299. Infanterie-Division (Wehrmacht)

299. Infanterie-Division (Wehrmacht)
299. Infanterie-Division
Aktiv Februar 1940–März 1945
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Aufstellungsort Erfurt
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 299. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Einsatzgebiete:

  • Deutschland: Februar – Mai 1940
  • Frankreich: Mai 1940 – Juni 1941
  • Ostfront, Südabschnitt: Juni 1941 – Februar 1942
  • Ostfront, Zentralabschnitt: Februar 1942 – Juli 1944[A 1]
  • Polen und Ostdeutschland: September 1944 – Februar 1945

Die 299. ID wurde als Division der 8. Aufstellungswelle im Februar 1940 in Erfurt aufgestellt. Im Mai 1940 nahm die Einheit am Westfeldzug teil und kämpfte in Luxemburg, Belgien und Sedan in Frankreich. Im Juni 1941 wurde sie an die Ostfront verlegt und war zunächst als linker Flügel der 6. Armee[1] bei der Heeresgruppe Süd unterstellt. Nach Überschreiten des Bug marschierte die 299. ID in die Region von Dubno und durchbrach bei Nowograd Wolinskij die Stalinlinie. Die achttätigen Gefechte zwischen Schitomir und Korosten führten beim IR 530 zu insgesamt 685 Gefallenen.[1] Bei Schuljany überschritt sie den Dnjepr und nahm an der Schlacht um Kiew teil. 1942 kämpfte sie bei Woronesch, 1943 hatte sie einen Großeinsatz in der Panzerschlacht von Kursk und in der Schlacht von Gomel. Anfang 1944 war die 299. ID schwerpunktmäßig als Teil der 3. Panzerarmee an der Straße Orscha-Witebsk im Einsatz. Die 299. ID wurde im Juli 1944 im Kessel von Minsk während des Zusammenbruchs der Heeresgruppe Mitte vernichtet. Aus dem Divisionsstab wurde die Korps-Abteilung G gebildet, welche die Divisions-Gruppe 299 einschloss. Am 1. September 1944 wurde die 299. ID aus der Korps-Abteilung G neu aufgestellt und im März 1945 im Kessel von Heiligenbeil in Ostpreußen erneut vernichtet. Überlebende wurden in die Reichsarbeitsdienst-Division 1 „Infanterie-Division Schlageter“ in der Schlacht um Berlin aufgenommen.

Personen

Divisionskommandeure der 299. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
6. April 1940 – 1. November 1942 General der Artillerie Willi Moser
1. November 1942 – 5. November 1942 Generalleutnant Viktor Koch
5. November 1942 – 3. Mai 1943 Generalleutnant Hans Bergen
3. Mai 1943 – 15. Januar 1944 Generalleutnant Ralph Graf d'Oriola
15. Januar 1944 – 13. März 1944 Generalleutnant Paul Reichelt
13. März 1944 – 28. Juni 1944 Generalleutnant Ralph Graf d'Oriola
28. Juni 1944 – 31. Juli 1944 Generalleutnant Hans Junck
1. September 1944 – 16. Februar 1945 Generalmajor Karl Göbel
Generalstabsoffiziere (Ia) der 299. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
8. Februar 1940 – 10. Juli 1940 Major Wilhelm Meyer-Detring
10. Juli 1940 – 4. September 1942 Major Alfred Zerbel
November 1942 – Oktober 1943 Oberstleutnant Gerd von Coelln
20. September 1943 – 5. Juni 1944 Oberstleutnant Albert Schindler
5. Juni 1944 – März 1945 Major Hellmut Schreiber

Auszeichnungen

Insgesamt wurden 33 Angehörige der 299. ID mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und 114 mit dem Deutschen Kreuz in Gold.

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 529
  • Infanterie-Regiment 530
  • Artillerie-Regiment 299[A 2]
  • Panzerjäger-Abteilung 299
  • Aufklärungs-Abteilung 299
  • Feldersatz-Bataillon 299
  • Pionier-Bataillon 299
  • Nachrichten-Abteilung 299
  • Nachschubstruppen

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 9. Die Landstreitkräfte 281 – 370. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-1174-9. 

Anmerkungen

  1. in den Wehrmachtberichten vom März 1942 nach ihrem Kommandeur auch als „Division Moser“ bezeichnet
  2. mit vier Abteilungen

Einzelnachweise

  1. a b http://www.balsi.de/Weltkrieg/Einheiten/Infanteriedivisionen/299-ID-Startseite.htm

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