBN 3-527-28164-9.
- ↑ DMPU auf der Homepage der BASF AG
Kategorien:- Stoff mit Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Stickstoffhaltiger gesättigter Heterocyclus
- Harnstoff
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