- A1 Telekom Austria
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A1 Telekom Austria AG Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 2006 (als Telekom Austria FixNet AG) Sitz Wien, Österreich - Hannes Ametsreiter
- Alexander Sperl
- Walter Goldenits
- Siegfried Mayrhofer
Mitarbeiter ca. 9700 (2011)[1] Umsatz 3,1 Mrd. EUR (2011)[1] Branche Telekommunikation, Informationstechnologie, Mobilfunk Website www.a1.net A1 Telekom Austria (Markenauftritt: A1) ist mit 5,1 Millionen Mobilfunk- und 2,3 Millionen Festnetz-Kunden der führende Kommunikationsanbieter in Österreich und betreibt eigene Netze im Mobilfunk- und Festnetzbereich. Das Unternehmen ist eine 100%-Tochter der Telekom Austria Group, die in insgesamt acht Ländern Zentral- und Osteuropas aktiv ist. Das Unternehmen beschäftigt in Österreich rund 9.700 MitarbeiterInnen.[1]
Die A1 Telekom Austria bietet konvergente Kommunikationslösungen. Das Produktportfolio umfasst Sprachtelefonie, Internet, TV, Alarmanlagen, Housing und Hosting Services, Mehrwertdienste, Großhandel-Services sowie mobile Business- und Payment-Lösungen. Am Markt operiert die A1 Telekom Austria unter den Marken A1 (gesamtes Basisangebot), bob (No-Frills-Mobilfunk), Red Bull MOBILE (Kooperation mit Red Bull) und abroadband (weltweites mobiles Internet[2]).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde im Juni 2006 als Telekom Austria FixNet AG gegründet. Dabei wurde aus der seit 1996 bestehenden Telekom Austria AG der Festnetzbereich in die für diesen Zwecke gegründete Telekom Austria FixNet AG eingebracht. Die nunmehr als Telekom Austria Group auftretende Telekom Austria AG wurde als Holding über die schon bestehende mobilkom austria AG (Mobilfunk mit der Marke A1) und die neue Festnetztochter Telekom Austria FixNet AG gestellt. Das neue Unternehmen wurde vorerst als Schwester neben der mobilkom austria AG positioniert. Im Juli 2007 erfolgte eine Änderung des Firmenwortlauts von Telekom Austria FixNet AG in Telekom Austria TA AG, wie sie bis 2010 bestand.
Am 8. Juli 2010 wurde die mobilkom austria AG in die Telekom Austria TA AG verschmolzen und diese anschließend in A1 Telekom Austria umfirmiert.[3] Die bis dahin ausländischen Tochterunternehmen der mobilkom austria AG wurden im Zuge der Verschmelzung direkt der Telekom Austria Group unterstellt. Somit ist die A1 Telekom Austria auch im Mobilbereich ausschließlich für den österreichischen Markt der Holding zuständig. Mit dieser organisatorischen Zusammenziehung ihrer Festnetz- und Mobilfunkbereiche folgte die Telekom Austria Group einem weltweiten Trend der 2000er/2010er Jahre, womit die in den 1990ern erfolgte Trennung von Festnetz und Mobilfunk wieder rückgängig gemacht wurde.
Zum 14. Juni 2011 wurde mit der überarbeiteten ehemaligen Mobilfunk-Marke A1 ein gemeinsamer Markenauftritt für alle Produktbereiche der A1 Telekom Austria geschaffen.[4][5] Zuvor hatten die Produktbereiche Festnetz-Sprachtelefonie (Telekom Austria), Festnetz-Internet (aon), digitales Fernsehen (aonTV) und Mobilfunk (A1) jeweils einen eigenen Markenauftritt. Neben dieser gemeinsamen Marke operiert die A1 Telekom Austria weiterhin unter den Marken bob, Red Bull MOBILE und abroadband.
Produktbereiche
A1 Telekom Austria stellt herkömmliche Festnetzanschlüsse (POTS), ISDN, xDSL und Asynchronous Transfer Mode zur Verfügung. Außerdem wird das Datex-P Netz betrieben, wodurch die Anbindung von Lotto/Toto-Terminals, Bankomaten und Bankomatkassen gewährleistet wird. Das Unternehmen ist in Österreich auch für den Betrieb der öffentlichen Telefonzellen zuständig, von denen im Jahre 2003 1.000 Telefonzellen technisch zu sogenannten Multimedia Stations (MMS) aufgerüstet wurden, welche nun neben Telefonie auch den Internet-Zugang sowie den Versand von SMS-Nachrichten und Bildern ermöglichen.
Weiters werden Festnetz-Internetprodukte angeboten. Diese umfassen Glasfaserdienste, Dial-In, ADSL und VDSL.
Seit März 2006[6] wird mit A1 Kabel TV (früher aonTV) digitales Fernsehen (IPTV) übertragen. Mittels Mediabox können mehr als 110 TV- sowie über 300 Radio-Sender empfangen werden, zusätzlich stehen Video on Demand, die Verknüpfung von TV-Gerät und PC sowie weitere Dienste wie eine Online-Festplatte zur Verfügung.
Im Mobilfunk-Segment tritt das Unternehmen mit den Marken A1, bob und Red Bull MOBILE am österreichischen Markt auf.
Netzinfrastruktur
Im Bereich Mobilfunk bietet A1 Telekom Austria mit GSM, EDGE, UMTS, HSDPA, HSPA+ HSUPA und LTE-Technologien unterschiedlicher Generationen an. Je nach Standort stehen eine oder mehrere Technologien zur Verfügung.[7] Laut einem Test des Fachmagazins Connect im Jahr 2009 verfügt das Unternehmen über das beste Mobilfunk-Netz der gesamten „D-A-CH-Region“.[8]
Im Festnetz-Bereich verfügt A1 Telekom Austria nach eigenen Angaben über rund 50 Millionen Kilometer Glasfaser- und Kupferleitungen, über die derzeit 97 % der österreichischen Bevölkerung mit ADSL erreicht werden.[9] Überall dort, wo der Glasfaserausbau der kupferbasierten „letzten Meile“ – also der Strecke von der Vermittlungsstelle zum Endkunden – vorerst nicht sinnvoll ist, werden Breitbandzugänge mittels fiber to the exchange (FTTEx)[10] umgesetzt. In Villach und in Klagenfurt am Wörthersee wurden bereits sogenannte GigaNetz-Cities basierend auf der Ausbauvariante FTTC realisiert. Im 15. und 19. Wiener Gemeindebezirk existieren bereits Testmärkte für Glasfaserverbindungen bis in die Wohnung (FTTH), die Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s ermöglichen.
Im Herbst 2009 startete die damalige Telekom Austria unter dem Namen GigaNetz das bisher größte Modernisierungsprojekt im Bereich Netzinfrastruktur in Österreich. Bis 2013 wird A1 Telekom Austria A1 eine Milliarde Euro in die Modernisierung des Festnetzes und 500 Millionen Euro in die Modernisierung des Mobilfunknetzes investieren. Das Ziel ist, in diesem Zeitraum über 2 Millionen 900.000 Haushalte und 4000 Mobilfunk-Basisstationen an hochleistungsfähige Glasfasernetze anzuschließen. [11]
Regulierung
Die frühere Tochter der Telekom Austria Group war ursprünglich das einzige Unternehmen im Festnetzsektor und übernahm das größte Leitungsnetz in Österreich sowie die nicht unerheblichen Schulden. Durch die Liberalisierung des Telekom-Marktes in Österreich wuchs die Anzahl der Anbieter von Telekommunikations-Produkten und Telekommunikations-Dienstleistungen. Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) reguliert seither den österreichischen Markt. Deren primäre Aufgabe ist es, einen funktionsfähigen Wettbewerb zu sichern und in Streitfällen einzugreifen.
Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstandsmitglieder
Der Vorstand der A1 Telekom Austria besteht aus:
- Hannes Ametsreiter – Generaldirektor
- Walter Goldenits – Chief Technology Officer
- Siegfried Mayrhofer – Chief Financial Officer
- Alexander Sperl – Chief Commerce Officer
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der A1 Telekom Austria besteht aus:[12]
- Hans Tschuden (Vorsitzender)
- Johann Pichler (Stellvertreter)
- Silvia Buchinger
- Claudia Winkler
- Walter Hotz
- Kurt Neger
Marktanteil
Festnetz
Ende 2010 hatte das Unternehmen bei Festnetz-Sprachtelefonie einen Marktanteil von rund 61 % und bei Festnetz-Breitband einen Marktanteil von rund 56 %.[13]
Mobilfunk
Die Vorgängerin der A1 Telekom Austria im Mobilfunkbereich, die mobilkom austria AG, war seit ihrem Bestehen Marktführer in Bezug auf die Anzahl der Endkunden in Österreich. Der ehemalige Monopolist verlor bis zum Jahr 2006 mit Ausnahme des Jahres 2002 stetig an Marktanteil und konnte ab 2007 wieder leichte Marktanteilszuwächse verzeichnen. Zum 31. Dezember 2009 hatte die mobilkom austria AG mit den zu ihr gehörenden Marken A1, B-Free, bob und Red Bull MOBILE einen Marktanteil von rund 42 % der Mobilfunkanschlüsse in Österreich.
Ende September 2010 hatte A1 Telekom Austria noch einen Marktanteil von rund 42 % der österreichischen Mobilfunkanschlüsse.[14]
Kritik
Bei den Big Brother Awards Austria 2008 hat die A1 Telekom Austria für ihren Umgang mit Kundendaten gegenüber der Pornoindustrie den Publikumspreis gewonnen.[15]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c A1 Unternehmenspräsentation. S. 3, abgerufen am 8. Juli 2011 (PDF).
- ↑ Was ist abroadband? - mobiles Internet rund um die Welt. Abgerufen am 24. Juni 2011.
- ↑ Verschmelzungsvertrag vom 30. Juni 2010. Abgerufen am 24. Juni 2011 (PDF).
- ↑ A1 Telekom Austria bekommt einheitliche Marke. In: Der Standard/APA-OTS. Abgerufen am 28. April 2011.
- ↑ A1 Telekom Austria wird zu A1: Neuer Markenauftritt mit flexiblem Markendesign passt sich Lebenswelten der Kunden an. A1 Telekom, 27. Mai 2011, abgerufen am 7. Juni 2011.
- ↑ aonDigital TV von Telekom Austria. In: Presseaussendung. Telekom Austria, abgerufen am 27. Juni 2011.
- ↑ FRQ Spectrum. Rundfunk- und Telekomregulierungs GmbH, abgerufen am 7. Juni 2011.
- ↑ Mobilkom Austria ist Netztest-Sieger in DACH-Region. In: Computerwelt. Abgerufen am 6. November 2009.
- ↑ Infrastruktur. A1 Telekom Austria, abgerufen am 7. Juni 2011.
- ↑ Definition FTTE
- ↑ A1 Website, Fakten zum Infrastrukturausbau, Abgerufen am 26. Oktober 2011.
- ↑ Vorstand und Aufsichtsrat. A1 Telekom Austria, abgerufen am 7. Juni 2011.
- ↑ Telekom Austria Geschäftsmodell und Märkte 2010. Telekom Austria, 2010 (PDF, 437 kB).
- ↑ RTR Telekom Monitor 1/2011 Seite 43 (PDF).
- ↑ Big Brother Awards Austria: Die Gewinner des Jahres 2008.
Netzbetreiber: A1 Telekom Austria | T-Mobile Austria | Orange Austria | Hutchison 3G Austria | Lycamobile | Barablu Mobile Austria | ÖBB-Infrastruktur
Anbieter/Discounter: eety-Telecommunications GmbH | MITACS Telekomservice GmbH | YESSS! Telekommunikation GmbH | aonmobil der Telekom Austria AG
Marken von Netzbetreibern: bob (A1 Telekom Austria) | tele.ring (T-Mobile Austria)
Für Details zu den Vorwahlen siehe auch: Telefonvorwahl (Österreich) – Mobilfunknetze
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