- Adolph Lehmann
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Adolph Lehmann (* 2. März 1828 in Breslau; † 16. Februar 1904 in Wien) war ein österreichischer Journalist, Gründer und Herausgeber des allgemeinen "Wiener Adressbuchs".
Inhaltsverzeichnis
Leben
Adolph Lehmann kam als junger Mann nach Wien, um hier als Journalist zu arbeiten. 1859 begann er mit der Herausgabe des "Allg. Adreßbuch nebst Geschäftshandbuch für die k. k. Haupt- und Residenz-Stadt Wien und deren Umgebung". Es war dies das erste Allgemeine Adressverzeichnis für Wien. Nach Erweiterungen und Verbesserungen, die Lehmann 1860 selbst durchführte, erschien dieses als "Lehmann" bekannte Nachschlagewerk fortlaufend. Als Leiter eines großen Mitarbeiterstabes arbeitete Adolph Lehmann bis kurz vor seinem Tod an den Neuauflagen mit. Adolph Lehmann war kaiserlicher Rat und wurde mehrfach ausgezeichnet. 1892 wurde er vom Kaiser zum Ritter des Franz-Joseph-Orden ernannt. Im Nachruf in der Arbeiterzeitung vom 17. Februar 1904 wird Lehmanns Lebenswerk wie folgt gewürdigt:
„Er war populär in dem Sinne, daß sein Name längst ein Begriff geworden. Man spricht in Wien nicht vom Adreßbuch oder vom Wohnungsanzeiger, sondern vom Lehmann, worunter jeder erwachsene Wiener, der nur ein wenig ins geschäftliche Leben geguckt hat, den einst dünnen, später immer dicker werdenden Band und seit einigen Jahren die zwei Adreßbände verstand, versteht und noch lange verstehen wird.“
Grabstelle
Adolph Lehmann ist am Wiener Zentralfriedhof begraben. Sein Grabdenkmal, eine Frauengestalt, die die stille Trauer symbolisiert, hat Carl Kundmann gestaltet.
Nachlass
Lehmanns Witwe Wilhelmine überließ im April 1920 den "Städtischen Sammlungen" Korrespondenzen und Gegenstände aus Lehmanns Nachlass - ein Teil befindet sich heute in der Wienbibliothek im Rathaus, ein Teil im Wien Museum.
Literatur
- Sylvia Mattl-Wurm, Alfred Pfoser (Hrsg.): Die Vermessung Wiens: Lehmanns Adressbücher 1859-1942. Wienbibliothek im Rathaus, Wien 2011, ISBN 978-3-99300-029-5
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 4. Kremayr & Scheriau, Wien 2004
- Nachruf, Arbeiterzeitung 17. Februar 1904
Weblinks
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