2,5-Dimethoxy-4-ethylphenylethylamin

2,5-Dimethoxy-4-ethylphenylethylamin
Strukturformel
Struktur von 2C-E
Allgemeines
Name 2,5-Dimethoxy-4-ethylphenylethylamin
Andere Namen
  • 2C-E
  • 1-(2,5-Dimethoxy-4-ethylphenyl)-2-aminoethane
  • Aquarust (Szenenname)
Summenformel C12H19NO2
CAS-Nummer 71539-34-9
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff (Hydrochlorid)

Eigenschaften
Molare Masse 209,29 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

2,5-Dimethoxy-4-ethylphenethylamin (abgekürzt auch 2C-E) ist ein Psychedelikum und gehört strukturell zur Gruppe der Phenylethylamine. Es ist auch unter dem Szenenamen Aquarust bekannt. Es wurde erstmals von Alexander Shulgin synthetisiert. 2C-E wird meist in seiner Form als Hydrochlorid verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologische Eigenschaften

Kapseln, gefüllt mit 20mg 2C-E
200mg gehäuftes 2C-E

Wirkungsmechanismus

Es wird vermutet dass sich 2C-E, wie die meisten klassischen Halluzinogene an die 5-HT2A-Rezeptoren anbindet und so die psychedelischen Effekte erzeugt. Regelmäßiger hochdosierter Konsum kann zu einer HPPD führen.

Pharmakokinetik

2C-E wird peroral oder nasal eingenommen. Der nasale Konsum wird allerdings als sehr schmerzhaft und unangenehm beschrieben. Die Wirkung setzt sehr rasch nach der nasalen Einnahme ein. Die Wirkdauer liegt bei 6–10 Stunden.

Die Einnahme eines SSRIs verringert für gewöhnlich die Intensität und die Länge der Wirkung.

Wirkung

Konsumenten beschreiben die Wirkungen von 2C-E als ähnlich denen anderer psychedelischer Phenylethylamine, allerdings weitaus stärker.[2]

Im Vergleich zu ähnlichen Phenylethylaminen wie 2C-I und 2C-B erzeugt 2C-E eher stärkere Synästhesien, Klangverzerrungen, erweiterte Wahrnehmung von Musik und visuelle Erscheinungen. Alexander Shulgin klassifiziert 2C-E in seinem Buch PiHKAL (Phenethlyamines I Have Known And Loved) als Mitglied des "magischen halben Dutzend".

Nebenwirkungen

Wie viele andere psychoaktive Substanzen birgt auch 2C-E die Gefahr der Auslösung einer latenten Psychose. 2C-E ist eine Research Chemical, die nicht für den menschlichen Konsum zugelassen ist, weil derzeit nicht genügend über Nebenwirkungen, langfristige Schäden, Suchtpotential, usw. bekannt ist.

Rechtsstatus

In den USA gehört 2C-E zu keiner Schedule. Da es allerdings ähnlich wie 2C-B und 2C-T-7 ist, kann der Besitz, Verkauft etc. nach dem Grundsatz des "Controlled Substances Analogue Enforcement Act" strafrechtlich verfolgt werden.[3]

In Deutschland ist 2C-E nicht im BtmG aufgeführt und somit legal.[4]

In der Schweiz fällt 2C-E nicht unter die Betäubungsmittelverzeichnisverordnung und ist somit legal.[5]

In Österreich ist 2C-E nicht in der Suchtgiftverordnung SV aufgeführt und somit legal.[6]

Siehe auch

Literatur

  • Alexander Shulgin, Ann Shulgin: PIHKAL – A Chemical Love Story. Transform Press, ISBN 0-9630096-0-5.
  • Nadja Wirth: Ecstasy – Mushrooms, Speed & Co. Das Info-Buch. Econ Taschenbuch, ISBN 3-548-75061-3.
  • Daniel Trachsel, Nicolas Richard: Psychedelische Chemie - 2,5-Dimethoxy-4-ethylphenylethylamin. Nachtschatten Verlag, 2000, ISBN 3-907080-53-X, S. 69 ff.

Einzelnachweise

  1. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Alexander Shulgin, Ann Shulgin: PiHKAL: A Chemical Love Story. Berkeley, California: Transform Press September 1991, ISBN 0-9630096-0-5
  3. http://psychotropicon.info/2c-e-25-dimethoxy-4-ethylphenethylamin/
  4. Anlage I (zu § 1 Abs. 1) nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel) des Betäubungsmittelgesetzes.
  5. SR812.121.11 BetmVV, Stand 1. Juli 2011 http://www.admin.ch/ch/d/sr/8/812.121.11.de.pdf
  6. Suchtgiftverordnung - SV http://www.apotheker.at/internet/OEAK/NewsPresse_1_0_0a.nsf/agentEmergency!OpenAgent&p=32B730F46360B06BC1256CAA004C5B4A&fsn=fsStartHomeFachinfo&iif=0

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Phenylethylamine — Allgemeine Strukturformel der Phenylethylamine …   Deutsch Wikipedia

  • Amphetamine — Allgemeine Strukturformel der Phenylethylamine Phenylalkylamine sind chemische Verbindungen, die vom Phenylethylamin abgeleitet sind. Zahlreiche β Phenylalkylamine besitzen eine weite Verbreitung in der Natur (z. B. Tyramin und Dopamin), während… …   Deutsch Wikipedia

  • Beta-Phenylalkylamine — Allgemeine Strukturformel der Phenylethylamine Phenylalkylamine sind chemische Verbindungen, die vom Phenylethylamin abgeleitet sind. Zahlreiche β Phenylalkylamine besitzen eine weite Verbreitung in der Natur (z. B. Tyramin und Dopamin), während… …   Deutsch Wikipedia

  • Phenylalkylamin — Allgemeine Strukturformel der Phenylethylamine Phenylalkylamine sind chemische Verbindungen, die vom Phenylethylamin abgeleitet sind. Zahlreiche β Phenylalkylamine besitzen eine weite Verbreitung in der Natur (z. B. Tyramin und Dopamin), während… …   Deutsch Wikipedia

  • Phenylalkylamine — Allgemeine Strukturformel der Phenylethylamine Phenylalkylamine sind chemische Verbindungen, die vom Phenylethylamin abgeleitet sind. Zahlreiche β Phenylalkylamine besitzen eine weite Verbreitung in der Natur (z. B. Tyramin und Dopamin), während… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”