- Stubben (Beverstedt)
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Stubben Gemeinde BeverstedtKoordinaten: 53° 25′ N, 8° 47′ O53.418.785833333333314Koordinaten: 53° 24′ 36″ N, 8° 47′ 9″ O Höhe: 14 m ü. NHN Fläche: 8,62 km² Einwohner: 1.537 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Nov. 2011 Postleitzahl: 27616 Vorwahl: 04748 Stubben ist ein Ort in der Einheitsgemeinde Beverstedt im südlichen Landkreis Cuxhaven im Bundesland Niedersachsen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Bezeichnung
Der Name bedeutet im niederdeutsch so viel wie Baumstumpf. Das Gebiet von Stubben war früher ein Waldgebiet, in dem Rehe lebten. Es wurde Rehloge genannt, nach Reh und Loge, einem alten Wort für Wald. Für die Besiedelung wurden die Bäume gerodet und nach den Baumstubben erhielt der Ort den Namen. Auf diese Besiedelung deutet das Wappen von Stubben hin, es zeigt einen Rehbock, der über einen Stubben springt.
Geschichte
Archäologische Funde belegen, dass schon 10.000 Jahre v. Chr. Rentierjäger in dieser Gegend gelebt haben. Großsteingräber und Funde aus der jüngeren Steinzeit weisen auf eine fortlaufende Besiedelung hin.
Als die Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven gebaut und dort ein Bahnhof errichtet wurde, siedelten sich in Bahnhofnähe die Pendler an, die in den Städten ihre Arbeit hatten. Der Ort Stubben wuchs und verschmolz mit den damaligen Einzelgemeinden Adelstedt, Brunshausen und Elfershude sowie mit dem Erbhof Plein, der vorher zum Nachbarort Bokel gehörte, zu einem Ort zusammen. Durch die Bahnstation entwickelte sich Stubben zu einem bedeutenden Umschlagsort für Vieh, Holz, Dünger und landwirtschaftliche Produkte. In Bahnhofnähe siedelte sich 1904 eine Molkerei an.
Heute stellt die Bahnlinie für Stubben den wichtigsten Teil des überörtlichen öffentlichen Personennahverkehrs dar. Im Stundentakt bestehen mit der Linie RS2 der Regio-S-Bahn, die von der NordWestBahn GmbH betrieben wird, Verbindungen nach Bremen und Bremerhaven. Zusammen mit der durch den Ort führende Landesstraße 134, die Beverstedt mit Hagen und der Bundesautobahn 27 verbindet, ergeben sich für den Ort günstige Verkehrsverbindungen. Sie haben zu den starken Siedlungstätigkeiten beigetragen, und es wurden nach und nach die Gebiete zwischen Stubben und Elfershude, das Ohfeld und das lange Moor als Bebauungsgebiete erschlossen.
An der Stelle der einstigen Molkerei Mäder am Bahnhof steht heute eine Betonsteinfabrik.
Seit dem 1. November 2011 ist Stubben ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Beverstedt.[1]
Sport und Freizeit
Für die Freizeit gibt es Sportstätten mit Turnhalle, Fußball-, Beachvolleyball- und Tennisplatz sowie die Freiwillige Feuerwehr Stubben.
Bildung
Die Schulkinder der ersten vier Schuljahre gehen zur 2 km entfernten Grundschule nach Bokel. Im 4 km entfernten Flecken Beverstedt finden sich die weiterführenden Schulen (Realschule und das private Gymnasium „Waldschule“). Zurzeit wird schrittweise eine Ganztagsschule angestrebt.
In der früheren Schule betreibt die Gemeinde einen Kindergarten.
Religion
Etwa 60 % der Stubbener Bevölkerung sind Mitglieder Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Beverstedt. 1947 wurde darüber hinaus in Stubben von Vertriebenen die Sankt Johannes-Gemeinde gegründet. Sie gehört zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche und bildet mit der Sankt Andreas-Gemeinde in Bremerhaven einen Pfarrbezirk. Ihre Wurzeln liegen in der Evangelisch-Lutherischen Bekenntniskirche.[2] Deren eigene Kirche in Stubben wurde 1956 geweiht.
Verkehr
Stubben besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven–Cuxhaven (Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven). Der Ort liegt ca. 20 km südlich von Bremerhaven und ist über die Bundesstraße 71 von Beverstedt her erreichbar.
Literatur
- Erich Waldmann u. Mitarb., Stubben - die Geschichte des von Bahn und Bahnhof geprägten Ortes, 541 Seiten, Selbstverlag des Autors (Erich Waldmann, 27616 Stubben, Brunshausener Str. 50, Tel. 04748-1338)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. Vom 17. Februar 2011
- ↑ Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche, Deutschland: Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche in Deutschland. Ein Leitfaden durch die Gemeinden.Verlag der Lutherischen Buchhandlung Heinrich Harms, Groß Oesingen 2000, S. 148, ISBN 3-86147-206-6.
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