- Andreas Maurer (Politikwissenschaftler)
-
Andreas Maurer (* 1965 in Koblenz) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und EU-Integrationsforscher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Maurer studierte 1988 bis 1992 Politikwissenschaft, Soziologie, Sozialpsychologie und Rechtswissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und 1992 bis 1993 Europäische Verwaltungswissenschaften am Europa-Kolleg Brügge. Zuvor schloss er eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner ab und arbeitete 1986 bis 1988 am Foyer International d'Etudes Francaises, einer deutsch-französischen Studien- und Begegnungsstätte, die Ernest Jouhy 1961 gründete. Im Wintersemester 2001/2002 promovierte er mit einer Arbeit über das Europäische Parlament an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Arbeit wurde von den Professoren Dr. Reimund Seidelmann und Dr. Dieter Eißel betreut.Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
Wirken
Dr. Andreas Maurer ist seit 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik. Von 2003 bis 2008 leitete er die Forschungsgruppe EU-Integration, bis 2009 die Forschungsgruppe EU-Außenbeziehungen. Zuvor arbeitete er am Jean-Monnet-Lehrstuhl des Forschungsinstituts für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen der Universität zu Köln, am Institut für Europäische Politik und im Generalsekretariat des Europäischen Parlaments.
Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind das politisch-institutionelle System der Europäischen Union, Rolle und Funktionen des Europäischen Parlaments und des Ministerrates der EU, interinstitutionelle Beziehungen und Reformen, die Revision des europäischen Primärrechts, die Europapolitik der EU-Mitgliedstaaten sowie Theorien der europäischen Integration.
Im Rahmen seiner Schwerpunkte engagiert er sich u.a. im Wissenschaftlichen Direktorium des Instituts für Europäische Politik in Berlin, als Präsidiumsmitglied des Arbeitskreises Europäische Integration e.V. und als Lehrbeauftragter im Postgraduiertenstudiengang Europawissenschaften der drei Berliner Universitäten.
Auszeichnungen
Dr. Maurer wurde 2003 mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages für seine Publikation Parlamentarische Demokratie in der Europäischen Union. Der Beitrag des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente ausgezeichnet[1]. Bei diesem Buch handelt es sich um die überarbeitete Fassung seiner Dissertation. Im Oktober 2007 erhielt er den Medienpreis des Vereins der Ausländischen Presse in Berlin [2].
Schriften (Auswahl)
- Interinstitutionelle Vereinbarungen der Europäischen Union. Wegbereiter der Verfassungsgebung. Baden-Baden, Nomos 2010 (Hrsg. mit Daniela Kietz, Peter Slominski, Sonja Puntscher-Riekmann)
- Mehrebenendemokratie und Mehrebenenparlamentarismus. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente nach Lissabon, in: Stefan Kadelbach (Hrsg.): Europäische Integration und parlamentarische Demokratie (Schriftenreihe zur Europäischen Integration und Internationalen Wirtschaftsordnung; 12), Baden-Baden, Nomos 2009, S. 19-58.
- Parlamentarische Demokratie in der Europäischen Union: Der Beitrag des Europäischen Parlaments und der Parlamente der Mitgliedstaaten, Baden-Baden, Nomos 2002.
- Postnational Constitution-Building in the Enlarged Europe. Foundations, Legitimacy, Prospects, Baden-Baden, Nomos 2005 (Hrsg. mit Ulrike Liebert und Josef Falke).
- Das Europäische Parlament in der Sechsten Legislaturperiode, Baden-Baden, Nomos 2005 (Hrsg. mit Dietmar Nickel)
- Die Organisation widersprüchlicher Erwartungen. Perspektiven für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2007, Heft 1/2007 [3]
Weblinks
- Literatur von und über Andreas Maurer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tabellarischer Lebenslauf auf der Webseite der Stiftung Wissenschaft und Politik
- Liste der Monographien auf der Webseite der Stiftung Wissenschaft und Politik
Einzelnachweise
Kategorien:- Politikwissenschaftler
- Deutscher
- Geboren 1965
- Mann
Wikimedia Foundation.